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Vertretung in Deutschland
Presseartikel28. März 2019Vertretung in DeutschlandLesedauer: 3 Min

EU unterstützt Spitzenforschung von 33 Wissenschaftlern aus Deutschland

222 hochrangige Wissenschaftler in ganz Europa, darunter 33 aus Deutschland, erhalten Advanced Grants des Europäischen Forschungsrats (ERC). Sie werden diese EU finanzierten Zuschüsse nutzen, um mit Ihrer Arbeit einige der drängenden Fragen von heute...

Carlos Moedas, EU-Kommissar für Forschung, Wissenschaft und Innovation, sagte: „Mit den ERC Advanced Grants werden herausragende Forscher in ganz Europa gefördert. Ihre Pionierarbeit hat das Potenzial, den Alltag der Menschen zu verändern und Lösungen für einige unserer dringendsten Herausforderungen zu liefern. Der ERC gibt diesen klugen Köpfen die Möglichkeit, ihren kreativsten Ideen zu folgen und eine entscheidende Rolle bei der Weiterentwicklung aller Wissensbereiche zu spielen.“

Die Arbeit dieser neuen Stipendiaten umfasst alle Forschungsgebiete. In Deutschland forschen z.B. Wissenschaftler der Technischen Universität München an künftigen Krebstherapien, ein Projekt an der Universität Bielefeld beschäftigt sich mit sozialen Konsequenzen algorithmischer Prognosen auf Versicherungen und Medizin, ein Projekt der Max-Planck-Gesellschaft beschäftigt sich mit den Gehirnfunktionen im Schlaf, ein Forschungsprojekt der Johann Wolfgang Goethe Universität Frankfurt am Main untersucht die Auswirkungen wirtschaftlicher Ungleichheit auf die Grundlagen liberaler Gesellschaften.

Die Auswahlverfahren des ERC stehen jeder Nationalität offen, in dieser Runde wurden Forscher aus 29 Ländern gefördert. Die Stipendiaten werden ihre Projekte an Universitäten und Forschungszentren in 20 Ländern in der EU und den assoziierten Ländern von Horizont 2020 durchführen.

Die Nachfrage nach ERC-Fördermitteln ist nach wie vor sehr hoch: 2.052 Forschungsanträge wurden diesmal eingereicht, von denen fast 11 Prozent für die Förderung ausgewählt wurden. Weibliche Forscher reichten mehr als 19 Prozent der Anträge ein, und etwa 20 Prozent der Stipendien wurden an Frauen vergeben.

Die Stipendien werden es nicht nur Spitzenforschern ermöglichen, ihre besten Ideen an den wissenschaftlichen Grenzen umzusetzen, sondern auch zur Schaffung von Arbeitsplätzen führen, da schätzungsweise 2.000 Postdocs, Doktoranden und andere Mitarbeiter in den Forschungsteams der Stipendiaten beschäftigt sein könnten.

Forscher, die sich um ein ERC Advanced Grant bewerben möchten, haben vom 21. Mai bis 29. August 2019 Zeit, sich für die nächste Förderrunde zu bewerben.

Hintergrund

Die ERC Advanced Grants stehen etablierten Spitzenforschern jeder Nationalität und jedes Alters offen, die wissenschaftlich unabhängig sind und über einen aktuellen Forschungsausweis und ein Profil auf hohem Niveau verfügen, das sie als führend in ihrem jeweiligen Bereich identifiziert.

Die Gastinstitution sollte ihren Sitz in einem EU-Mitgliedstaat oder assoziierten Land haben. Dies kann die Institution sein, in der der Forscher bereits arbeitet, oder eine neue. Die Gastinstitution kann im Laufe des Projekts auf Wunsch des Forschers gewechselt werden („Portabilität des Stipendiums“).

Es werden keine Konsortien oder Kofinanzierungen beantragt. Finanziert werden bis zu 2,5 Mio. Euro pro Zuschuss (ausnahmsweise bis zu 3,5 Mio. Euro, bei Kauf von Großgeräten, Mobilität von einem anderen Kontinent usw.).

Über den ERC

Der Europäische Forschungsrat, der 2007 von der Europäischen Union gegründet wurde, ist die erste europäische Förderorganisation für exzellente Pionierforschung. Jedes Jahr wählt und finanziert sie die besten, kreativsten Forscher aller Nationalitäten und Altersgruppen für die Durchführung von Projekten in Europa. Der ERC bietet vier zentrale Förderprogramme an: Start-, Konsolidierungs-, Fortgeschrittenen- und Synergiezuschüsse. Mit seinem zusätzlichen Proof of Concept-Zuschusssystem unterstützt der ERC die Stipendiaten dabei, die Lücke zwischen ihrer bahnbrechenden Forschung und den frühen Phasen ihrer Vermarktung zu schließen.

Bislang hat der ERC rund 9.000 Spitzenforscher in verschiedenen Phasen ihrer Karriere und über 50.000 Postdoktoranden gefördert.

Weitere Informationen:

ERC-Pressemitteilung: EU invests EUR 540 million to boost cutting-edge research

ERC website

EU-Forschungsprogramm Horizon 2020

Pressekontakt ERC: erc-pressatec [dot] europa [dot] eu (Marcin Mońko), Tel.: +32 (0) 2 296 66 44; erc-pressatec [dot] europa [dot] eu (Eilish Brault), Tel.: +32 (0)2 295 24 71

Pressekontakt Vertretung: gabriele [dot] imhoffatec [dot] europa [dot] eu (Gabriele Imhoff), Tel.: +49 (30) 2280-2820

Anfragen von Bürgerinnen und Bürgern beantwortet das Team des Besucherzentrums ERLEBNIS EUROPA per frageaterlebnis-europa [dot] eu (E-Mail) oder telefonisch unter (030) 2280 2900.

Einzelheiten

Datum der Veröffentlichung
28. März 2019
Autor
Vertretung in Deutschland