Zum Hauptinhalt
Vertretung in Deutschland
Presseartikel30. März 2016Vertretung in DeutschlandLesedauer: 3 Min

EU finanziert Milch für 350.000 syrische Schulkinder

Die Europäische Kommission stellt 30 Mio. Euro bereit, um 350.000 Kinder in Syrien mit Milch zu versorgen.

Schulspeisung für syrische Kinder

Damit ergänzt sie die bereits umfangreiche EU-Hilfe für die Opfer des Syrienkrieges. Das Geld stammt aus dem 500 Mio. Euro umfassenden EU-Paket zur Unterstützung der europäischen Landwirte, die angekaufte Milch sollte aus der EU stammen. Das heute (Mittwoch) beschlossene Hilfsprogramm leistet somit einen wichtigen Beitrag für die Versorgung der syrischen Bevölkerung und unterstützt zudem die europäischen Bauern. Die Milch soll im Rahmen eines bereits laufenden EU-finanzierten Schulspeisungsprogramms an Kinder in Syrien verteilt werden.

"Mit dem neuen Programm helfen wir Hunderttausenden von notleidenden syrischen Kindern. Wir müssen weiterhin alles unternehmen, um die Not der schutzbedürftigsten Opfer dieses Konflikts zu lindern. Auch diese weitere Hilfe wird über unsere in Syrien tätigen humanitären Partnerorganisationen bereitgestellt“, sagte der EU-Kommissar für humanitäre Hilfe und Krisenmanagement, Christos Stylianides.

Der für Landwirtschaft und ländliche Entwicklung zuständige EU-Kommissar Phil Hogan sagte: "Ich freue mich, dass die Kommission heute dieses Programm genehmigt hat, das Teil unseres mit 500 Mio. Euro ausgestatteten Hilfeprogramms für die europäischen Landwirte ist. Das neue Programm greift zwei Prioritäten der Kommission auf – Unterstützung der Landwirte in sehr schwierigen Zeiten und gezielte Maßnahmen zur Bewältigung der Herausforderungen im Zusammenhang mit der derzeitigen Flüchtlingskrise."

Der Konflikt in Syrien hat gravierende Auswirkungen auf die Landwirtschaft des Landes. So ist die Nahrungsmittelproduktion, insbesondere was Milcherzeugnisse anbelangt, stark zurückgegangen. Aufgrund der hohen Lebensmittelpreise ist der Milchverbrauch insbesondere der ärmeren Haushalte stark gesunken. Vor der Krise konsumierten syrische Familien normalerweise täglich Milch und Milcherzeugnisse. Jetzt ist Milch in einigen Fällen völlig vom Speiseplan verschwunden. Behandelte Milch ist über einen längeren Zeitraum hinweg haltbar.

Humanitäre Hilfe der EU in der Syrien-Krise

Die EU ist der größte Geber im Rahmen der internationalen Reaktion auf die Syrien-Krise: Die EU und ihre Mitgliedstaaten haben zusammen mehr als 5,5 Mrd. Euro für humanitäre Hilfe und Entwicklungs-, Wirtschafts- und Stabilisierungshilfe bereitgestellt. Bei der Konferenz "Supporting Syria and the Region" am 4. Februar in London haben sich die Europäische Union und ihre Mitgliedstaaten verpflichtet, 2016 mehr als 3 Mrd. Euro bereitzustellen, um den von den Kämpfen betroffenen Menschen in Syrien und den Nachbarländern zu helfen.

Die Kommission hat in Syrien umfangreiche lebensrettende Hilfsmaßnahmen finanziert: Rund zwei Millionen Menschen erhielten Zugang zu Trinkwasser, sanitären Einrichtungen und Hygieneartikeln, 850.000 Personen wurden mit Nahrungsmitteln unterstützt, eine Million Menschen wurden mit sonstigen Hilfsgütern und Unterkünften versorgt, 350.000 Kinder wurden in Kinderschutzprogramme einbezogen. In Jordanien unterstützt die Kommission mit ihrer humanitären Hilfe mehr als 350.000 syrische Flüchtlinge. Im Libanon erreicht die über Partnerorganisationen bereitgestellte humanitäre Hilfe der EU rund 665.000 Menschen. In der Türkei finanziert die EU im Rahmen der humanitären Hilfe Nahrungsmittel, medizinische Hilfe und Schutzmaßnahmen. Die Hilfe wird über die humanitären Partnerorganisationen abgewickelt und erfolgt nunmehr im Rahmen der Fazilität für Flüchtlinge in der Türkei. Am 4. März 2016 kündigte die EU als erste Mittelzuweisung humanitäre Hilfe in Höhe von 40 Mio. Euro an, die über das Welternährungsprogramm (WEP) in enger Zusammenarbeit mit dem Türkischen Roten Halbmond bereitgestellt wird.

Die humanitäre Hilfe der EU ist unparteiisch und unabhängig und wird unabhängig von ethnischen oder religiösen Erwägungen geleistet.

Mehr Informationen in der vollständigen Pressemitteilung und diesem Factsheet in englischer Sprache.

Pressekontakt: margot [dot] tuzinaatec [dot] europa [dot] eu (Margot Tuzina), Tel.: +49 (30) 2280 2340; claudia [dot] guskeatec [dot] europa [dot] eu (Claudia Guske), +49 (30) 2280-2190

Anfragen von Bürgerinnen und Bürgern beantwortet der Infopunkt der Berliner Vertretung der Europäischen Kommission per E-Mail oder telefonisch unter (030) 2280 2900.

Einzelheiten

Datum der Veröffentlichung
30. März 2016
Autor
Vertretung in Deutschland