Europäisches Innovationsinstitut EIT erhält besseren Rechtsrahmen, neue Agenda und aufgestocktes Budget

Die EU-Kommissarin für Innovation, Forschung, Kultur, Bildung und Jugend, Mariya Gabriel, sagte: „Ich begrüße die politische Einigung über die Zukunft des Europäischen Innovations- und Technologieinstituts, das integraler Bestandteil des neuen Programms Horizont Europa 2021-2027 ist. Seit seiner Gründung im Jahr 2008 leistet das EIT einen wertvollen Beitrag zur Förderung der Innovationsökosysteme in der EU. Mit dem neuen verbesserten Rechtsrahmen, der neuen Strategischen Agenda und einem aufgestockten Budget, das den Ambitionen des EIT gerecht wird, wird es in der Lage sein, die wichtigsten Prioritäten der EU in den Bereichen Bildung, Innovation und Forschung umzusetzen und somit zur Erholung von Wirtschaft und Gesellschaft beizutragen.

Ich begrüße insbesondere, dass das EIT Verbesserungen vorgenommen hat, um seine geografische Reichweite zu vergrößern und so das Innovationsgefälle zu verringern, und dass das EIT in den kommenden Jahren zwei neue Wissens- und Innovationsgemeinschaften ins Leben rufen wird, eine im Bereich der Kultur- und Kreativwirtschaft und eine im Bereich der Wasser-, Meeres- und maritimen Sektoren und Ökosysteme. Beide Tätigkeitsbereiche sind für die Kommission wichtig, da sie bei der Bewältigung bestehender und künftiger gesellschaftlicher Herausforderungen helfen.“

Mit den gestern angenommenen Vorschlägen wird das EIT an das Forschungs- und Innovationsprogramm der EU „Horizont Europa“ (2021-2027) angepasst, das die Zusage der Kommission zur weiteren Steigerung des europäischen Innovationspotenzials bedient. Mit einem Budget von fast 3 Mrd. Euro, was einer Aufstockung um fast 600 Mio. Euro im Vergleich zum laufenden Finanzierungszeitraum entspricht, wird das EIT die Erholung der Wirtschaft sowie den ökologischen und digitalen Wandel im Hinblick auf eine nachhaltigere und widerstandsfähigere Gesellschaft vorantreiben.

Das EIT arbeitet mit seinen Wissens- und Innovationsgemeinschaften, in denen Unternehmen, Universitäten und Forschungszentren aus ganz Europa zusammenkommen. Es wird nun in der Lage sein, seine regionale Dimension stärker in den Vordergrund zu rücken: das verstärkte Regionale Innovationsschema wird sich an Länder richten, die bei der Innovationsleistung hinterherhinken. Darüber hinaus wird eine neue Pilotinitiative die unternehmerische und innovative Kapazität von Hochschuleinrichtungen stärken. Schließlich wird das EIT seine Zusammenarbeit mit dem Europäischen Innovationsrat ausbauen, was dazu beitragen wird, die Innovationskapazität Europas insgesamt zu stärken.

Die Trilogverhandlungen sind nun abgeschlossen; allerdings muss der endgültige Wortlaut der Rechtstexte noch vom Europäischen Parlament und vom Rat genehmigt werden.

Hintergrund

Das Europäische Innovations- und Technologieinstitut wurde 2008 mit der Verordnung (EG) Nr. 294/2008, geändert durch die Verordnung (EU) Nr. 1292/2013, errichtet und hat seinen Sitz in Budapest. Es soll die großen gesellschaftlichen Herausforderungen anzugehen, indem die Innovationsleistung der EU durch die Integration des Wissensdreiecks aus Bildung, Forschung und Innovation verbessert wird.

Das EIT ist eine der drei Komponenten des Pfeilers „Innovatives Europa“ des Programms Horizont Europa. Über Horizont Europa werden die Mittel für das EIT aus dem langfristigen Haushalt der EU für den Zeitraum 2021-2027 zur Verfügung gestellt. Zudem werden in dem Programm der Mehrwert, die Interventionsbereiche und die Grundzüge der Tätigkeiten des EIT dargelegt. Rechtsgrundlage des EIT bleibt die EIT-Verordnung, die seine Ziele und Hauptaufgaben sowie den Rahmen für seine Funktionsweise festlegt. In der Strategischen Innovationsagenda 2021-2027 werden die Strategie und die Prioritäten des EIT für den nächsten Programmplanungszeitraum, seine Ziele, Leitaktionen, Tätigkeiten, Arbeitsweise und erwartete Auswirkungen dargelegt.

Weitere Informationen:

Pressemitteilung: Europäisches Innovations- und Technologieinstitut: Kommission begrüßt politische Einigung über Strategie für 2021-2027

Informationen zum EIT auf der Website „Innovation im Bildungswesen“

EIT-Website

Website des Programms Horizont Europa

Europäischer Aufbauplan

Langfristiger EU-Haushalt 2021-2027 und NextGenerationEU

Pressekontakt: gabriele [dot] imhoffec [dot] europa [dot] eu (Gabriele Imhoff), Tel.: +49 (30) 2280-2820

Anfragen von Bürgerinnen und Bürgern beantwortet das Team des Besucherzentrums ERLEBNIS EUROPA per frageerlebnis-europa [dot] eu (E-Mail) oder telefonisch unter (030) 2280 2900.