Nach dem Abschluss der Sekundarschule sollten alle jungen Menschen nicht nur die Unterrichtssprache, sondern auch eine weitere Sprache so gut beherrschen, dass sie sie im Studium oder bei der Arbeit anwenden können; außerdem sollten sie in einer dritten Sprache kommunizieren können.
Im Mittelpunkt der Online-Konferenz „Bildung beginnt mit Sprache“ stehen Sprachenlernen als Grundlage für das Lernen und Arbeiten überall in Europa und seine Rolle für die Integration in die Gesellschaft. Die Kampagne #DiscoverTranslation soll die Rolle der Übersetzung im Alltag veranschaulichen. Eine Kommunikationskampagne in den sozialen Medien mit den Hashtags #EDLangs und #DiscoverTranslation läuft bereits seit Anfang September. Die geposteten Berichte, Videos und Interviews zeigen auf, welchen konkreten Nutzen das Übersetzen hat und wie allgegenwärtig es in allen Bereichen der Gesellschaft ist. Unter anderem wird die wichtige Rolle hervorgehoben, die die Übersetzung im Gesundheitswesen (gerade auch während der aktuellen COVID-19-Pandemie) sowie für Kultur, Unterhaltung, Politik und Wirtschaft spielt. Im September und Oktober finden in der gesamten EU über 80 Veranstaltungen statt. Am 30. September richtet die Universität Wien beispielsweise einen virtuellen Workshop mit Experten und Lehrkräften aus dem Bereich der Übersetzung aus, der auch ein „Speed Dating“ mit professionellen Übersetzerinnen und Übersetzern umfasst.
„Am Europäischen Tag der Sprachen feiern wir unsere sprachliche und kulturelle Vielfalt. Durch gemeinsame Sprachen können wir Hindernisse überwinden. Und dort, wo unsere eigenen Sprachkenntnisse im Alltag möglicherweise nicht ausreichen, können wir meist auf Übersetzungen zurückgreifen. Ich lade alle Bürgerinnen und Bürger dazu ein, an den in ganz Europa organisierten Live- und Online-Veranstaltungen teilzunehmen, um die Welt der Sprachen und des Übersetzens zu entdecken“, sagte Johannes Hahn, EU-Kommissar für Haushalt und Verwaltung, der den virtuellen Workshop in Wien eröffnen wird.
Im Zeitraum 2014-2020 hat die EU im Rahmen des Programms Erasmus+ in allen Bereichen des Bildungswesens fast 20 000 Projekte zum Sprachenlernen unterstützt. Digitale Tools und neue Medien werden im Sprachunterricht immer wichtiger. Seit der Einführung von eTwinning vor 15 Jahren haben über 800 000 Lehrkräfte diese Plattform genutzt, um mit Kollegen und Klassen in anderen Ländern zusammenzuarbeiten. Solche Initiativen machen das Sprachenlernen interessanter und steigern die Motivation der Lernenden. Auf der Online-Konferenz werden einige interessante Projekte aus allen teilnehmenden Ländern vorgestellt, die im Rahmen von Erasmus+ gefördert oder mit dem Europäischen Sprachensiegel ausgezeichnet wurden.
Hintergrund
Der Europäische Tag der Sprachen am 26. September hat sich als jährliche Gelegenheit etabliert, das Bewusstsein für das Sprachenlernen und die sprachliche Vielfalt zu schärfen. Der erste Tag der Sprachen wurde 2001 gemeinsam von der Europäischen Union und vom Europarat organisiert. An den Veranstaltungen beteiligen sich viele Sprach- und Kulturinstitute, Verbände, Universitäten und insbesondere Schulen. Lokale und nationale Veranstaltungen rund um den Europäischen Tag der Sprachen werden aus Mitteln des EU-Programms Erasmus+ gefördert.
Weitere Informationen:
Pressemitteilung: Empfehlung des Rates zu einem umfassenden Ansatz für das Lehren und Lernen von Sprachen
Video: „Let's celebrate our multilingual Europe!“
Pressekontakt: gabriele [dot] imhoffec [dot] europa [dot] eu (Gabriele Imhoff), Tel.: +49 (30) 2280-2820
Anfragen von Bürgerinnen und Bürgern beantwortet das Team des Besucherzentrums ERLEBNIS EUROPA per frageerlebnis-europa [dot] eu (E-Mail) oder telefonisch unter (030) 2280 2900.
Einzelheiten
- Datum der Veröffentlichung
- 25. September 2020
- Autor
- Vertretung in Deutschland