
(28.10.2016) – Margrethe Vestager, EU-Kommissarin für Wettbewerbspolitik, sagte: „Das Vorhaben würde ein führendes Pflanzenschutzunternehmen mit einem der wichtigsten Generikaproduzenten zusammenbringen. Daher müssen wir sorgfältig prüfen, ob der geplante Zusammenschluss für die Landwirte höhere Preise oder eine geringere Auswahl bewirken würde.“
Der geplante Zusammenschluss würde das Schweizer Unternehmen Syngenta, eines der wichtigsten weltweit tätigen Saatgut- und Pflanzenschutzunternehmen, und das chinesische Unternehmen ChemChina zusammenführen. Chemchina kontrolliert Adama, den größten Anbieter generischer Pflanzenschutzmittel in Europa. Das Vorhaben betrifft also eine bereits relativ stark konzentrierte Branche.
Die anfängliche Untersuchung der Kommission lässt folgende Schlussfolgerungen zu:
• Die beteiligten Unternehmen haben auf vielen dieser Märkte vergleichsweise hohe gemeinsame Marktanteile, und zumindest einige der Produkte der beteiligten Unternehmen könnten mit denen des Zusammenschlusspartners in direktem Wettbewerb stehen.
• Als Generikahersteller könnte Adama auf vielen dieser Märkte in engem Wettbewerb mit Syngenta stehen.
• Für ein Unternehmen, dessen Schwerpunkt auf generischen Pflanzenschutzmitteln liegt, hat Adama eine breite Produktpalette, eine große geografische Abdeckung und einen guten Zugang zur nachgelagerten Vertriebskette.
Neben den Märkten für Pflanzenschutzmittel wird im Rahmen der eingehenden Prüfung auch untersucht werden, ob der Zusammenschluss die Belieferung mit Wirkstoffen durch Syngenta und ChemChina negativ beeinflussen könnte. Diese Wirkstoffe sind für andere Hersteller wichtige chemische Ausgangsstoffe zur Erzeugung von Pflanzenschutzmitteln.
Am 23. September wurde das Vorhaben bei der Kommission zur Genehmigung angemeldet. Die Kommission verfügt nun über 90 Arbeitstage, um einen Beschluss zu erlassen.
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Einzelheiten
- Datum der Veröffentlichung
- 31. Oktober 2016
- Autor
- Vertretung in Deutschland