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Vertretung in Deutschland
Presseartikel28. September 2017Vertretung in DeutschlandLesedauer: 3 Min

EU startet ihre neue EU-Investitionsoffensive für Drittländer

Unmittelbar nach der Annahme der ehrgeizigen EU-Investitionsoffensive für Drittländer durch das Europäische Parlament und den Rat beginnt die Europäische Kommission nun mit der Umsetzung, um Investitionen in Afrika und der Nachbarschaft der EU zu...

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Die Hohe Vertreterin/Vizepräsidentin Federica Mogherini erklärte dazu: „Weniger als zehn Prozent der ausländischen Direktinvestitionen in Afrika gehen an fragile Regionen – obwohl diese sie am meisten benötigen. Wir wollen durch unsere Investitionsoffensive für Drittländer ein inklusives und nachhaltiges Wachstum ankurbeln, grüne Energien fördern, den Unternehmen und jungen Menschen, auch in der Europäischen Union, neue Möglichkeiten eröffnen und dabei besonders die Frauen stärken. Dies ist, was Afrika braucht, was unsere afrikanischen Partner von uns erwarten, dies wird die europäische Partnerschaft leisten.“

Neven Mimica, EU-Kommissar für internationale Zusammenarbeit und Entwicklung, fügte hinzu: „Unsere Investitionsoffensive für Drittländer ist ein neues Konzept, mit dem die Armut bekämpft und die Ziele für inklusive nachhaltige Entwicklung erreicht werden sollen. Mit einem EU-Beitrag von 4,1 Mrd. Euro werden wir Investitionen in Höhe von bis zu 44 Mrd. Euro mobilisieren, vor allem aus der Privatwirtschaft, zu denen es andernfalls nicht käme. Nun ist es an den maßgeblichen Akteuren der Privatwirtschaft in Europa und unseren Partnerländern, sich uns anzuschließen, um im Interesse aller nachhaltiges Wachstum und menschenwürdige Arbeitsplätze zu schaffen.“

Johannes Hahn, Kommissar für Europäische Nachbarschaftspolitik und Erweiterungsverhandlungen, erklärte: „Europa ist an seinen Grenzen und darüber hinaus mit zahlreichen Herausforderungen konfrontiert, die mit der Zunahme des demografischen Drucks, der Mobilität und der Auswirkungen des Klimawandels sowie mit den anhaltenden regionalen Konflikten in Zukunft sicherlich noch größer werden. Es liegt im Interesse Europas, dass wir uns alle um ein nachhaltiges und ausgewogenes Wirtschaftswachstum in unseren Partnerländern bemühen. Das können wir unter anderem dadurch erreichen, dass wir die Privatwirtschaft stärker mit ins Boot holen und für möglichst günstige Rahmenbedingungen sorgen, sodass sie gedeihen kann. Durch die Ankurbelung eines nachhaltigen Wachstums in unseren Partnerländern in Europa und Afrika bieten wir auch neue Handels- und Investitionsmöglichkeiten für Unternehmen und Investoren in der EU. “

Zur Durchführung dieses ehrgeizigen Plans tritt heute erstmals der Strategieausschuss des Europäischen Fonds für nachhaltige Entwicklung (EFSD) in Brüssel zusammen. In dem Strategieausschuss sind auch die EU-Mitgliedstaaten und die Europäische Investitionsbank sowie das Europäische Parlament als Beobachter vertreten. Gegenstand der Beratungen wird eine Reihe von Vorschlägen für konkrete Investitionsbereiche, die sogenannten „Investitionsfenster“, sein. Diese Investitionsfenster dienen der Festlegung der Schwerpunktbereiche der EFSD-Garantie, denen für die Schaffung menschenwürdiger und nachhaltiger Arbeitsplätze in Afrika und der europäischen Nachbarschaft besondere Bedeutung beigemessen wird.

Die Annahme der ersten Investitionsfenster steht kurz bevor, sodass die EU-Investitionsoffensive bald erste konkrete Ergebnisse für die Empfänger vor Ort bringen kann.

Hintergrund

Die europäische Investitionsoffensive für Drittländer (EIP) wurde im September 2016 von Präsident Juncker vorgeschlagen. Ein Jahr später wird nun der Startschuss für die konkrete Umsetzung dieses Plans gegeben.

Zur Förderung einer nachhaltigen Entwicklung wird die Investitionsoffensive eine neue Generation von Finanzinstrumenten – insbesondere Garantien und Instrumente der Risikoteilung – in traditionellere Formen der Unterstützung wie Zuschüsse integrieren und auf die Kombination von Zuschüssen und Darlehen setzen. Umfangreiche technische Hilfe ist vorgesehen, die zur Ausgereiftheit und finanziellen Tragfähigkeit der Projekte und Geschäfte der Begünstigten beitragen wird. Die EU wird zudem ihren Dialog mit den Partnerländern ausbauen und einen strukturierten Dialog mit der Privatwirtschaft führen, um das Investitionsklima und das Unternehmensumfeld in den Partnerländern zu verbessern.

Der innovative und ganzheitliche Ansatz der EIP beruht auf den Mischfinanzierungsinstrumenten der Kommission und den über zehn Jahre gesammelten Erfahrungen im Bereich der Mischfinanzierung.

Weitere Informationen:

Fragen und Antworten zur EU-Investitionsoffensive für Drittländer

Factsheet: Investitionsoffensive für Drittländer (EIP)

Investitionsoffensive für Drittländer (EIP)

Pressekontakt: reinhard [dot] hoenighausatec [dot] europa [dot] eu (Reinhard Hönighaus), Tel.: +49 (30) 2280-2300

Anfragen von Bürgerinnen und Bürgern beantwortet das Team des Besucherzentrums ERLEBNIS EUROPA per frageaterlebnis-europa [dot] eu (E-Mail) oder telefonisch unter (030) 2280 2900.

Einzelheiten

Datum der Veröffentlichung
28. September 2017
Autor
Vertretung in Deutschland