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Vertretung in Deutschland
Pressemitteilung24. November 2022Vertretung in DeutschlandLesedauer: 2 Min

EU fördert nachhaltige Fischerei und Aquakultur in Deutschland mit 212 Millionen Euro

Fishing in the EU – Portugal, coastal fishing

Deutschland erhält aus dem Europäischen Meeres-, Fischerei- und Aquakulturfonds (EMFAF) 211,8 Millionen Euro für mehr Nachhaltigkeit im Fischerei- und im Aquakultursektor. Insbesondere die Umstellung auf kohlenstoffärmere Brennstoffe, aber auch auf schonende Fangtechniken und -geräte sowie innovative Lösungen für die Kontrolle und Erhebung von Fischereidaten sollen gefördert werden.

Ich freue mich, dieses neue EMFAF-Programm ankündigen zu können, das einen widerstandsfähigen, nachhaltigen und kohlenstoffarmen Fischerei- und Aquakultursektor in Deutschland unterstützen wird. Es wird auch ein wichtiges Instrument sein, um den digitalen Wandel des Sektors zu fördern und die wirtschaftliche und soziale Vitalität der Küsten- und Binnengemeinden in Deutschland zu stärken“, sagte der Kommissar für Umwelt, Ozeane und Fischerei, Virginijus Sinkevičius. „Das deutsche EMFAF-Programm wird den Schutz und die Wiederherstellung der biologischen Vielfalt von Meeres- und Binnenlandökosystemen unterstützen. Ich begrüße auch die deutsche Initiative zur Einrichtung einer "Konzeptkommission zur Zukunft der deutschen Ostseefischerei", deren Empfehlungen als Operation von strategischer Bedeutung im Rahmen des deutschen EMFAF-Programms umgesetzt werden und die einen wichtigen Beitrag zur Stärkung der Widerstandsfähigkeit der deutschen Ostseefischerei leisten wird.“

Nach der Verabschiedung des Partnerschaftsabkommens 2021-2027 mit Deutschland hat die EU-Kommission das Programm für den Europäischen Meeres-, Fischerei- und Aquakulturfonds (EMFAF) für Deutschland verabschiedet, um die Gemeinsame Fischereipolitik der EU (GFP) und die politischen Prioritäten der EU, die im Europäischen Green Deal festgelegt sind, umzusetzen.

Die Gesamtmittelausstattung für das deutsche Programm 2021-2027 beträgt 302,6 Millionen Euro, wovon 211,8 Millionen Euro auf den EU-Beitrag entfallen.

Unterstützte Aktivitäten

  • 49 Prozent der Programmmittel sind für die nachhaltige Fischerei bestimmt,
  • 33 Prozent werden in die nachhaltige Aquakultur sowie in die Verarbeitung und Vermarktung investiert,
  • 10 Prozent in die nachhaltige blaue Wirtschaft in Küsten- und Binnenregionen und
  • 2 Prozent in die Stärkung der internationalen Meerespolitik, die alle zu den Umwelt- und Klimazielen der EU beitragen.

Der EMFAF wird auch Innovationen mit Schwerpunkt auf Energieeffizienz und CO2-Reduzierung unterstützen, und zwar durch den Austausch und Transfer von Wissen zwischen Forschungseinrichtungen und dem Fischerei- und Aquakultursektor.

Das Programm wird unter anderem Folgendes unterstützen

  • Nachhaltige Fischerei: Investitionen in Innovationen und Fischereifahrzeuge, die zum grünen Übergang, zur Verbesserung der Gesundheit, der Sicherheit und der Arbeitsbedingungen an Bord, zum Humankapital und zur Erneuerung der Generationen beitragen; Innovation und Diversifizierung der Fischereitätigkeiten; Schutz und Wiederherstellung der natürlichen Ressourcen, einschließlich selektiverer Fanggeräte; Energieeffizienz und Dekarbonisierung der Fischereitätigkeiten; Fischereikontrolle und Datenerfassung.
  • Nachhaltige Aquakultur: Investitionen zur Verbesserung der wirtschaftlichen, ökologischen und sozialen Nachhaltigkeit der Aquakultur; Stärkung der Widerstandsfähigkeit der Aquakultur gegenüber dem Klimawandel, Diversifizierung der gezüchteten Aquakulturarten; Effizienz der natürlichen Ressourcen und der Energie, Dekarbonisierung der Aquakultur und der Verarbeitung von Fischereierzeugnissen, Unterstützung von Erzeugerorganisationen.
  • Nachhaltige blaue Wirtschaft: Entwicklung von Küsten- und Binnengebieten durch lokale Aktionsgruppen (LAG).
  • Internationale Meerespolitik: Entwicklung von Meereswissen und Studien und Projekten zum Meeresökosystem, maritime Raumplanung und Meeresüberwachung.

Weitere Informationen:

Die Daily News vom 24. November

Die vollständige Pressemitteilung

Pressekontakt: birgit [dot] schmeitzneratec [dot] europa [dot] eu (Birgit Schmeitzner), Tel.: +49 (30) 2280-2300. Mehr Informationen zu allen Pressekontakten hier.

Anfragen von Bürgerinnen und Bürgern beantwortet das Team des Besucherzentrums ERLEBNIS EUROPA per frageaterlebnis-europa [dot] eu (E-Mail) oder telefonisch unter (030) 2280 2900.

Einzelheiten

Datum der Veröffentlichung
24. November 2022
Autor
Vertretung in Deutschland