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Vertretung in Deutschland
Pressemitteilung12. März 2024Vertretung in DeutschlandLesedauer: 2 Min

Evakuierungen aus der Ukraine: Kommissar Lenarčič würdigt deutschen Beitrag zum EU-Katastrophenschutz

Seit März 2022 werden schwerverletzte und schwerkranke Menschen aus der von Russland angegriffenen Ukraine in Krankenhäusern in der EU behandelt. Der für Krisenmanagement zuständige EU-Kommissar Janez Lenarčič hat bei einem Ortstermin am Flughafen Köln-Bonn den deutschen Beitrag gewürdigt. Kürzlich wurde der tausendste ukrainische Patient nach Deutschland gebracht. Lenarčič sprach von einem Meilenstein. „Ich danke Ihnen für ihre großzügige Unterstützung. Insbesondere danke ich auch dem medizinischen Personal. Sie sind der Beweis, dass wir mit EU-weiter Solidarität gemeinsam mehr erreichen können als allein.“

Die medizinischen Evakuierungen durch das Medevac-Programm der EU werden im Rahmen des EU-Katastrophenschutzverfahrens koordiniert und finanziell unterstützt.

Es geht um unsere gemeinsamen Werte: Freiheit und Demokratie

Der EU-Kommissar rief in seiner Rede auch zur weiteren Unterstützung der Ukraine auf. „Die EU hat 85 Milliarden Euro zur Unterstützung der Ukraine mobilisiert. Wir müssen weitermachen. Und wir müssen uns auch innerhalb der EU gegen russische Desinformationskampagnen und hybride Kriegsführung wehren. Es geht um unsere gemeinsamen europäischen Werte: Freiheit und Demokratie. Und die verteidigt die Ukraine.“

3.656 Patienten von Kliniken in 22 EU-Staaten aufgenommen

Als Reaktion auf den russischen Angriffskrieg gegen die Ukraine hat die EU im März 2022 ein Programm zur medizinischen Evakuierung eingerichtet. Bis heute wurden 3656 ukrainische Patienten, die während des Krieges schwer krank oder verletzt wurden, in 22 europäische Länder in Krankenhäuser gebracht. Diese Operation ist die bislang größte medizinische Evakuierungsaktion, die vom Zentrum für die Koordination von Notfallmaßnahmen der Europäischen Kommission koordiniert wurde.

Im vergangenen Monat haben die EU und Norwegen vereinbart, ihre Zusammenarbeit bei der Bereitstellung regelmäßiger medizinischer Evakuierungsflüge vom EU-Medevac Hub im polnischen Rzeszow zu Zielen in ganz Europa auszuweiten.

Gespräche zur Stärkung des EU-Katastrophenschutzes

Ausdrücklichen Dank richtete Kommissar Lenarčič an Norwegen für seine Unterstützung der Aktion. Norwegen half beim Transport von etwa 70 Prozent der ukrainischen Patienten. Insgesamt, so Lenarcic, haben die 27 EU-Mitgliedstaaten zusammen mit den 6 weiteren teilnehmenden Staaten (Island, Norwegen, Nord Mazedonien, Moldawien, Serbien, Türkei) 145.000 Tonnen Hilfsmittel geliefert.

Im Rahmen der Veranstaltung traf EU-Kommissar Lenarčič auch Bundesinnenministerin Nancy Faeser, Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach sowie den Präsidenten des Bundesamtes für Katastrophenschutz und Katastrophenhilfe (BKK) Ralph Tiesler. Dabei ging es auch um den weiteren Ausbau des gemeinsamen EU-Katastrophenschutzes.

Weitere Informationen:

Daily News vom 12. März 2024

Pressekontakt: birgit [dot] schmeitzneratec [dot] europa [dot] eu (Birgit Schmeitzner), Tel.: +49 (30) 2280-2300 und sandra [dot] fieneatec [dot] europa [dot] eu (Sandra Fiene), Tel.: +49 (228) 5300923. Mehr Informationen zu allen Pressekontakten hier.

Anfragen von Bürgerinnen und Bürgern beantwortet das Team des Besucherzentrums ERLEBNIS EUROPA per frageaterlebnis-europa [dot] eu (E-Mail) oder telefonisch unter (030) 2280 2900.

Einzelheiten

Datum der Veröffentlichung
12. März 2024
Autor
Vertretung in Deutschland