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Vertretung in Deutschland
Pressemitteilung12. Dezember 2023Vertretung in DeutschlandLesedauer: 2 Min

Gesundheit: Erste EU-Liste unverzichtbarer Arzneimittel veröffentlicht

Dargestellt ist ein Piktogram auf einem hellen lila Hintergrund. Das Piktogram besteht aus einem weißen Kreis. Links wird der Kreis durch die Darstellung einer Person auf einer Sportmatte unterbrochen. Mittig rechts unterbricht die Darstellung eines Krankenhauses den Kreis. In der Mitte sieht man einen Kopf im Porträt, die Person schaut nach rechts. Am Kopf der Person sieht man ein (Apotheker)Kreuz.

Bei welchen Arzneimitteln es entscheidend ist, Engpässe zu vermeiden, zeigt eine erste europäische Liste. Die Europäische Kommission hat sie gemeinsam mit der Europäischen Arzneimittel-Agentur (EMA) und den Leitern der Arzneimittelagenturen in den Mitgliedstaaten veröffentlicht. Sie umfasst mehr als 200 in der Humanmedizin verwendete Wirkstoffe, die in der der EU und im EWR als unverzichtbar gelten. Das bedeutet: stehen sie nicht zur Verfügung, könnte das Patienten erheblichen Schaden zufügen und die Gesundheitssysteme vor ernste Probleme stellen.

Die Veröffentlichung dieser ersten besonders wichtigen Liste unterstreicht, dass wir proaktiv Präventivmaßnahmen ergreifen und zu unserer gemeinsamen Zusage stehen, allen Bürgerinnen und Bürgern in unserer Union kontinuierlichen Zugang zu lebenswichtigen Arzneimitteln zu gewährleisten“, sagte Margaritis Schinas, Vizepräsident für die Förderung unserer europäischen Lebensweise.  „Sie bezeugt, dass wir für das einstehen, was wir in der Mitteilung der Kommission über die Bewältigung von Arzneimittelengpässen in der EU und im Vorschlag für eine Reform des Arzneimittelrechts dargelegt haben, und festigt unser Engagement in dieser Sache.“

Europäischen Gesundheitsunion

Mit der Veröffentlichung setzt die Kommission ihre Zusage aus der Mitteilung zur Bewältigung von Arzneimittelengpässen in der EU um, diese Liste beschleunigt zu erstellen. Sie war erstmals im Vorschlag für eine Reform des EU-Arzneimittelrechts angekündigt worden. Diese Liste spielt eine wichtige Rolle bei den Bemühungen der EU, im Rahmen der Europäischen Gesundheitsunion dafür zu sorgen, dass die Patientinnen und Patienten die nötigen Medikamente erhalten. Und zwar indem die Versorgungssicherheit gestärkt und Engpässe verhindert werden. Sie ist auch Teil der Bemühungen der EU um eine bessere Resilienz und strategische Autonomie angesichts geopolitischer und unvorhergesehener Herausforderungen.

Kritisches Arzneimittel

Ein Arzneimittel wird dann als kritisch eingestuft, wenn es für das Angebot einer durchgängig hochwertigen Gesundheitsversorgung und für einen hochgradigen Schutz der öffentlichen Gesundheit in Europa unverzichtbar ist.

Methodik

Die Liste wurde gemeinsam mit der EMA und allen EU-Mitgliedstaaten erstellt. Um festzustellen, ob ein Arzneimittel kritisch ist, wurde nach einer strikten Methodik vorgegangen, die zuerst im Rahmen des strukturierten Dialogs der Kommission über die Arzneimittelstrategie entwickelt wurde, der 2021 unter Berücksichtigung der Lehren aus der COVID-19-Pandemie stattfand. Es wurden wichtige Interessengruppen wie Patientenorganisationen, Berufsverbände des Gesundheitswesens und Industrieverbände konsultiert.

Für die Kommission steht eine ununterbrochene Versorgung mit den kritischen Arzneimitteln der Unionsliste an erster Stelle. Sie wird alle nötigen Schritte unternehmen, um Hand in Hand mit den Mitgliedstaaten und den einschlägigen Interessenträgern an der Vermeidung von Engpässen zu arbeiten, und notfalls auch weitere Maßnahmen ergreifen.

Weitere Informationen

Die vollständige Pressemitteilung

Die Website der EMA mit Links zur Liste und zum Fragen-Antworten-Katalog

Reform des EU-Arzneimittelrechts

Pressekontakt: claudia [dot] guskeatec [dot] europa [dot] eu (Claudia Guske), +49 (30) 2280-2190. Mehr Informationen zu allen Pressekontakten hier.

Anfragen von Bürgerinnen und Bürgern beantwortet das Team des Besucherzentrums ERLEBNIS EUROPA per frageaterlebnis-europa [dot] eu (E-Mail) oder telefonisch unter (030) 2280 2900.

Einzelheiten

Datum der Veröffentlichung
12. Dezember 2023
Autor
Vertretung in Deutschland