Janez Lenarčič, EU-Kommissar für Krisenmanagement, erklärte dazu: „In diesen schwierigen Zeiten lässt die EU die schutzbedürftigsten Bevölkerungsgruppen in Afghanistan nicht allein. Die Coronavirus-Pandemie stellt die humanitäre Gemeinschaft vor enorme logistische Herausforderungen und der Bedarf in kritischen Bereichen ist nach wie vor hoch. Über diese Luftbrücke leistet die EU lebenswichtige Hilfe in Form von Nahrungsmitteln, Nährstoffen, Wasser und Unterkünften. Sie stellt dabei sicher, dass die Hilfe so viele Menschen wie möglich erreicht und damit einen Beitrag zur Unterstützung der Bevölkerung Afghanistans insgesamt leistet.“
Bei den humanitären Projekten der EU in Afghanistan liegt der Schwerpunkt auf der Bereitstellung von Soforthilfe, Unterkünften, Nahrungsmittelhilfe, Zugang zu sauberem Wasser und sanitären Einrichtungen sowie von verschiedenen Schutzdiensten zur Unterstützung von Frauen und Kindern. Seit 2019 wurden fast 100 Mio. Euro an humanitärer Hilfe bereitgestellt, um lebenswichtige Soforthilfe für die am stärksten gefährdeten Bevölkerungsgruppen zu finanzieren.
Darüber hinaus werden über den von der EU finanzierten Soforthilfemechanismus Menschen unterstützt, die in jüngster Zeit innerhalb Afghanistans vertrieben wurden. Durch diese Hilfe erhielten in den Jahren 2019 und 2020 400 000 Menschen in allen Provinzen des Landes u. a. Zugang zu sauberem Wasser und zu sanitären Einrichtungen.
Hintergrund
Unsicherheit und anhaltende Konflikte führen weiterhin zu massiven Vertreibungen von Menschen in ganz Afghanistan und in der gesamten Region und verursachen damit großes menschliches Leid. Mehr als 3,5 Millionen Menschen benötigen Zugang zu grundlegenden Gesundheitsdiensten. Etwa 13,5 Millionen Menschen haben nicht genug zu essen, und mindestens 9 Millionen Menschen benötigen Nahrungsmittelhilfe. Die EU finanziert humanitäre Maßnahmen in Afghanistan seit 1992 und hat dafür bislang knapp 935 Mio. Euro bereitgestellt.
Weitere Informationen:
Die vollständige Pressemitteilung
Die humanitäre Luftbrücke der EU
Pressekontakt: Laura [dot] Bethkeec [dot] europa [dot] eu (Laura Bethke), Tel.: +49 (30) 2280- 2200
Anfragen von Bürgerinnen und Bürgern beantwortet das Team des Besucherzentrums ERLEBNIS EUROPA per frageerlebnis-europa [dot] eu (E-Mail) der telefonisch unter (030) 2280 2900.
Einzelheiten
- Datum der Veröffentlichung
- 15. Juni 2020
- Autor
- Vertretung in Deutschland