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Vertretung in Deutschland
Presseartikel24. Mai 2022Vertretung in DeutschlandLesedauer: 2 Min

Europäischen Energieversorgung: EU und USA werfen Russland Energieerpressung vor

Zu sehen sind EU-Flaggen.
European Union 2018

„Ungerechtfertigt und inakzeptabel“ – mit diesen Worten kommentieren Europäische Union und die Vereinigten Staaten das russische Vorgehen bei der Energie-Belieferung anderer Staaten. In einer gemeinsamen Erklärung verurteilen EU und USA, dass Russland die Versorgung von Polen, Bulgarien und Finnland gestoppt hat und nennen das „Energieerpressung“. Russland habe sich als unzuverlässiger Energielieferant für Europa erwiesen.

Die Europäische Kommission und die Vereinigten Staaten bekräftigen das gemeinsame Engagement für die Stärkung der europäischen Energiesicherheit:

„In ganz Europa, von den nordischen Ländern bis zu den Balkanstaaten, werden Anstrengungen unternommen, um die Versorgung zu diversifizieren und die Abhängigkeit von russischem Gas zu verringern.  Seit 2020 ist Finnland über den Balticonnector, ein von der Europäischen Kommission unterstütztes Projekt, mit Estland verbunden, das die Versorgungssicherheit für Finnland und die Region erhöht. Darüber hinaus hat am 1. Mai die Gasverbindungsleitung Polen-Litauen ihren kommerziellen Betrieb aufgenommen, die die Optionalität und Widerstandsfähigkeit des gesamten baltischen Gasmarktes stärkt und ebenfalls durch die Fazilität „Connecting Europe“ der Europäischen Kommission unterstützt wurde.

Die Europäische Kommission und die Vereinigten Staaten sind sich darüber im Klaren, dass es dringend notwendig ist, entschlossene Maßnahmen zur Verringerung der Energieeinfuhren aus Russland zu ergreifen. Im Rahmen unserer gemeinsamen Task Force für Energiesicherheit, die von den Präsidenten Biden und von der Leyen am 25. März angekündigt wurde, gehen wir diese Herausforderungen gemeinsam an.  Im Rahmen der Task Force werden wir weiter daran arbeiten, Europas Erdgasversorgung zu diversifizieren, während wir gleichzeitig den Einsatz von Energieeffizienz und intelligenten Technologien in europäischen Haushalten und Unternehmen beschleunigen und die Produktion sauberer Energie steigern, um die Nachfrage nach fossilen Brennstoffen insgesamt zu verringern. 

Als wichtigen Schritt zur Verwirklichung der Ziele der Task Force begrüßen die Europäische Kommission und die Vereinigten Staaten den Vertrag Finnlands über die Anmietung eines schwimmenden LNG-Importterminals von einem US-amerikanischen Anbieter, das noch in diesem Jahr in Betrieb genommen werden soll.“

Hintergrund

EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen und US-Präsident Joe Biden hatten sich am 25. März als Reaktion auf den russischen Angriffskrieg gegen die Ukraine zur Zusammenarbeit verpflichtet, um die Energiesicherheit Europas in den kommenden Wintern zu gewährleisten und die Energieabhängigkeit Europas von Russland durch Investitionen in eine saubere Energiewende nachhaltig zu verringern. Die USA sagten unter anderem zu, in diesem Jahr mindestens 15 Mrd.  Kubikmeter zusätzliches Flüssigerdgas (LNG) in die EU zu liefern.

Die Kommission arbeitet zudem mit den Mitgliedstaaten und den Marktteilnehmern gemeinsam daran, einen großen, stabilen Markt für zusätzliches US-LNG bis mindestens 2030 zu schaffen.

Weitere Informationen:

Gemeinsame Erklärung der Europäischen Kommission und der Vereinigten Staaten zur europäischen Energiesicherheit

Gemeinsame Erklärung der Europäischen Kommission und der Vereinigten Staaten zur Sicherheit der europäischen Energieversorgung vom 25. März

Pressekontakte: claudia [dot] guskeatec [dot] europa [dot] eu (Claudia Guske), Tel.: +49 (30) 2280-2190 und fabian [dot] weberatec [dot] europa [dot] eu (Fabian Weber), Tel.: +49 (0) 30 2280-2250. Mehr Informationen zu allen Pressekontakten hier.

Anfragen von Bürgerinnen und Bürgern beantwortet das Team des Besucherzentrums ERLEBNIS EUROPA per frageaterlebnis-europa [dot] eu (E-Mail) oder telefonisch unter (030) 2280 2900.

Einzelheiten

Datum der Veröffentlichung
24. Mai 2022
Autor
Vertretung in Deutschland