Die Europäische Union und die Weltgesundheitsorganisation bauen ihre Zusammenarbeit aus. Eine neue Partnerschaft zwischen der EU-Behörde für Krisenvorsorge und -reaktion bei gesundheitlichen Notlagen (HERA) und der WHO nimmt unter anderem die Epidemie- und Pandemieaufklärung, den Kampf gegen Antibiotikaresistenzen und den Kapazitätsaufbau bei der Erkennung von COVID-19 und anderen Erregern in Afrika in den Blick. Die Partnerschaft wird mit 15 Millionen Euro aus dem EU4Health-Programm finanziert.
EU-Gesundheitskommissarin Stella Kyriakides sagte: „Durch diese Partnerschaft zwischen unserer EU-Behörde für Krisenvorsorge und -reaktion bei gesundheitlichen Notlagen und der WHO werden wir Maßnahmen in Höhe von 15 Millionen Euro finanzieren, die zur Stärkung der globalen Kapazitäten für die Vorbereitung, Erkennung, Prävention und Reaktion auf grenzüberschreitende Gesundheitsbedrohungen beitragen. Die neue Partnerschaft wird den Zugang zu und den Austausch von Informationen, den Ausbau von Kapazitäten und die Entwicklung von medizinischen Gegenmaßnahmen und Technologien verbessern.“
Im Rahmen der Partnerschaft wird HERA vier globale Initiativen zur Unterstützung der folgenden Bereiche im Bereich der medizinischen Gegenmaßnahmen finanzieren:
- Epidemie- und Pandemieaufklärung, Zugang zu und Austausch von Daten und Analysen durch das WHO-Hub für Pandemie- und Epidemie-Aufklärung;
- Entwicklung neuer medizinischer Gegenmaßnahmen zur Bekämpfung von Antibiotikaresistenzen, u. a. durch die Global Antibiotic Research & Development Partnership (GARDP), insbesondere die Entwicklung von Antibiotika, die gegen resistente Erreger wirksam sind, und Gewährleistung eines nachhaltigen Zugangs zu AMR-Behandlungen;
- Ausbau der nationalen Kapazitäten in Afrika für die Erkennung von COVID-19 und neu auftretenden Krankheitserregern sowie deren genomische Überwachung;
- COVID-19 Technology Access Pool (C-TAP) zur Gewährleistung schneller, koordinierter und erfolgreicher globaler Anstrengungen zur Entwicklung von Technologien zur Bekämpfung von COVID-19 und zur Erleichterung des Zugangs zu diesen.
Die Partnerschaft folgt auf die Vorstellung der EU-Strategie für globale Gesundheit vom 30. November. Darin bekräftig die EU, dass sie es als ihre Verantwortung sieht, große globale Herausforderungen und Ungleichheiten im Gesundheitsbereich frontal anzugehen. In der Strategie wird die globale Gesundheit zu einem wesentlichen Pfeiler der EU-Außenpolitik erklärt und ihre entscheidende Bedeutung als geopolitischer Faktor sowie für die strategische Autonomie der EU hervorgehoben.
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Einzelheiten
- Datum der Veröffentlichung
- 8. Dezember 2022
- Autor
- Vertretung in Deutschland