Im Deutschlandfunk nahm Johansson auch Stellung zu Medienberichten über die angebliche Verwicklung der EU-Grenzschutzagentur Frontex in das illegale Zurückweisen von Migranten durch die griechische Küstenwache. „Wenn sich Frontex tatsächlich an Push-back-Aktionen von Flüchtlingen beteiligt, ist das vollkommen inakzeptabel“, sagte Johansson. „Laut internationalem Recht ist man verpflichtet, Personen, die in Seenot geraten sind, zu helfen, sie zu retten – und das ist die einzig menschliche Reaktion, die es darauf gibt.“ Menschen hätten das Recht, einen Antrag auf Asyl zu stellen.
Während ihres Berlin-Besuchs hat die Kommissarin zudem mit Bundestagsabgeordneten über den Kampf gegen den sexuellen Missbrauch von Kindern gesprochen. „Wir müssen dringend über Online-Tools im Kampf gegen sexuellen Missbrauch entscheiden. Diese schrecklichen Verbrechen nehmen zu. Wir können Kinder retten und die Privatsphäre schützen. Wir können es im realen Leben, also können wir es auch im Netz“, sagte Johansson.
Neben Bundesinnenminister Horst Seehofer trifft die EU-Innenkommissarin während ihres Berlin-Besuchs auch mit Bundesjustizministerin Christine Lambrecht, Staatsminister Michael Roth und Thomas Haldenwang, Präsident des Bundesamtes für Verfassungsschutz, zusammen. Im Gespräch mit dem ARD-Journalisten Michael Stempfle nahm sie Fragen aus der Social-Media-Community der Tagesschau auf.
Weitere Informationen:
Deutschlandfunk-Interview mit Ylva Johansson
Das neue Migrations- und Asylpaket: Fragen und Antworten
Tagesschau.de: Ylva Johansson im Social-Media-Interview mit Michael Stempfle
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Einzelheiten
- Datum der Veröffentlichung
- 27. Oktober 2020
- Autor
- Vertretung in Deutschland