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Vertretung in Deutschland
  • Presseartikel
  • 16. Mai 2022
  • Vertretung in Deutschland
  • Lesedauer: 3 Min

EU stellt 25 Mio. Euro an humanitärer Hilfe für Palästinenser bereit

Die Darstellung zeigt ein Piktogram auf einem Hintergrund der farblich von unten links nach oben rechts organe und dann pink verläuft. Das Piktogram besteht aus einem weißen Kreis. Innerhalb des Kreises befindet sich mittig die Darstellung einer Weltkugel, mit einem kleinen Schild in der Mitte. Um die Weltkugel herum sind abwechselnd gelbe und weiße Personen graphisch dargestellt. Sie haben ihre Hände erhoben und berühren die Person neben sich jeweils mit beidne Händen.

Mehr als 2 Millionen palästinensische Frauen, Kinder und Männer in den besetzten Gebieten und im Gazastreifen sind auf humanitäre Hilfe angewiesen. Die EU hat heute (Montag) humanitäre Hilfe in Höhe von 25 Mio. Euro angekündigt, um die Grundbedürfnisse bedürftiger Palästinenser im Westjordanland, in Ostjerusalem und im Gazastreifen zu decken. Der EU-Kommissar für Krisenmanagement, Janez Lenarčič‚ sagte: „Die Solidarität der EU mit dem palästinensischen Volk ist ungebrochen. Mit den neu angekündigten humanitären Mitteln der EU wird der Zugang von palästinensischen Familien zur Grundversorgung und zu Hilfsangeboten unterstützt, die aufgrund der steigenden Nahrungsmittelpreise und der weltweiten Nahrungsmittelknappheit infolge des russischen Angriffs auf die Ukraine nun noch dringender benötigt werden.“

„Darüber hinaus bestehen wir auf der uneingeschränkten Achtung des humanitären Völkerrechts und verurteilen die anhaltende Vertreibung von Zivilisten und die Zerstörung ihrer Häuser, Schulen und grundlegenden Infrastruktureinrichtungen“, so Lenarčič. „Das ist nicht hinnehmbar.“

Die instabile Wirtschaftslage und die beispiellose Finanzkrise im Westjordanland und im Gazastreifen haben zu hohen Arbeitslosenquoten, begrenzten Handelsmöglichkeiten und einem eingeschränkten Zugang zu Ressourcen geführt. Die Lage wird durch die Auswirkungen des Angriffs Russlands auf die Ukraine, der zu einem Anstieg der Nahrungsmittel- und Kraftstoffpreise geführt hat, weiter verschärft. Rund 1,79 Millionen Menschen in Palästina leiden unter Ernährungsunsicherheit, 1,1 Millionen davon sind in hohem Maße von Ernährungsunsicherheit betroffen.

Die heute angekündigten Mittel werden vor allem dafür eingesetzt, Menschen, die von der anhaltenden Gewalt, der Blockade des Gazastreifens und den Auswirkungen der COVID-19-Pandemie betroffen sind, medizinische Hilfe, einschließlich psychologischer Betreuung bei Traumata, bereitzustellen. Die Mittel werden auch darauf ausgerichtet sein, den Zugang palästinensischer Kinder zur Schulbildung zu verbessern, um ihr Recht auf Bildung sicherzustellen.

Geldtransfers werden es den palästinensischen Haushalten, die von Ernährungsunsicherheit betroffen sind, ermöglichen, Zugang zu lebenswichtigen Gütern und Dienstleistungen zu erhalten und ihre Grundbedürfnisse unter der Prämisse der individuellen Würde und Wahlmöglichkeit zu decken.

852 Mio. Euro an humanitärer Hilfe seit dem Jahr 2000

Von den 5,3 Millionen Palästinensern sind etwa 2,1 Millionen auf humanitäre Hilfe angewiesen. Im Gazastreifen haben die Blockade und der anhaltende Konflikt die Wirtschaft fast lahmgelegt, sodass 63 Prozent der Bevölkerung des Gebiets in irgendeiner Form humanitäre Hilfe benötigen.

Seit 2000 hat die Europäische Union humanitäre Hilfe in Höhe von 852 Mio. Euro bereitgestellt, um bedürftigen Palästinensern zu helfen. Im Gazastreifen erhalten bedürftige Familien dank EU-Mitteln Bargeldhilfe, damit sie ihre Grundbedürfnisse, einschließlich sicherer Bildung für Kinder und Gesundheitsversorgung, decken können. Im Westjordanland erhalten die Menschen dank EU-finanzierter Initiativen Soforthilfen, Schutz und Zugang zu grundlegenden Dienstleistungen.

Die palästinensische Bevölkerung ist nach wie vor dringend auf Hilfe angewiesen. Die Menschen im Gazastreifen sind in einem Teufelskreis aus Armut, Arbeitslosigkeit und Ernährungsunsicherheit gefangen, der sich aufgrund der weltweiten Nahrungsmittelknappheit infolge des russischen Angriffs auf die Ukraine wohl noch verschärfen wird. Im Westjordanland – in Ostjerusalem, in der Zone H2 und in den C-Gebieten (die von Israel kontrolliert werden und mehr als 60 Prozent des Westjordanlands umfassen) – haben etwa 795.000 Palästinenser nur eingeschränkten Zugang zu grundlegenden Gütern und Dienstleistungen, einschließlich Wasser, Strom und Bildung.

Um das Leid der am stärksten betroffenen Palästinenserinnen und Palästinenser zu lindern, wird die humanitäre Hilfe der EU über die Organisationen der Vereinten Nationen, die Rotkreuz- und Rothalbmondbewegung und andere Nichtregierungsorganisationen bereitgestellt.

Weitere Informationen:

Vollständige Pressemitteilung vom 16. Mai

Pressekontakt: fabian [dot] weberatec [dot] europa [dot] eu (Fabian Weber). Tel.: +49 (0) 30 2280-2250. Mehr Informationen zu allen Pressekontakten hier.

Anfragen von Bürgerinnen und Bürgern beantwortet das Team des Besucherzentrums ERLEBNIS EUROPA per frageaterlebnis-europa [dot] eu (E-Mail) oder telefonisch unter (030) 2280 2900.

Einzelheiten

Datum der Veröffentlichung
16. Mai 2022
Autor
Vertretung in Deutschland