Die Vertretung der Europäischen Kommission hat den Gewinner ihres diesjährigen Schülerzeitungspreises „Europa“ bekanntgegeben. Der Preis geht an die Schülerzeitung „Konturen“ des Rhön-Gymnasium in Bad Neustadt an der Saale in Bayern. Sie werden für ihr Interview mit zwei ukrainischen Mitschülerinnen ausgezeichnet, die vor dem russischen Angriffskrieg in ihrer Heimat geflohen sind.
Patrick Lobis, kommissarischer Leiter der Vertretung der Europäischen Kommission in Deutschland, würdigte die Preisträger: „Mit ihrem Interview gibt die Schülerzeitung „Konturen“ ihren jungen Leserinnen und Lesern die Möglichkeit, aus erster Hand zu erfahren, welche Folgen der Angriffskrieg Russlands gegen die Ukraine für das Leben ihrer ukrainischen Mitschülerinnen hatte und hat. Sie erfahren, was die Flucht für die beiden Mädchen bedeutet, vor welchen Herausforderungen sie standen und stehen und was sie sich für ihre Zukunft wünschen.
Die Redaktion sorgt mit ihrem mehrseitigen Interview dafür, dass auch in ihrer Leserschaft der russische Angriffskrieg gegen die Ukraine und die Schicksale der Menschen weiterhin präsent sind und zeigt so, wie wichtig die Solidarität mit den ukrainischen Geflüchteten ist.
Die Schülerzeitung ist ein gelungenes Beispiel dafür, wie junge Journalistinnen und Journalisten zielgruppengerecht über ein zentrales europäisches Thema schreiben können. Ich danke der Jugendpresse Deutschland und allen Partnern des Schülerzeitungspreises für ihr Engagement für guten Journalismus und Medienkompetenz im Schulalltag. In diesem Jahr haben sie eine besonders wichtige Aufgabe angesichts der bevorstehenden Wahlen zum Europäischen Parlament am 9. Juni 2024.“
Das Interview
„Es herrscht Krieg - in Europa“, mit diesem Satz leitet die Redaktion das Interview ein. Es geht um die Schicksale zweier junger Menschen in ihrer Schule, im Rhön-Gymnasium in Bad Neustadt an der Saale, in Unterfranken, in Bayern, in Deutschland und in Europa.
Die Fragen des Schülerzeitungsredakteurs Philipp Wohlfahrt, der das Interview geführt hat und zu diesem Zeitpunkt Schüler der 12. Klasse war, sind einfühlsam, kurz und präzise formuliert. Sie decken alle Aspekte ab, um den Leserinnen und Leser der „Konturen“ einen detaillierten Einblick zu geben: vom Tag des Angriffs am 24. Februar 2022, über die Flucht der Familien durch die Nachbarländer, die Ankunft und Integration in die Schule und ihre Wünsche für die Zukunft. Das Interview gibt aber auch einen Einblick in die Gründe dafür, warum sie Deutschland als Ziel gewählt haben und in die zentrale Rolle der Lehrerinnen und Lehrer für die Rolle der Lehrer.
Das Interview wird begleitet durch professionelle Fotos von den beiden Mitschülerinnen und der Brückenklasse. Was eine Brückenklasse ist, erklären sie in einem gesonderten Kasten. Die Fluchtrouten der beiden Mitschülerinnen werden auf einer Karte in der Mitte des Interviews grafisch dargestellt.
Am Samstag jährt sich der ungerechtfertigte Angriff Russlands auf die Ukraine zum zweiten Mal.
Die EU und ihre internationalen Partner verurteilen Putins Überfall auf die Ukraine. Alle, die Zuflucht suchen, finden Unterstützung – auch bei der Weiterreise und Suche nach einem neuen Zuhause. Die EU steht der Ukraine auch weiterhin politisch, finanziell und humanitär zur Seite. Russland und seine Verbündeten hingegen bekommen die volle Härte unserer Sanktionen zu spüren. Alle Informationen zur Unterstützung der Ukraine finden Sie hier.
Hintergrund
Der Schülerzeitungswettbewerb der Länder wird seit 2004 vom Verein Jugendpresse organisiert. In diesem Jahr wurden über 650 Beiträge aus allen Bundesländern eingereicht. Zum 15. Mal hat die Vertretung der Europäischen Kommission in Deutschland einen eigenen Preis vergeben, der mit 1000 Euro dotiert ist. In diesem Jahr konnte die Jury aus 36 Einsendungen von Print- und Online-Schülerzeitungen ihren Favoriten für den Europapreis auswählen.
Neben dem Sonderpreis „Europa“ wählten Jurys Gewinner in sechs Schulkategorien und acht weiteren Sonderpreisen aus. Am 21. Juni ist die Preisverleihung im Bundesrat geplant.
Die Fachjury bestand aus Vertretern der Jugendpresse, der Schulbehörden, hauptberuflichen Journalisten und politischen Institutionen.
Weitere Informationen:
Website des Rhön-Gymnasiums in Bad Neustadt an der Saale
Pressekontakt: Nikola John, Tel.: +49 (30) 2280 2410
Anfragen von Bürgerinnen und Bürgern beantwortet das Team des Besucherzentrums ERLEBNIS EUROPA per frageerlebnis-europa [dot] eu (E-Mail) der telefonisch unter (030) 2280 2900.
Einzelheiten
- Datum der Veröffentlichung
- 23. Februar 2024
- Autor
- Vertretung in Deutschland