EU koordiniert 6 weitere Flüge mit Hilfsgütern für Menschen im Gazastreifen

Die EU arbeitet nach wie vor rund um die Uhr daran, humanitäre Hilfe in den Gazastreifen zu bringen. Für die kommenden Tage sind sechs weitere Flüge im Rahmen der EU-Luftbrücke geplant. Sie kommen zu den acht bisher durchgeführten Flügen mit dringend benötigten Gütern hinzu. Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen betonte: „Die Europäische Union war seit jeher der größte Geber für die palästinensische Bevölkerung. Unser Engagement für die Menschen im Gazastreifen in Form von humanitärer Hilfe bleibt besonders entschlossen.“ Von der Leyen verwies auch darauf, dass an der Erschließung zusätzlicher Routen gearbeitet wird, etwa an einem Seeverkehrskorridor.

Uneingeschränkter und dauerhafter Zugang für Hilfslieferungen nötig

Der für Krisenmanagement zuständige Kommissar Janez Lenarčič spricht von einer humanitären Katastrophe im Gazastreifen und verweist darauf, dass die Europäische Kommission ihre humanitäre Hilfe für das laufende Jahr inzwischen vervierfacht hat. Dazu kommt logistische Unterstützung für humanitäre Partner vor Ort. „Die größte Herausforderung für die Zivilbevölkerung im Gazastreifen und für unsere humanitären Partner ist jedoch, dass der Zugang für humanitäre Hilfslieferungen äußerst unzureichend und extrem gefährlich ist. Ich kann nicht genug betonen, wie wichtig es ist, dass die Kriegsparteien endlich den zahlreichen Forderungen nachkommen und uneingeschränkten und dauerhaften Zugang für humanitäre Hilfe zu gewährleisten“.

Zwei Flüge heute und morgen

Heute und morgen sollen vom italienischen Brindisi aus zwei Flüge mit 55 Tonnen an Gütern starten; die Ladung hat die EU dem Welternährungsprogramm gespendet. Die Lieferung umfasst Güter, die für eine funktionierende Logistik nötig sind. Dazu gehören mobile Lagerhäuser, Kühlgüter und andere Artikel. Sie sollen es den humanitären Organisationen ermöglichen, eine effizientere Versorgung der Menschen im Gazastreifen zu gewährleisten.

Vier weitere Flüge bis Ende des Monats

Drei weitere Flüge (Abflugort Bukarest) werden nächste Woche von Rumänien gespendete Materialien für Notunterkünfte, wie Zelte und Matratzen, liefern. Der sechste Flug wird diesen Monat vom belgischen Ostende aus Hilfsgüter von Agenturen der Vereinten Nationen und anderen humanitären Partnern transportieren.

Insgesamt 14 Flüge und 550 Tonnen an Hilfsgütern

Seit dem 16. Oktober haben acht Flüge mit mehr als 372 Tonnen Hilfsgütern den Logistik-Hub in Ägypten erreicht. Die meisten dieser Güter sind bereits von vor Ort tätigen humanitären Partnerorganisationen der EU in den Gazastreifen geliefert worden. Mit den heute bekannt gegebenen Planungen erhöht sich die Zahl auf insgesamt 14 Flüge und mehr als 550 Tonnen Hilfsgüter, die über den Grenzübergang Rafah zu den hilfsbedürftigen Menschen gebracht werden.

Hintergrund

Die EU hat ihre humanitäre Hilfe für den Gazastreifen im Jahr 2023 auf über 100 Millionen Euro vervierfacht, damit unsere Partner ihre humanitäre Arbeit fortsetzen können, die von unschätzbarem Wert ist.

In seinen Schlussfolgerungen vom 26. Oktober forderte der Europäische Rat einen kontinuierlichen, raschen, sicheren und ungehinderten Zugang für humanitäre Hilfe; außerdem müsse mit allen erforderlichen Maßnahmen, einschließlich humanitärer Korridore und Feuerpausen zu humanitären Zwecken, dafür gesorgt werden, dass die Hilfe zu den Bedürftigen gelangt.

Die EU hat diese humanitäre Luftbrücke eingerichtet, um den von der Krise betroffenen Menschen zu helfen und den Partnern die Lieferung humanitärer Güter zu erleichtern.

Darüber hinaus wurde das EU-Katastrophenschutzverfahren aktiviert, um Rückholflüge aus Ägypten und Israel zu unterstützen.

Seit 2000 leistet die EU bedürftigen Palästinenserinnen und Palästinensern humanitäre Hilfe und unterstützt von Notlagen und Krisen betroffene vulnerable Familien.

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Humanitäre Luftbrücke der EU

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