Global Gateway: EU, EIB und Bangladesch unterzeichnen Abkommen über 400 Mio. Euro

Kurz vor Beginn des Global-Gateway-Forums in Brüssel haben die EU, die Europäische Investitionsbank (EIB) und Bangladesch Vereinbarungen über 400 Millionen Euro für erneuerbare Energien unterzeichnet. Bei einem gemeinsamen Pressestatement mit der Premierministerin von Bangladesch, Sheikh Hasina, betonte die Präsidentin der Europäischen Kommission Ursula von der Leyen, das sei gut für das Klima und schaffe neue Arbeitsplätze für Menschen in Bangladesch. Von der Leyen würdigte die vertrauensvolle Partnerschaft mit dem Land: „Nun gehen wir diese Partnerschaft noch weiter, um die Chancen des grünen Wandels im Rahmen von Global Gateway zu nutzen.“

Die Gesamtsumme von 400 Millionen Euro teilt sich auf in:

• ein von der EU garantiertes EIB-Darlehen in Höhe von 350 Millionen Euro;
• ein Unterstützungspaket in Höhe von 45 Millionen Euro, das technische Hilfe und einen Investitionszuschuss umfasst;
• ein begleitendes Projekt für eine grüne Energiewende in Höhe von 12 Millionen Euro (mit einem Anteil von 7 Millionen Euro, der von Deutschland kofinanziert wird). Das Projekt zielt auf eine Politik, einen Rechtsrahmen und ein Investitionsklima ab, die eine inklusive grüne Energiewende erleichtern.

Details zur technischen Hilfe

Im Rahmen der technischen Hilfe geht es um die Prüfung von Projektvorschlägen, u.a. für die Kombination von Energie- und Nahrungsmittelerzeugung auf demselben Grundstück, Solar-, Hybrid-Solar-/Wind- und Solarenergie mit Batterien. Solarprojekte und Onshore-Windenergieprojekte werden unter Aufsicht des zuständigen Ministeriums an das nationale Netz angeschlossen, um den Zugang zu Energie und die Entwicklung des ländlichen Raums zu verbessern. Es wird erwartet, dass die Maßnahme zur Errichtung neuer Kapazitäten für erneuerbare Energien in Bangladesch von schätzungsweise 750 MWp beitragen wird.

Weitere Projekte beschlossen

Im Rahmen des Jahresaktionsplans 2023 der EU für Bangladesch wurden fünf zusätzliche Maßnahmen unterzeichnet, mit einem Gesamtumfang von 70 Millionen Euro. 30 Millionen Euro sind vorgesehen für den Bereich Bildung. Jeweils 10 Millionen Euro für Kooperation in den Bereichen menschenwürdige Arbeit, umweltfreundliches Bauen, E-Governance und Prävention geschlechtsspezifischer Gewalt.

Hintergrund

Die diplomatischen Beziehungen zwischen der EU und Bangladesch bestehen seit nunmehr 50 Jahren. Die Zusammenarbeit konzentriert sich derzeit auf drei Bereiche: Entwicklung des Humankapitals, grüne inklusive Entwicklung und inklusive Governance. Migration, Vertreibung und Menschenrechte sind ebenfalls wichtige Bereiche des Engagements und der Unterstützung.

Das Global-Gateway-Forum bringt wichtige Interessenträger aus dem Privatsektor, der Zivilgesellschaft, Finanzinstitutionen und internationalen Organisationen mit Regierungsvertretern aus der Europäischen Union und weltweit zusammen. Ziel ist es, weltweit Investitionen in Infrastruktur und nachhaltiges Wachstum und Resilienz zu fördern. In ihrer Eröffnungsrede bei der Veranstaltung in Brüssel betonte Kommissionspräsidentin von der Leyen, „wir sind hier, um gemeinsam voranzugehen“.

Die europäische Strategie Global Gateway ist ein überzeugender Vorschlag für Partnerstaaten: Sie konzentriert sich auf soziale, ökologische und finanzielle Nachhaltigkeit, fördert langfristige Wachstumsmotoren durch einen umfassenden Ansatz und stärkt die Widerstandsfähigkeit von Nationen, die strategische Autonomie anstreben. Nachhaltige Investitionsmöglichkeiten sollen den Wohlstand und die Sicherheit unserer globalen Partner und Europas erhöhen.

Die Global-Gateway-Strategie ist ein Team-Europa-Konzept: Europäische Union, die EU-Mitgliedstaaten und die europäischen Entwicklungsfinanzierungsinstitutionen arbeiten hier zusammen. Gemeinsam wollen wir von 2021 bis 2027 bis zu 300 Milliarden Euro an öffentlichen und privaten Investitionen mobilisieren.

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