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Vertretung in Deutschland
Presseartikel17. Oktober 2023Vertretung in DeutschlandLesedauer: 2 Min

Humanitäre Hilfe für Gaza: EU startet Luftbrücke

EU-Kommissionspräsidentin
European Union


Vor dem Hintergrund der katastrophalen humanitären Lage der Menschen im Gazastreifen verstärkt die EU ihre Soforthilfe und richtet eine humanitäre Luftbrücke ein. Diese umfasst mehrere Flüge nach Ägypten, mit denen lebensrettende Güter zu den humanitären Organisationen in Gaza gebracht werden sollen. Die ersten beiden Flüge werden in dieser Woche stattfinden.

„Es kann keine Rechtfertigung für die abscheulichen Terrorakte der Hamas geben. Für die brutale Tötung von 1400 Menschen in Israel. Angesichts dieser Gräuel hat Israel das Recht, sich im Einklang mit dem humanitären und dem Völkerrecht zu verteidigen“, sagte EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen gestern beim Westbalkan-Gipfel in Tirana. „Jetzt benötigen Palästinenserinnen und Palästinenser im Gazastreifen humanitäre Hilfe und Unterstützung. Sie sollen den Preis der Barbarei der Hamas nicht zahlen müssen.“

Diese Luftbrücke, die im Rahmen der Europäischen Kapazität für humanitäre Hilfe durchgeführt wird, erleichtert die Lieferung von Hilfsgütern an die Bedürftigen im Gazastreifen. Weitere Hilfsgüter aus den EU-Notfallvorräten sind verfügbar und können auf Anfrage an unsere humanitären Partner geliefert werden. 

Verdreifachung der humanitären Hilfe der EU

Die EU verdreifacht, wie am Wochenende angekündigt, ihre humanitäre Hilfe auf über 75 Mio. Euro, um die notleidende Zivilbevölkerung in Gaza zu unterstützen. Die Mittel werden über ausgewählte humanitäre Partner der EU bereitgestellt, die vor Ort tätig sind, wobei die Kapazitäten und der Zugang berücksichtigt werden.

Europäischer Rat berät zur Bereitstellung von humanitärer Hilfe

In Anbetracht der brutalen Terrorangriffe der Hamas gegen Israel und der sich aus der Belagerung ergebenden tragischen Szenen im Gazastreifen hat Ratspräsident Charles Michel eine außerordentliche Tagung des Europäischen Rates einberufen, die ab 17:30 Uhr MESZ als Videokonferenz stattfinden soll. Der Europäische Rat wird über folgendes beraten: die Bereitstellung von humanitärer Hilfe sowie Verhinderung einer regionalen Eskalation des Konflikts und jeglicher Verstöße gegen das humanitäre Völkerrecht, den Dialog mit regionalen Akteuren im Hinblick auf einen dauerhaften und nachhaltigen Frieden auf der Grundlage einer Zweistaatenlösung, mögliche Sicherheitsauswirkungen auf unsere Gesellschaften und das Risiko von weiteren Migrationswellen nach Europa. Weitere Informationen hier.

Humanitäre Hilfe für bedürftige Palästinenser seit 2000

Die EU leistet seit dem Jahr 2000 humanitäre Hilfe für bedürftige Palästinenser und unterstützt bedürftige Familien, die von Notsituationen und Schocks betroffen sind.

Die humanitäre Hilfe der EU wird ausschließlich über registrierte humanitäre Organisationen geleistet, darunter UN-Organisationen, internationale Nichtregierungsorganisationen (NRO) und internationale Organisationen wie das Rote Kreuz/der Rote Halbmond. Unsere Partnerorganisationen müssen die höchsten Standards einhalten, einschließlich strenger Berichterstattungspflichten, und unterliegen der Überwachung und Inspektion durch EU-Experten für humanitäre Hilfe.

Darüber hinaus wird die humanitäre Hilfe der EU stets auf der Grundlage der humanitären Grundsätze geleistet: Unparteilichkeit, Neutralität, Unabhängigkeit und Menschlichkeit.

 

Weitere Informationen:

Die vollständige Pressemitteilung zur Luftbrücke

Faktenblatt humanitäre Hilfe für bedürftige Palästinenser

Das Statement in Tirana

 

Pressekontakt: birgit [dot] schmeitzneratec [dot] europa [dot] eu (Birgit Schmeitzner), Tel.: +49 (30) 2280-2300. Mehr Informationen zu allen Pressekontakten hier.

Anfragen von Bürgerinnen und Bürgern beantwortet das Team des Besucherzentrums ERLEBNIS EUROPA per frageaterlebnis-europa [dot] eu (E-Mail) oder telefonisch unter (030) 2280 2900.

Einzelheiten

Datum der Veröffentlichung
17. Oktober 2023
Autor
Vertretung in Deutschland