Bei der Weltklimakonferenz COP26 hat die Europäische Kommission gestern (Dienstag) 100 Mio. Euro zugesagt, um die Entwicklungsländer bei der Anpassung an den Klimawandel zu unterstützen. Exekutiv-Vizepräsident Frans Timmermans erklärte in Glasgow: „Wir müssen die internationalen Finanzmittel für den Klimaschutz aufstocken und dafür einen verlässlichen Rahmen schaffen. Der Anpassungsfonds kann dabei eine Schlüsselrolle spielen.“ Der Beitrag aus dem EU-Haushalt ist mit Abstand die höchste Mittelzusage für den Anpassungsfonds auf der COP26.
Er ergänzt die maßgeblichen Beiträge, die bereits von den Mitgliedstaaten angekündigt wurden und bekräftigt die unterstützende Rolle der EU für die informelle Gruppe der Vorreiter bei der Anpassungsfinanzierung. Dieser zusätzliche Beitrag wird im Einklang mit den EU-Finanzvorschriften geleistet. Er unterstreicht die Entschlossenheit der Europäischen Union, die Finanzmittel zur Unterstützung der für die Anpassung an den Klimawandel gesteckten Ziele aufzustocken und für ein besseres Gleichgewicht zwischen Klimaschutz- und Anpassungsmaßnahmen zu sorgen, insbesondere in den am stärksten gefährdeten Ländern und zugunsten ihrer schwächsten Bevölkerungsgruppen. Dies betrifft in erster Linie die am wenigsten entwickelten Länder und die kleinen Inselentwicklungsländer.
Die internationale öffentliche Klimaschutzfinanzierung spielt für die Unterstützung der Entwicklungsländer bei der Umsetzung des Pariser Klimaschutzübereinkommens von 2015 eine wichtige Rolle. Die die Finanzierung von Anpassungsmaßnahmen ist eines der zentralen Diskussionsthemen auf der COP 26 in Glasgow und hat für die Europäische Kommission hohe Priorität. Die EU ist bereits der größte Geber für den internationalen Klimaschutz. 2020 wurden von der Europäischen Union und ihren 27 Mitgliedstaaten 23,39 Mrd. Euro für die Klimaschutzfinanzierung bereitgestellt, um Entwicklungsländer bei der Verringerung ihrer Treibhausgasemissionen und der Anpassung an die Auswirkungen des Klimawandels zu unterstützen.
Hintergrund
Im Februar 2021 nahm die Kommission eine neue EU-Strategie zur Anpassung an den Klimawandel an, die den Weg zur Vorbereitung auf die unvermeidbaren Auswirkungen des Klimawandels und zur Klimaresilienz bis 2050 in der Europäischen Union und weltweit weisen soll. Sie gibt einen Kurs vor, mit dem die Anpassungsanstrengungen in den kommenden Jahren intelligenter, schneller und systematischer gestaltet werden können, und zielt auch darauf ab, die internationalen Anpassungsmaßnahmen erheblich zu verstärken. Im Oktober 2021 legte die EU dem UNFCCC die Anpassungsstrategie als Teil ihrer Anpassungsmitteilung im Einklang mit ihren Verpflichtungen aus dem Übereinkommen von Paris vor.
Seit 2010 wurden über den Anpassungsfonds fast 868 Mio. US-Dollar für Projekte und Programme zur Anpassung an den Klimawandel und zur Stärkung der Resilienz bereitgestellt, darunter 126 konkrete, örtlich begrenzte Projekte in den am stärksten gefährdeten Gemeinschaften der Entwicklungsländer in der ganzen Welt mit insgesamt 31,5 Millionen Begünstigten.
Weitere Informationen:
Website zur COP26
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Einzelheiten
- Datum der Veröffentlichung
- 10. November 2021
- Autor
- Vertretung in Deutschland