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Vertretung in Deutschland
Pressemitteilung22. Mai 2024Vertretung in DeutschlandLesedauer: 5 Min

Europäische Gesundheitsunion: gestärkt und besser gerüstet für die Zukunft

Dargestellt ist ein Piktogram auf einem hellen lila Hintergrund. Das Piktogram besteht aus einem weißen Kreis. Links wird der Kreis durch die Darstellung einer Person auf einer Sportmatte unterbrochen. Mittig rechts unterbricht die Darstellung eines Krankenhauses den Kreis. In der Mitte sieht man einen Kopf im Porträt, die Person schaut nach rechts. Am Kopf der Person sieht man ein (Apotheker)Kreuz.

In einer Mitteilung hat die Europäische Kommission die Fortschritte in der EU-Gesundheitspolitik während des aktuellen Kommissionsmandats zusammengefasst. Margaritis Schinas, Vizepräsident der Europäischen Kommission, erklärte: „Unter der Kommission von der Leyen hat die EU im Schulterschluss umfassend und wirksam auf die größte Gesundheitsbedrohung des Jahrhunderts, die COVID‑19‑Pandemie, reagiert. Gleichzeitig hat die EU – aufbauend auf der Solidarität und Entschlossenheit während der Krise – eine starke und resiliente Europäische Gesundheitsunion für alle ihre Bürgerinnen und Bürger eingerichtet. Mit unserer Gesundheitsunion werden wir auch weiterhin die Innovation und Wettbewerbsfähigkeit im Gesundheitswesen in Europa fördern, damit wir den Bedürfnissen der Patientinnen und Patienten in vollem Umfang gerecht werden.“

EU-Gesundheitskommissarin Stella Kyriakides erklärte mit Blick auf die Europäische Gesundheitsunion: „Jede ihrer Säulen und Maßnahmen ist auf ein Ziel ausgerichtet: Sie orientiert sich ganz an den Bedürfnissen der Bürger und Patienten, schützt ihre Gesundheit und bewirkt Verbesserungen für ihr Leben. Unsere Bürgerinnen und Bürger haben mit Recht von uns erwartet, dass wir im Gesundheitsbereich mehr tun, und wir kommen dieser Forderung nach.

Größte Pandemie des Jahrhunderts zu Beginn der Amtszeit der Kommission unter Präsidentin von der Leyen

Am Anfang der aktuellen Amtszeit stand die größte Pandemie des Jahrhunderts. Während der COVID-19-Pandemie zeigte sich, was die EU mit ihrer Solidarität, ihrer Zusammenarbeit und ihrem entschlossenen Handeln erreichen kann. Dank der EU-Impfstoffstrategie hatten alle EU-Bürgerinnen und -Bürger gleichzeitig und zu denselben Bedingungen Zugang zu lebensrettenden COVID-19-Impfstoffen. Dadurch konnte die Ausbreitung des Virus eingedämmt und konnten Millionen von Menschenleben gerettet werden. Dank des digitalen COVID-Zertifikats der EU konnte das wirtschaftliche und gesellschaftliche Leben unter sicheren Bedingungen wieder aufgenommen werden und über das SURE-Instrument erhielten 31 Millionen Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer Unterstützung beim Abfedern der wirtschaftlichen Auswirkungen. Da Pandemien nicht an Grenzen haltmachen, hat die EU ihre Zusammenarbeit und Solidarität auch auf die ganze Welt ausgedehnt. Im Rahmen des Konzepts „Team Europa“ wurde die EU mithilfe der COVAX-Fazilität zum größten Geber von Impfstoffen und stellte Soforthilfen in Höhe von beinahe 54 Milliarden Euro für Partnerländer bereit.

Die Europäische Gesundheitsunion enstand inmitten der Pandemie aus der Notwendigkeit heraus, die Resilienz der EU zu bewahren und das Wohl der Gesellschaft, die strategische Autonomie und die geopolitische Stabilität in Europa zu stützen. Die Kommission stellte sie im November 2020 vor. Die Gesundheitsunion soll die Mitgliedstaaten besser dafür rüstenkünftigen Gesundheitskrisen gemeinsam zu begegnen, und es sollen moderne und innovative gesundheitspolitische Maßnahmen für alle Bürgerinnen und Bürger in der EU gefördert werden. Dank der erheblichen finanziellen Mittel aus dem Programm „EU4Health“ konnten die Ziele der Europäischen Gesundheitsunion rasch in konkrete Ergebnisse umgewandelt werden.

Bisher hat die Europäische Gesundheitsunion Folgendes erreicht:

  1. Stärkung der Gesundheitssicherheit für eine bessere Bewältigung künftiger Krisen

Die EU ist heute besser dafür gerüstet, schwerwiegende Gesundheitsgefahren zu antizipieren, entsprechende Vorsorge zu treffen und ihnen zu begegnen. Ermöglicht wurde dies durch die Stärkung des Rechtsrahmens für die Zusammenarbeit im Bereich der Gesundheitssicherheit, die Stärkung der EU-Gesundheitsagenturen und die Einrichtung der Europäischen Behörde für die Krisenvorsorge und -reaktion bei gesundheitlichen Notlagen (HERA).

