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Vertretung in Deutschland
Pressemitteilung16. Dezember 2022Vertretung in DeutschlandLesedauer: 2 Min

Geber-Verpflichtung bei der COP 15: Mehr Geld für biologische Vielfalt

Visit of Virginijus Sinkevičius, European Commissioner, to Canada

Die EU-Kommission, eine Reihe von Mitgliedstaaten und andere Geber verpflichten sich, die globale Biodiversitätsfinanzierung aufzustocken. Auf der Konferenz der Vereinten Nationen über die biologische Vielfalt (COP 15) in Montreal einigten sie sich auf eine gemeinsame Gebererklärung. Darin bekräftigen sie die Absicht, ihre finanzielle Unterstützung auszuweiten und betonen die Rolle von Finanzhilfen als Katalysator für nationale und private Investitionen in den Erhalt der biologischen Vielfalt.

Virginijus Sinkevičius, Kommissar für Umwelt, Meere und Fischerei, spricht von einem großen Schritt nach vorn, die Verhandlungen schreiten in die richtige Richtung voran: „Unser Planet braucht solide finanzielle Investitionen, die unseren Ambitionen entsprechen. Das ist der einzige Weg, um eine für die Natur vorteilhafte Vereinbarung zu erzielen. Hier auf der COP 15 in Montreal arbeite ich mit Partnern aus der ganzen Welt zusammen, um diese beiden Ziele zu erreichen.“

Auch die Kommissarin für internationale Partnerschaften, Jutta Urpilainen, begrüßte die Zusage für mehr internationale Finanzierung. „Unsere Zukunft ist eng mit der biologischen Vielfalt verknüpft. Wenn sich nichts ändert, werden wir Pflanzen, Tiere und Mikroorganismen verlieren, die das Leben auf dem Planeten erhalten. Die Existenzgrundlage vieler Gemeinschaften ist gefährdet. Das Ausmaß der Herausforderungen, vor denen wir stehen, erfordert eine multilaterale Antwort. Die EU und Team Europa sind bereit, ihren Beitrag zu leisten. Wir werden eng mit unseren Partnern zusammenarbeiten, insbesondere mit den am stärksten gefährdeten Ländern.“

Entscheidender Beitrag der EU und der Mitgliedstaaten

Die gemeinsame Gebererklärung enthält eine Liste von Zusagen der Geber, andere Parteien werden aufgefordert, nachzuziehen. Die Kommission bekräftigt die beispiellose Verdoppelung der internationalen EU-Biodiversitätsfinanzierung auf 7 Milliarden Euro (Zeitraum 2021-2027). Auch mehrere EU-Mitgliedstaaten verdoppeln ihre finanzielle Unterstützung, etwa Deutschland, Frankreich und Spanien, und die Niederlande erhöhen sie um 50 Prozent. Somit stellt der gemeinsame Beitrag der EU und ihrer Mitgliedstaaten für die Natur einen erheblichen Teil der gemeinsamen Zusagen aller Geber dar. Weitere Mitgliedstaaten dürften ihre Beiträge in den folgenden Tagen bekannt geben.

Derzeit besteht weltweit eine erhebliche Finanzierungslücke, um die Biodiversitätskrise zu bewältigen. Die internationale öffentliche Finanzierung allein reicht nicht aus, um diese Lücke im Bereich der biologischen Vielfalt zu schließen.

Hintergrund

Die gemeinsame Gebererklärung ist Teil des Zehn-Punkte-Plans zur Finanzierung der biologischen Vielfalt, einer Initiative Ecuadors, Gabuns, der Malediven und des Vereinigten Königreichs. Mit ihr soll ein glaubwürdiger und ehrgeiziger Plan zur Überbrückung der Finanzierungslücke im Bereich der biologischen Vielfalt vorgelegt werden. Vor der COP 15 hatte Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen angekündigt, dass die internationale EU-Finanzierung für die biologische Vielfalt auf 7 Milliarden Euro verdoppelt wird (Zeitraum 2021-2027). Sie fordert auch andere Geber auf, diese Bemühungen um ein ehrgeiziges Abkommen für die Natur und die Menschen zu ergänzen.

Mehrere EU-Mitgliedstaaten haben ihre Finanzmittel für diesen Bereich erhöht: beispielsweise bestätigte Deutschland seine Absicht, bis 2025 1,5 Milliarden Euro pro Jahr zu erreichen, Frankreich peilt hier 1 Milliarden Euro pro Jahr an.

Weitere Informationen

Pressemitteilung

Pressekontakt: claudia [dot] guskeatec [dot] europa [dot] eu (Claudia Guske), +49 (30) 2280-2190. Mehr Informationen zu allen Pressekontakten hier.

Anfragen von Bürgerinnen und Bürgern beantwortet das Team des Besucherzentrums ERLEBNIS EUROPA per frageaterlebnis-europa [dot] eu (E-Mail) oder telefonisch unter (030) 2280 2900.

Einzelheiten

Datum der Veröffentlichung
16. Dezember 2022
Autor
Vertretung in Deutschland