Die Präsidentin der Europäischen Kommission, Ursula von der Leyen, erklärte dazu: „Es ist besorgniserregend, wie sich das Coronavirus in Europa weiter verbreitet; daher müssen wir unbedingt einen Impfstoff finden, und zwar schnell. Ich bin sehr froh, dass wir eine Vereinbarung mit Johnson & Johnson über den Ankauf von Impfstoff für 200 Millionen Menschen schließen konnten. Dies ist inzwischen unser dritter Vertrag mit einem Pharma-Unternehmen. Damit wollen wir den Bürgerinnen und Bürgern der EU sichere und wirksame Impfstoffe bereitstellen, sobald diese gefunden worden sind.“
Die Mitgliedstaaten können auch beschließen, den Impfstoff Ländern mit niedrigem oder mittlerem Einkommen zu spenden oder ihn anderen europäischen Ländern zukommen zu lassen.
Die Kommission hat bereits einen Vertrag mit AstraZeneca und mit Sanofi-GSK unterzeichnet und erfolgreiche Sondierungsgespräche mit CureVac, BioNTech-Pfizer und Moderna abgeschlossen.
Der COVID-19-Impfstoffkandidat von Janssen nutzt die Technologieplattform AdVac®, die auch bei der Entwicklung und Herstellung des kürzlich zugelassenen Ebola-Impfstoffs von Janssen und der Zika-, RSV- und HIV-Impfstoffkandidaten zum Einsatz kam. Der Impfstoffkandidat befindet sich bereits in Phase III der klinischen Studien.
Die Entscheidung der Kommission, diesen Impfstoff zu fördern, beruht auf einer fundierten wissenschaftlichen Grundlage, der eingesetzten Technologie, der Erfahrung des Unternehmens in der Impfstoffentwicklung und seiner Produktionskapazitäten für eine Belieferung der gesamten EU.
Kauf von Remdesivir
Gestern (Mittwoch) hat die EU-Kommission mit dem Pharmaunternehmen Gilead einen Rahmenvertrag für die gemeinsame Beschaffung von bis zu 500.000 Behandlungseinheiten von Veklury (Markenname von Remdesivir) unterzeichnet. An der Vereinbarung über das gemeinsame Beschaffungsverfahren sind 34 Unterzeichnerstaaten beteiligt, darunter alle EU-Länder, die EWR-Länder, das Vereinigte Königreich sowie vier Kandidatenländer und potenzielle Kandidatenländer (Albanien, die Republik Nordmazedonien, Montenegro sowie Bosnien und Herzegowina). Alle teilnehmenden Länder können nun Direktbestellungen für Remdesivir aufgeben.
Zum gegenwärtigen Zeitpunkt ist Remdesivir das einzige Arzneimittel zur Behandlung von sauerstoffpflichtigen COVID-19-Patienten mit einer bedingten Zulassung in der EU.
Weitere Informationen:
Vollständige Pressemitteilung zum Kauf des Impfstoffs
Coronavirus – Krisenreaktion der EU
Vollständige Pressemitteilung zu Remdesivir
Öffentliche Beschaffung von Medizin- und Schutzausrüstung in der EU
Pressekontakt: claudia [dot] guskeec [dot] europa [dot] eu (Claudia Guske), +49 (30) 2280-2190
Anfragen von Bürgerinnen und Bürgern beantwortet das Team des Besucherzentrums ERLEBNIS EUROPA per frageerlebnis-europa [dot] eu (E-Mail) oder telefonisch unter (030) 2280 2900.
Einzelheiten
- Datum der Veröffentlichung
- 8. Oktober 2020
- Autor
- Vertretung in Deutschland