Unter dem Titel „Fokus Industrie. Der EU-Aufbauplan für eine nachhaltige, digitale und widerstandsfähige Industrie“ diskutierte EU-Kommissar Breton mit der baden-württembergischen Wirtschaftsministerin Nicole Hoffmeister-Kraut und dem Vorsitzenden des Arbeitgeberverbandes Südwestmetall, Stefan Wolf, über Wege aus Krise.
Angesichts der aktuellen Lage in der europäischen Industrie plädierte Thierry Breton dafür, pragmatische Lösungen zu suchen. Wichtig sei dabei, dass die Integrität des europäischen Binnenmarktes gewahrt werde und dass die Lieferketten erhalten würden. Deshalb ginge es auch nicht darum einzelnen Unternehmen zu helfen, sondern „wir möchten unsere industriellen Ökosysteme unterstützen“.
In Baden-Württemberg drehte sich die Diskussion dabei auch um die Automobilindustrie. Für EU-Kommissar Breton steht außer Frage, dass die Automobilindustrie ein sehr wichtiges Ökosystem ist, „das wir bewahren müssen“. Die staatliche Unterstützung solle aber auch zur Transformation des Automobilsektors genutzt werden. Dazu gehöre vor allem die Digitalisierung – nicht nur in den Fahrzeugen, sondern vor allem auch in der Produktion. In diesem Sinne sei die Automobilindustrie weiterhin extrem wichtig für Innovationen. Leider habe man in der Vergangenheit aufgehört zu investieren, „damit müssen wir jetzt wieder neu beginnen, um Innovationen zu ermöglichen“, so Breton weiter.
Der Wirtschaftsgipfel Baden-Württemberg – EU ist die jährliche Leitveranstaltung des Wirtschaftsministeriums Baden-Württemberg in Brüssel. In diesem Jahr findet sie zum ersten Mal digital statt. Unter dem Leitthema „Wege aus der Corona-Krise“ diskutiert Wirtschaftsministerin Nicole Hoffmeister-Kraut gemeinsam mit Vertretern der Europäischen Union und der Wirtschaftsverbände über Möglichkeiten und Strategien zum wirtschaftlichen Wiederaufbau.
Morgen wird es beim Wirtschaftsgipfel weitere Diskussionen mit Vertreterinnen und Vertretern der EU-Kommission geben, Informationen hier.
Pressekontakt: Steffen Schulz, Tel.: +49 (89) 24 24 48 36
Anfragen von Bürgerinnen und Bürgern beantwortet das Team des Besucherzentrums ERLEBNIS EUROPA per E-Mail der telefonisch unter (030) 2280 2900
Einzelheiten
- Datum der Veröffentlichung
- 28. Mai 2020
- Autor
- Vertretung in Deutschland