(31.5.2016) - Christos Stylianides, der für humanitäre Hilfe und Krisenmanagement zuständige EU-Kommissar, erklärte: „Die humanitäre Lage der Burundier bietet weiterhin Anlass zu großer Sorge. Mehr als eine Viertelmillion Menschen sind jetzt aus ihrer Heimat geflohen. Die Aufnahmefähigkeit der Nachbarstaaten wird bis zum Äußersten beansprucht, wobei die Lage in Tansania besonders besorgniserregend ist. Die zusätzlichen EU-Mittel werden dazu beitragen, dass wichtige Hilfe bei den Bedürftigen ankommt und die Lebensbedingungen der Flüchtlinge verbessert werden, vor allem in Tansania.“
Tansania hat bisher die größte Zahl Burundier (fast 140.000) aufgenommen, hauptsächlich im Flüchtlingslager Nyarugusu, das mittlerweile eines der größten und am stärksten überfüllten Flüchtlingslager der Welt ist. Obwohl zusätzliche Lager eingerichtet wurden (Mtendeli und Nduta), müssen die Lebensbedingungen in den Lagern verbessert werden. Das Risiko von Infektionen und Epidemien ist hoch. Die Unterbringungsbedingungen bergen außerdem erhebliche Risiken für die schwächsten Bevölkerungsgruppen. Die Europäische Kommission unterstützt die burundische Bevölkerung seit Beginn der Krise. Insgesamt hat die EU seit Mai 2015 humanitäre Hilfe in Höhe von 36,2 Mio. Euro bereitgestellt.
Die Ankündigung vom 25. April 2015, dass Präsident Pierre Nkurunziza eine dritte Amtszeit anstrebt, hat das Land politisch tief gespalten und Burundi in eine anhaltende politische und sicherheitspolitische Krise gestürzt, die zu einem rapiden Anstieg der Flüchtlingszahlen geführt hat. Der dringendste Bedarf an humanitärer Hilfe besteht weiterhin in den Bereichen Unterkunft und Schutz der schwächsten Bevölkerungsgruppen.
Weitere Informationen:
Pressemitteilung: Burundi-Krise - EU stockt humanitäre Hilfe auf 22 Mio. EUR im Jahr 2016 auf
Factsheet zur Flüchtlingskrise in Burundi
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Einzelheiten
- Datum der Veröffentlichung
- 31. Mai 2016
- Autor
- Vertretung in Deutschland