EU-Kommissar Johannes Hahn, zuständig für Haushalt und Verwaltung, sagte: „Meine herzlichen Glückwünsche den jungen Menschen, die sich der Herausforderung gestellt und ihre hervorragenden Sprachkenntnisse unter Beweis gestellt haben. Das Erlernen von Fremdsprachen ist in unserer heutigen Gesellschaft von entscheidender Bedeutung – Sprachkenntnisse eröffnen mehr Beschäftigungsmöglichkeiten und tragen zum gegenseitigen Verständnis von Kulturen und Standpunkten bei. Mehrsprachigkeit prägt das Leben in Europa, und die Übersetzung bringt diese Vielfalt konkret zum Ausdruck.“
Die besten jungen Übersetzer/innen aus jedem EU-Mitgliedstaat werden nun nach Brüssel reisen, um ihre Preise entgegenzunehmen und die hauptberuflichen Übersetzer/innen der Europäischen Kommission zu treffen.
Der Wettbewerb fand in diesem Jahr am 21. November 2019 erstmals komplett online statt. Dies geschah zeitgleich an allen 740 teilnehmenden Schulen von Oulu in Finnland bis zur portugiesischen Azoren-Insel São Jorge. Die Teilnehmenden konnten zwischen zwei beliebigen EU-Amtssprachen übersetzen. Von den 552 möglichen Sprachkombinationen wurden 150 verwendet.
Hintergrund
Der Wettbewerb „Juvenes Translatores“ (Lateinisch für „junge Übersetzer“) wird seit 2007 jährlich von der Generaldirektion Übersetzung der Europäischen Kommission ausgerichtet. Ziel des Wettbewerbs ist es, das Erlernen von Fremdsprachen in Schulen zu fördern und jungen Menschen einen Eindruck davon zu vermitteln, was es heißt, Übersetzer/in zu sein. Der Wettbewerb richtet sich an 17-jährige Schülerinnen und Schüler weiterführender Schulen. Er findet EU-weit zeitgleich an allen ausgewählten Schulen statt.
Viele der Teilnehmenden und Gewinner/innen aus den Jahren haben sich nach Ihrer Teilnahme am Wettbewerb für ein Übersetzungsstudium entschieden, andere sind als Praktikant/in oder Vollzeitübersetzer/in in den Übersetzungsdienst der Europäischen Kommission eingetreten.
Die Mehrsprachigkeit und damit auch die Übersetzung haben seit der Gründung der Gemeinschaften im Jahr 1957 einen festen Platz in der EU. Die Sprachenregelung war Gegenstand der allerersten Verordnung aus dem Jahr 1958 (Verordnung (EWG) Nr. 1 des Rates). Seitdem ist die Zahl der Amtssprachen mit den verschiedenen EU-Erweiterungen von 4 auf 24 gestiegen.
Weitere Informationen:
Informationenseite zu „Juvenes Translatores“
Verordnung des Rates über die Sprachenregelung
Pressekontakt: Gabriele Imhoff, Tel.: +49 (30) 2280-2820
Anfragen von Bürgerinnen und Bürgern beantwortet das Team des Besucherzentrums ERLEBNIS EUROPA per E-Mail oder telefonisch unter (030) 2280 2900.
Einzelheiten
- Datum der Veröffentlichung
- 30 Januar 2020
- Autor
- Vertretung in Deutschland