EU-Schulprogramm erhöht Unterstützung für geflüchtete ukrainische Kinder

Schulen, die vertriebene ukrainische Kinder unterrichten, können künftig stärker vom EU-Schulprogramm profitieren. Möglich wird dies durch eine Umverteilung der EU-Hilfe für das Schulprogramm, die die Europäische Kommission beschlossen hat. Das Programm fördert durch die Verteilung von Obst, Gemüse und Milchprodukten an Schulkinder eine gesunde und ausgewogene Ernährung und bietet gleichzeitig Bildungsprogramme über Landwirtschaft und gesunde Ernährung an.

Die Kommission wird in diesem Jahr bisher nicht verwendete Beträge an die Länder weiterleiten, die die meisten ukrainischen Kinder aufnehmen.

In den Jahren 2020-2021 profitierten rund 15 Millionen Schulkinder in der EU von diesem Programm. Das EU-Gesamtbudget für das Programm beläuft sich auf 220,8 Mio. Euro pro Schuljahr, davon bis zu 130,6 Mio. Euro für Obst und Gemüse und bis zu 90,1 Mio. Euro für Milch. Diese Mittel werden in nationale Zuweisungen aufgeteilt, die von der Kommission auf der Grundlage der Anträge der Mitgliedstaaten festgelegt werden.

Im Schuljahr 2020/2021 entfielen auf Deutschland 28,1 Mio. Euro für Schulobst und -gemüse und 10,5 Mio. Euro für Schulmilch. Die Verteilung der Mittel erfolgt auf Basis der Anzahl der 6- bis 10-jährigen Kinder in den Mitgliedstaaten. Kinder in allen Bildungseinrichtungen, also in Kindergärten, Grund- und weiterführenden Schulen, können von dem Programm profitieren.

In der heute verabschiedeten Verordnung werden die Mitgliedstaaten aufgefordert, ihre Anträge auf EU-Hilfe für das nächste Schuljahr, das vom 1. August 2022 bis zum 31. Juli 2023 läuft, zu überprüfen. Die Mitgliedstaaten können bis zum 15. Juni den beantragten zusätzlichen Betrag oder den nicht beantragten Teil ihrer Mittelzuweisung vorlegen.

Weitere Informationen:

Daily News vom 2. Juni 2022

Das Schulobst-, Schulgemüse-, und Schulmilchprogramm

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