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Vertretung in Deutschland
Presseartikel30. Mai 2017Vertretung in DeutschlandLesedauer: 3 Min

Initiative für die Jugend: Kommission legt Strategie für hochwertige und inklusive Bildung vor

Die Kommission will die Mitgliedstaaten bei der Bereitstellung hochwertiger und inklusiver Bildung für alle jungen Menschen unterstützen. Dazu hat sie heute (Dienstag) neue Initiativen zur Schul- und Hochschulbildung verabschiedet. „Das heute...

Erasmus-Studenten

(30.05.2017) – Tibor Navracsics, EU-Kommissar für Bildung, Kultur, Jugend und Sport, sagte: „Gute Bildung legt den Grundstein für die persönliche Entwicklung und eine aktive Bürgerschaft. Sie bildet den Ausgangspunkt für eine erfolgreiche berufliche Laufbahn und den besten Schutz vor Arbeitslosigkeit und Armut. Damit jede und jeder Einzelne und die Gesellschaft als Ganzes auch Nutzen aus diesen Vorteilen ziehen können, brauchen wir EU-weit hochwertige Bildungssysteme. Die heute vorgestellten Initiativen und die laufende Unterstützung durch die EU wird den Mitgliedstaaten und Bildungsanbietern helfen, die erforderlichen Schritte zu ergreifen, um die Chancen für alle jungen Menschen in Europa zu verbessern und zum Aufbau gerechter und stabiler Gesellschaften beizutragen.“

Entscheidungen im Bildungsbereich werden auf nationaler und regionaler Ebene getroffen. Die EU unterstützt die Mitgliedstaaten, wahrt dabei jedoch das Subsidiaritätsprinzip. Mit Blick auf die Schulen ergibt die Faktenlage in den Mitgliedstaaten drei Bereiche, in denen gehandelt werden muss und in denen Unterstützung seitens der EU zur Bewältigung wichtiger Herausforderungen beitragen kann:

  • Steigerung der Qualität und Inklusivität von Schulen;
  • Unterstützung herausragender Lehrkräfte und Schulleitungen;
  • Verbesserung der Governance der schulischen Bildungssysteme.

Ergänzend zu den von den Mitgliedstaaten in den erwähnten drei Bereichen ergriffenen Maßnahmen schlägt die Kommission vor, das Voneinander-Lernen zu fördern, die Faktenlage darüber, was im Bildungsbereich funktioniert, zu stärken und nationale Reformen in Mitgliedstaaten, die dies wünschen, zu unterstützen. Diese Unterstützung würde zum Beispiel Folgendes umfassen: Förderung der Kompetenzentwicklung und des interkulturellen Lernens durch Schulpartnerschaften, Mobilitäts- und eTwinning-Projekte im Rahmen von Erasmus+; Stärkung des Peer Learnings in Bezug auf die Laufbahnmöglichkeiten und die berufliche Weiterentwicklung von Lehrkräften sowie Schulleiterinnen und Schulleitern sowie Einrichtung eines neuen Unterstützungsmechanismus für Mitgliedstaaten, die Hilfe bei der Entwicklung und Umsetzung von Bildungsreformen anfordern.

Die neue Strategie für die Hochschulbildung baut auf der Modernisierungsagenda von 2011 auf. In der heute verabschiedeten Mitteilung legt die Kommission ihre Pläne für vier prioritäre Bereiche dar:

  • Absolventinnen und Absolventen sollen nach ihrem Abschluss über die Kompetenzen verfügen, die sie und die moderne Wirtschaft benötigen;
  • die Hochschulsysteme sollen inklusiv werden;
  • Hochschuleinrichtungen sollen zur Innovation in den übrigen Bereichen der Wirtschaft beitragen;
  • Hochschuleinrichtungen und Regierungen sollen unterstützt werden, um die zur Verfügung stehenden Human- und Finanzressourcen bestmöglich zu nutzen.

Damit der Hochschulbereich zu mehr Wachstum und zur Schaffung von Arbeitsplätzen beitragen kann, müssen die Universitäten ihre Studienpläne an die derzeitigen und die antizipierten Erfordernisse der Wirtschaft und der Gesellschaft anpassen. Darüber hinaus benötigen angehende Studierende aktuelle, zuverlässige Informationen, die ihnen bei der Studienwahl helfen. Daher legt die Kommission gleichzeitig – als Teil der neuen europäischen Agenda für Kompetenzen – einen Vorschlag für eine Empfehlung des Rates zur Werdegang-Nachverfolgung vor, der neben Hochschul- auch Berufsbildungsabsolventinnen und ‑absolventen abdeckt. Auf diese Weise werden die nationalen Behörden ermutigt und unterstützt, die Qualität und Verfügbarkeit von Daten über den Berufs- oder den weiteren Bildungsweg dieser Absolventinnen und Absolventen zu verbessern.

Außerdem hat die Kommission heute einen Vorschlag vorgelegt, um eine eigene Rechtsgrundlage für das Europäische Solidaritätskorps zu schaffen und dessen Mittelausstattung für die kommenden drei Jahre festzulegen.

Weitere Informationen:

Pressemitteilung: Initiative für die Jugend: Kommission legt Strategie für hochwertige, inklusive, zukunftsorientierte Bildung vor

MEMO/17/1402 – Fragen und Antworten

Factsheet zur Schulentwicklung

Factsheet zur Modernisierung der Hochschulbildung

Weitere Informationen zur Mitteilung und Arbeitsunterlagen der Kommissionsdienststellen

Schulpolitik

Hochschulpolitik

Pressekontakt: gabriele [dot] imhoffatec [dot] europa [dot] eu (Gabriele Imhoff), Tel.: +49 (30) 2280-2820

Anfragen von Bürgerinnen und Bürgern beantwortet das Team des Besucherzentrums ERLEBNIS EUROPA per frageaterlebnis-europa [dot] eu (E-Mail) oder telefonisch unter (030) 2280 2900.

Einzelheiten

Datum der Veröffentlichung
30. Mai 2017
Autor
Vertretung in Deutschland