In Europa sollen sechs neue KI-Fabriken entstehen, eine davon in Jülich in Nordrhein-Westfalen. Das gab das Gemeinsame Unternehmen für europäisches Hochleistungsrechnen (European High-Performance Computing Joint Undertaking, EuroHPC JU) bekannt.
An insgesamt sechs neuen Standorten sollen die KI-Fabriken im kommenden Jahr in Betrieb genommen werden: neben Deutschland in Österreich, Bulgarien, Frankreich, Polen und Slowenien. Sie werden durch nationale und europäische Investitionen in Höhe von rund 485 Millionen Euro unterstützt.
Sie kommen zu den sieben bereits ausgewählten KI-Fabriken (darunter Stuttgart) hinzu und bilden ein zusammenhängendes Netz. Jede Fabrik wird eine zentrale Anlaufstelle sein, die KI-Start-ups, KMUs und Forschenden umfassende Unterstützung bei der Entwicklung ihrer Datensätze sowie Zugang zu KI-optimierten HPC-Ressourcen, Schulungen und technischem Fachwissen bietet.
Supercomputer und neue KI-optimierte Systeme
Deutschland und Frankreich werden KI-Fabriken einrichten, die zusammen mit Europas ersten Exascale-Supercomputern, JUPITER und Alice Recoque, betrieben werden. Österreich, Bulgarien, Polen und Slowenien werden neue KI-optimierte Systeme mit KI-Fabriken einrichten, um die KI-Infrastruktur in Europa weiter auszubauen.
Die KI-Fabrik in Deutschland (Jülich) wird auch eine experimentelle Plattform umfassen, die als hochmoderne Infrastruktur für die Entwicklung und Erprobung innovativer KI-Modelle und -Anwendungen dienen und die europaweite Zusammenarbeit fördern wird.
JUPITER AI Factory (JAIF) in Jülich und der Exascale-Supercomputer
Mit der JUPITER AI Factory (JAIF) entsteht in Jülich ein zentraler Pfeiler der europäischen KI-Infrastruktur. Sie wird zum europäischen KI-Innovationscluster beitragen, indem sie die Entwicklung und den Einsatz von KI-Lösungen unter Nutzung der europäischen HPC-Infrastruktur unterstützt, insbesondere um den wachsenden Bedarf der Industrie zu decken.
Die JAIF nutzt die Fähigkeiten von Europas erstem Exascale-Supercomputer JUPITER (Joint Undertaking Pioneer for Innovative and Transformative Exascale Research), um europäische Start-ups, KMUs, Industrien, den öffentlichen Sektor und die breitere wissenschaftliche und technologische Gemeinschaft zu unterstützen.
Plattform für die Entwicklung und Erprobung von KI-Modellen
Es wird als zentrale Anlaufstelle für diese Akteure fungieren und Innovation und Zusammenarbeit erleichtern. JAIF wird auch eine experimentelle Plattform für die Entwicklung und Erprobung von KI-Modellen bieten: JARVIS (JUPITER Advanced Research Vehicle for Inference Services), ein Inferenzmodul, das die Ausführung und Optimierung von KI-Modellen beschleunigen soll.
Mit einem Konsortium führender Institutionen und einem ehrgeizigen Dienstleistungsportfolio adressiert JAIF die wachsende Nachfrage nach KI-Lösungen, überbrückt Lücken im Fachwissen, fördert die Zusammenarbeit in ganz Europa und stärkt Europas Position als Vorreiter bei KI-gesteuertem Wohlstand und Wachstum in den Schlüsselsektoren Gesundheitswesen, Energie, Klimawandel und Umwelt, Bildung, Medien und Kultur, öffentlicher Sektor, Finanzen und Versicherungen.
Partner von JAIF
Zu den Partnern von JAIF gehören das Jülich Supercomputing Centre am Forschungszentrum Jülich, das Zentrum für Künstliche Intelligenz der RWTH Aachen, das Fraunhofer-Institut für Angewandte Informationstechnik (FIT) und das Fraunhofer-Institut für Intelligente Analyse- und Informationssysteme (IAIS) sowie das Hessische Zentrum für Künstliche Intelligenz (hessian.AI). Assoziierte Partner sind der KI Bundesverband, WestAI, hessian.AISC und das Institut für Maschinelles Lernen und Künstliche Intelligenz (LAMARR).
Zusätzlich zu den lokalen Akteuren wird JAIF eine enge Partnerschaft mit der AI Factory France unter der Leitung von GENCI pflegen, wo Alice Recoque, Europas zweiter Exascale-Supercomputer, entwickelt wird. Außerdem wird JAIF Verbindungen zu wichtigen KI-Partnern in ganz Europa aufbauen, darunter HammerHAI, IT4LIA, AIF Spanien, MeluXina-AI, LUMI AIF, MIMER und Pharos.
Weitere Informationen
Die vollständige Pressemitteilung
Weitere Einzelheiten über JAIF finden Sie hier.
Die Pressemitteilung des Forschungszentrums Jülich
Pressekontakt: Nikola John, Tel.: +49 (30) 2280 2410
Anfragen von Bürgerinnen und Bürgern beantwortet das Team des Besucherzentrums ERLEBNIS EUROPA per E-Mail oder telefonisch unter (030) 2280 2900
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Einzelheiten
- Datum der Veröffentlichung
- 12. März 2025
- Autor
- Vertretung in Deutschland