Cotonou-Folgeabkommen: EU-Mitgliedstaaten einigen sich auf Unterzeichnung des Partnerschaftsabkommens mit afrikanischen, karibischen und pazifischen Staaten (OAKPS)

Auf der Tagung des Rates „Auswärtige Angelegenheiten“ haben die Mitgliedstaaten der EU den Weg für die Unterzeichnung des Partnerschaftsabkommens zwischen der EU und der Organisation afrikanischer, karibischer und pazifischer Staaten OAKPS geebnet. Dieses neue Abkommen löst das Cotonou-Abkommen ab.

Die EU-Kommissarin für internationale Partnerschaften Jutta Urpilainen lobte die Einigung: „Heute ist ein historischer Tag für die EU und die 79 Mitglieder der Organisation afrikanischer, karibischer und pazifischer Staaten (OAKPS).“ Die Einigung sei ein echter Fortschritt. „Seit der Aufnahme der Verhandlungen im Jahr 2018 ist die Welt in einem kontinuierlichen Wandel begriffen, und die geopolitischen Spannungen haben zugenommen. Das Abkommen bietet Sicherheit, Kontinuität und eine gute Zukunft für unsere Beziehungen zu wichtigen Partnern in der ganzen Welt.“

Das Assoziierungsabkommen decke ein breites Spektrum von Themen ab – von nachhaltiger Entwicklung und Wachstum bis hin zu Menschenrechten, Frieden und Sicherheit, so die Kommissarin weiter. „Wir stehen vor gemeinsamen Herausforderungen: den wachsenden Risiken des Klimawandels, den weltweiten Pandemien und der weltweiten Fragilität.

Im Rahmen dieses neuen Abkommens, das das Cotonou-Abkommen ablöst, können wir gemeinsam mit der OAKPS unsere Zusammenarbeit neu beleben und unsere Partnerschaft zukunftssicher machen. In einem zunehmend komplexen geopolitischen Kontext stärkt die Partnerschaft die Fähigkeit der EU und der AKP-Staaten, globale Herausforderungen gemeinsam zu bewältigen, unter anderem durch die Zusammenarbeit in internationalen Foren, gestützt auf unsere gemeinsamen Werte der Rechtsstaatlichkeit, der Demokratie und der internationalen Rechtsordnung.“

Weiteres Vorgehen

Die feierliche Unterzeichnung des EU-OAKPS-Partnerschaftsabkommens wird in den kommenden Monaten stattfinden. Sobald das Partnerschaftsabkommen von den Vertretern der EU und der OAKPS unterzeichnet ist, tritt das neue vorläufige Abkommen am ersten Tag des zweiten Monats nach seiner Unterzeichnung in Kraft.

Partnerschaft zwischen der EU und der OAKPS

Bei der EU-AKP-Partnerschaft handelt es sich um einen der ältesten und umfassendsten EU-Rahmen für die Zusammenarbeit mit Drittländern. Sie vereint mehr als 1,5 Milliarden Menschen auf vier Kontinenten. Konkret verbindet die Partnerschaft die EU mit 79 Ländern in Afrika, im karibischen Raum und im Pazifischen Ozean. Diese Zusammenarbeit ist breit gefächert und beruht auf den Werten, die die EU und die afrikanischen, karibischen und pazifischen Staaten einander näherbringen. In den letzten Jahren war die Partnerschaft vorrangig auf die Beseitigung der Armut und eine inklusive nachhaltige Entwicklung in den AKP-Staaten ausgerichtet. Dabei konzentriert sich das Handeln der EU auf drei Schlüsselbereiche: politischer Dialog, Entwicklungszusammenarbeit sowie regionale Integration und Handel.

Weitere Informationen

Die Erklärung der EU-Kommissarin

Post-Cotonou-Verhandlungen für das neue Partnerschaftsabkommen zwischen der EU und den afrikanischen, karibischen und pazifischen Staaten abgeschlossen

Neues Partnerschaftsabkommen zwischen der EU und den afrikanischen, karibische

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