  1. Ein gerechter, zeitnaher Zugang zu erschwinglichen Arzneimitteln für alle Bürgerinnen und Bürger

Mit der vorgeschlagenen Reform des EU-Arzneimittelrechts wird weiteren 70 Millionen Bürgern in der EU der Zugang zu neuen Arzneimitteln ermöglicht und dafür gesorgt, dass der europäische Pharmasektor wettbewerbsfähig bleibt. Im Mittelpunkt der Reform stehen die Bedürfnisse der Bürger in der EU: Es geht darum sicherzustellen, dass jeder und jede unabhängig von Wohnort und Erkrankung die Medikamente erhält, die er oder sie benötigt. Dank Maßnahmen zur Behebung von Engpässen wird die Reform auch für eine bessere Verfügbarkeit kritischer Arzneimittel sorgen.

  1. Ein weltweit führender Plan zur Krebsbekämpfung

Im Rahmen von Europas Plan gegen den Krebs wurden wichtige Maßnahmen zur Krebsbekämpfung auf den einzelnen Stufen auf den Weg gebracht – von der Prävention über die Diagnose und die Behandlung bis hin zur Krebsnachsorge. Der mit 4 Milliarden Euro aus EU-Mitteln ausgestattete Plan wirkt sich bereits europaweit positiv auf das Leben derjenigen aus, die an Krebs erkrankt sind.

  1. Wegweisende Initiativen zur Digitalisierung der Gesundheitsversorgung

Dank des bahnbrechenden Europäischen Raums für Gesundheitsdaten (EHDS) können die Bürger von jedem Ort in der EU aus eine bessere Gesundheitsversorgung abrufen. Mit dem EHDS, der in vollem Umfang den Datenschutzvorschriften der EU entspricht, wird das volle Potenzial des digitalen Wandels ausgeschöpft und werden Daten besser nutzbar gemacht für die Erforschung und Entwicklung lebensverändernder Arzneimittel.

  1. Umfassende Maßnahmen zur Stärkung der psychischen Gesundheit

Mit ihrer umfassenden Herangehensweise im Bereich der psychischen Gesundheit erkennt die EU an, dass unsere psychische Gesundheit genau so wichtig ist wie unsere körperliche Gesundheit und dass das Thema alle Menschen unabhängig von ihren Lebensumständen betrifft. Ziel der weitreichenden Maßnahmen, für die über 1,2 Milliarden Euro bereitstehen, ist es, die psychische Gesundheit zu fördern, Präventions- und Hilfsangebote zu verbessern und diesen wichtigen Themenbereich zu entstigmatisieren.

  1. Vorschriften für mehr Patientensicherheit und zur Gewährleistung der Arzneimittelversorgung

Für die Spender und Empfänger von Substanzen menschlichen Ursprungs (wie Blut und Zellen) werden nach den überarbeiteten EU-Vorschriften strengere Schutzstandards gelten. Dank der Maßnahmen zur Verhütung der Unterbrechung der Versorgung mit kritischen Arzneimitteln und Medizinprodukten können sich die Bürger auch weiterhin darauf verlassen, dass sichere und wirksame medizinische Produkte, Behandlungen und Therapien bereitstehen.

  1. Bewältigung schwerwiegender Gesundheitsrisiken dank des Konzepts „Eine Gesundheit“

Dadurch, dass wir anerkannt haben, dass die Gesundheit von Mensch und Tier und der Schutz der Umwelt miteinander zusammenhängen, ist Europa besser dafür aufgestellt, stärkere Politikmaßnahmen auszuarbeiten, um großen Herausforderungen im Gesundheitsbereich (wie antimikrobiellen Resistenzen und den gesundheitlichen Folgen des Klimawandels) begegnen zu können.

Weitere Informationen

Vollständige Pressemitteilung

Factsheet „Eine starke Europäische Gesundheitsunion für alle“

Factsheet: „Europas Plan gegen den Krebs“

Factsheet zum Arzneimittelrecht – patientenorientiert

Factsheet „Eine umfassende Herangehensweise im Bereich der psychischen Gesundheit“

Factsheet „Europäischer Raum für Gesundheitsdaten“

Factsheet zu den Maßnahmen der Europäischen Union für eine bessere Gesundheit

Factsheet zur HERA

Webseite

Pressekontakt: claudia [dot] guskeatec [dot] europa [dot] eu (Claudia Guske), +49 (30) 2280-2190. Mehr Informationen zu allen Pressekontakten hier.

Anfragen von Bürgerinnen und Bürgern beantwortet das Team des Besucherzentrums ERLEBNIS EUROPA per frageaterlebnis-europa [dot] eu (E-Mail) oder telefonisch unter (030) 2280 2900.

 

Einzelheiten

Datum der Veröffentlichung
22. Mai 2024
Autor
Vertretung in Deutschland