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Vertretung in Deutschland
Presseartikel5. August 2022Vertretung in DeutschlandLesedauer: 2 Min

EU-Katastrophenschutzverfahren: 1000 ukrainische Patienten in europäische Kliniken verlegt

EU Flagge und Ukraine Flagge.

In der Ukraine steigt täglich die Zahl der Verletzten und die lokalen Krankenhäuser haben Schwierigkeiten, sie zu versorgen. Um die Krankenhäuser zu entlasten, koordiniert die EU seit dem 11. März die Überweisung von Patienten in andere europäische Länder. Mittlerweile wurden tausend Verletzte aus der Ukraine gebracht.

Der Kommissar für Krisenmanagement Janez Lenarčič sagte: „Solidarität in der EU rettet Leben.“ Der ungerechtfertigte Krieg Russlands in der Ukraine treibe das ukrainische Gesundheitssystem an seine Belastungsgrenze. „Um die Ukraine bei der Bewältigung des enormen medizinischen Bedarfs zu unterstützen, hat die EU ihre Maßnahmen intensiviert. Neben der Lieferung von Arzneimitteln und medizinischer Ausrüstung an die Ukraine im Rahmen unseres Katastrophenschutzverfahrens koordinieren wir auch medizinische Evakuierungen. 1000 ukrainische Patienten wurden in Krankenhäuser in 18 europäischen Ländern überstellt. Ich möchte allen Ländern danken, die die ukrainischen Patienten in dieser kritischen Zeit begrüßen.“

Die für Gesundheit zuständige EU-Kommissarin Stella Kyriakides fügte hinzu: „Gemeinsam mit den ukrainischen Behörden suchen wir auch nach Möglichkeiten, Patienten nach Abschluss ihrer Behandlung nach Hause zu bringen, wenn sie sich dafür entscheiden. Diese lebensrettende Arbeit und das unermüdliche Engagement der EU zur Unterstützung der Ukraine werden fortgesetzt.“

Gestern u.a. 15 Verletzte nach Deutschland gebracht

Zu den jüngsten Evakuationen zählt die Überstellung von zwei Patienten in die Tschechische Republik am 3. August. Tags darauf wurden 15 Verletzte nach Deutschland gebracht, vier in die Niederlande und zwei nach Norwegen. Insgesamt haben 18 Länder Patienten aufgenommen: Deutschland, Frankreich, Irland, Italien, Dänemark, Schweden, Rumänien, Luxemburg, Belgien, Spanien, Portugal, die Niederlande, Österreich, Norwegen, Litauen, Finnland, Polen und die Tschechische Republik. Polen, Moldau und die Slowakei haben angesichts des großen Zustroms von Menschen Unterstützung für medizinische Evakuierungen (MEDEVAC) aus ihren jeweiligen Ländern beantragt.

Hintergrund

Die medizinischen Evakuierungen werden finanziell und operativ durch das EU-Katastrophenschutzverfahren unterstützt. Das MEDEVAC-Übertragungsprogramm unterstützt den Transfer von Patienten, die die Zulassungskriterien erfüllen. Und das unabhängig davon, ob sie chronisch krank oder durch den Krieg verletzt wurden. Der Mechanismus ermöglicht es der Kommission, den ukrainischen Behörden Bericht zu erstatten, wenn die Patienten in die EU-/EWR-Länder überstellt wurden. Für eine sichere Übermittlung von Patientendaten werden die Patientenakten über das Frühwarn- und Reaktionssystem (EWRS) ausgetauscht.

Weitere Informationen:

Pressemitteilung: Ukraine: 1000 ukrainische Patienten werden in europäische Krankenhäuser verlegt

Factsheet über das EU-Katastrophenschutzverfahren (in Englisch)

EU civil protection and humanitarian aid in Ukraine

Pressekontakt: birgit [dot] schmeitzneratec [dot] europa [dot] eu (Birgit Schmeitzner), Tel.: +49 (30) 2280-2300. Mehr Informationen zu allen Pressekontakten hier.

Einzelheiten

Datum der Veröffentlichung
5. August 2022
Autor
Vertretung in Deutschland