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Vertretung in Deutschland
Presseartikel19. Oktober 2020Vertretung in Deutschland

Große Unterschiede bei der Bildungsgerechtigkeit an Europas Schulen

Zwischen den Mitgliedstaaten bestehen besonders im Sekundarbereich große Unterschiede bei der Chancengleichheit in der Schulbildung. Dies geht aus einem heute (Montag) vom europäischen Bildungsnetzwerk Eurydice veröffentlichten Bericht hervor. Der...

Mariya Gabriel, Kommissarin für Innovation, Forschung, Kultur, Bildung und Jugend, sagte: „Fairere und integrativere Gesellschaften sind für den künftigen Wohlstand Europas von entscheidender Bedeutung. Um dies zu erreichen, müssen die Bildungssysteme gerecht sein und sicherstellen, dass alle jungen Menschen in der Lage sind, ihre Talente zu entwickeln und ihr Potenzial voll auszuschöpfen. In diesem Bericht stellen wir fest, dass der sozioökonomische Hintergrund nach wie vor eine zu große Rolle für den Bildungserfolg der Schüler spielt, was unseren jungen Menschen gegenüber ungerecht ist. Es ist wichtig, dass die Länder voneinander lernen, um die Gerechtigkeit in ihren Bildungssystemen und die Chancen für junge Menschen zu verbessern.“

In fast allen europäischen Bildungssystemen definieren oder beziehen sich die Schulaufsichtsbehörden in ihren offiziellen Dokumenten auf eine Reihe von Konzepten zur Bildungsgerechtigkeit. Die meisten europäischen Systeme verfügen über mindestens eine wichtige politische Initiative zur Förderung der Chancengleichheit in der Bildung oder zur Unterstützung benachteiligter Schülerinnen und Schüler. Besonders im Sekundarbereich unterscheidet sich jedoch das Niveau der Chancengleichheit in Europa stark. Die Niveaus werden anhand des Leistungsunterschieds zwischen Schülern mit guten und Schülern mit schlechten Leistungen (Integrationsdimension) und anhand der Auswirkungen des sozioökonomischen Hintergrunds auf die Leistungen der Schüler (Fairnessdimension) gemessen. In der Mehrzahl der Bildungssysteme gehen Leistungsunterschiede mit einem ausgeprägten Einfluss des sozioökonomischen Hintergrunds auf die Leistung einher. Gleichzeitig kann weniger als ein Drittel der Bildungssysteme in beiden Dimensionen als relativ gerecht angesehen werden.

Die Kommission hat vor kurzem ihre Pläne für einen Europäischen Bildungsraum bis 2025 dargelegt, wobei die Einbeziehung der Chancengleichheit ein zentraler Grundsatz ist.

Weitere Informationen:

Daily News vom 19. Oktober 2020

Bericht “Equity in School Education in Europe”

Bildungsnetzwerk Eurydice

Pressekontakt: gabriele [dot] imhoffatec [dot] europa [dot] eu (Gabriele Imhoff), Tel.: +49 (30) 2280-2820

Anfragen von Bürgerinnen und Bürgern beantwortet das Team des Besucherzentrums ERLEBNIS EUROPA per frageaterlebnis-europa [dot] eu (E-Mail) oder telefonisch unter (030) 2280 2900.

Einzelheiten

Datum der Veröffentlichung
19. Oktober 2020
Autor
Vertretung in Deutschland