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Vertretung in Deutschland
  • Presseartikel
  • 14. Juli 2020
  • Vertretung in Deutschland
  • Lesedauer: 1 Min

EU-Kommission verhängt Millionenstrafe gegen Einkaufskartell

Die Europäische Kommission hat heute (Dienstag) gegen gegen die Unternehmen Orbia, Clariant und Celanese Geldbußen in Höhe von insgesamt 260 Mio. Euro wegen Verstoßes gegen das EU-Kartellrecht verhängt. Gegen den Konzern Westlake wurde keine Geldbuße...

Die für Wettbewerbspolitik zuständige Exekutiv-Vizepräsidentin der Kommission, Margrethe Vestager, erklärte: „Dieses Kartell zielte darauf ab, die Preise zu manipulieren, die die Unternehmen für ihre Ethyleneinkäufe zahlten. Ethylen ist eine brennbare Chemikalie, die zur Herstellung von Materialien wie beispielsweise PVC verwendet wird.

Diese sind in vielen Produkten enthalten, die wir täglich verwenden. Die vier Unternehmen des Kartells haben Absprachen getroffen und Informationen über Einkaufspreise ausgetauscht, was illegal ist. Die Kommission duldet keine Form von Kartellen. Die EU-Kartellvorschriften verbieten nicht nur Kartelle im Zusammenhang mit der Koordinierung von Verkaufspreisen, sondern auch Kartelle im Zusammenhang mit der Koordinierung von Einkaufspreisen.“

Ethylenabnehmer kaufen Ethylen gewöhnlich im Rahmen von Liefervereinbarungen. Der Einkaufspreis von Ethylen ist sehr volatil, und um das Risiko von Preisschwankungen zu verringern, beziehen sich die Ethylen-Lieferverträge auf eine Preisformel, die oft einen sogenannten "Monatlichen Vertragspreis" (MCP) enthält, eine Preisreferenz der Industrie, die sich aus individuellen Verhandlungen zwischen Ethylen-Käufern und -Verkäufern ergibt.

Die Untersuchung der Kommission ergab, dass von Dezember 2011 bis März 2017 während des Prozesses der Einrichtung des MCP vier Ethylenabnehmer ihre Preisverhandlungsstrategie gegenüber den Ethylenverkäufern koordinierten, um den MCP zu deren Vorteil zu beeinflussen. Bei den Unternehmen handelt es sich um Westlake aus den USA, Orbia aus Mexiko, Clariant aus der Schweiz und Celanese aus den USA. Die Praktiken erstreckten sich auf das Gebiet von Belgien, Frankreich, Deutschland und den Niederlanden.

Weitere Informationen:

Pressemitteilung (in englischer Sprache)

Pressekontakt: reinhard [dot] hoenighausatec [dot] europa [dot] eu (Reinhard Hönighaus), Tel.: +49 (30) 2280-2300

Anfragen von Bürgerinnen und Bürgern beantwortet das Team des Besucherzentrums ERLEBNIS EUROPA per frageaterlebnis-europa [dot] eu (E-Mail) der telefonisch unter (030) 2280 2900.

Einzelheiten

Datum der Veröffentlichung
14. Juli 2020
Autor
Vertretung in Deutschland