
(21.10.2016) - An den Feierlichkeiten in Aachen, die von Jugend für Europa, der nationalen Agentur für das EU-Programm Erasmus+ JUGEND IN AKTION, organisiert werden, nimmt zusammen mit 400 Europäischen Freiwilligen und Wegbereitern des Programms auch der Präsident des Europäischen Parlaments, Martin Schulz, teil.
„Diese Art des Lernens durch Projekte, die ausdrücklich jungen Menschen mit unterschiedlichsten Bildungs-Vorgeschichten offensteht, vermittelt ganz neue Berufschancen und wichtige Kompetenzen, die weit über Lehrbücher hinausgehen. Für Freiwillige wie Sie wird es einfach selbstverständlich, über Grenzen hinweg zu denken, Probleme gemeinsam anzupacken und kulturelle Brücken zu bauen“, so Juncker. „Von einer solchen Herzensbildung profitiert aber natürlich nicht nur jeder Einzelne, sondern Europa als Ganzes. Wer in einem Kindergarten, einem Krankenhaus, einem Umwelt-, Sport- oder Sozialprojekt hilft, der fördert nicht nur Kinder, unterstützt Kranke und rettet die Natur. Wer als Freiwilliger arbeitet, der lebt jeden Tag europäische Werte. In den vergangenen 20 Jahren sind so schon etwa 100 000 junge Menschen – dank des Europäischen Freiwilligendienstes – zu Botschaftern der europäischen Idee geworden. In EU-Ländern, aber auch darüber hinaus.“
Das Europäische Solidaritätskorps (European Solidarity Corps, ESC), das Präsident Juncker in seiner Rede zur Lage der Union am 14. September 2016 vorgeschlagen hat, soll jungen Menschen unter 30 Jahren in Europa die Möglichkeit geben, Nichtregierungsorganisationen, lokale Behörden oder Privatunternehmen bei der Bewältigung schwieriger Situationen in der gesamten Europäischen Union zu unterstützen, z. B. beim Wiederaufbau von Ortschaften nach Naturkatastrophen, bei der Bekämpfung von Armut, der Lösung gesundheitlicher und demografisch bedingter Probleme und ähnlicher Herausforderungen sowie bei der Aufnahme und Integration von Flüchtlingen.
Projekte des Europäischen Freiwilligendienstes (EFD) finden zu einer Vielzahl von Themen statt, z.B. zu Kultur, Jugend, Sport, Kinder, kulturelles Erbe, Kunst, Tierschutz, Umwelt und Entwicklungszusammenarbeit. Möglich sind individuelle wie Gruppenfreiwilligendienste. Der EFD ist ein wirklicher „Lerndienst“ – kein Ersatz für einen Arbeitsplatz, kein Praktikum. Die Freiwilligentätigkeit muss daher in einem ausgewogenen Verhältnis von Lernen und Arbeiten stehen.
Teilnehmen können Jugendliche im Alter zwischen 17 und 30 Jahren. Die Projekte dauern in der Regel zwei bis zwölf Monate. Unterkunft, Verpflegung, Versicherungsschutz und Taschengeld werden gestellt. Die Teilnehmer müssen lediglich einen kleinen Teil der Reisekosten übernehmen. Am Ende des EFD-Einsatzes erhalten sie eine Bescheinigung mit einer Projektbeschreibung, den so genannten Youthpass.
Weitere Informationen:
Europäischer Freiwilligendienst
Nationale Agentur JUGEND IN AKTION
Der Festakt: 20 Jahre Europäischer Freiwilligendienst
Fragen und Antworten zum Europäischen Solidaritätskorps
Pressekontakt: gabriele [dot] imhoffec [dot] europa [dot] eu (Gabriele Imhoff), Tel.: +49 (30) 2280-2820
Anfragen von Bürgerinnen und Bürgern beantwortet das Team des Besucherzentrums ERLEBNIS EUROPA per frageerlebnis-europa [dot] eu (E-Mail) oder telefonisch unter (030) 2280 2900.
Einzelheiten
- Datum der Veröffentlichung
- 21. Oktober 2016
- Autor
- Vertretung in Deutschland