Innovationsführer sind Dänemark, Finnland, die Niederlande und Schweden. Sie liegen 20 Prozent oder mehr über dem EU-Durchschnitt. Zu den starken Innovatoren gehören Österreich, Belgien, Estland, Frankreich, Deutschland, Irland, Luxemburg und das Vereinigte Königreich, sie liegen über oder nahe dem EU-Durchschnitt. Mäßige Innovatoren sind Kroatien, Zypern, Tschechien, Griechenland, Ungarn, Italien, Lettland, Litauen, Malta, Polen, Portugal, Slowakei, Slowenien und Spanien mit einer Innovationsleistung, die unter dem EU-Durchschnitt liegt. Bulgarien und Rumänien liegen deutlich unter 50 Prozent des EU-Durchschnitts.
Elżbieta Bieńkowska, Kommissarin für den Binnenmarkt, Industrie, Unternehmertum und KMU, erklärte: „Die Innovationsanzeiger der Kommission helfen den Mitgliedstaaten, den Regionen und der EU insgesamt dabei, zu ermitteln, in welchen Bereichen politische Reformen erforderlich sind, um Europas Innovationsführerschaft zu stärken.“
Carlos Moedas, Kommissar für Forschung, Wissenschaft und Innovation, bemerkte seinerseits: „Innovation steht für Beschäftigung und Wachstum in der Zukunft. Ich freue mich, dass in der EU allgemeine Fortschritte erzielt werden. Um jedoch in diesem weltweiten Wettlauf an der Spitze zu bleiben, müssen sowohl die EU als auch unsere Mitgliedstaaten weiterhin investieren und die richtigen Strategien entwickeln, damit sich Innovationen entfalten können.“
Die für Regionalpolitik zuständige Kommissarin Corina Crețu fügte hinzu: „Die Mittel der EU-Kohäsionspolitik sind ein wichtiger Motor für Innovation und nachhaltige Entwicklung. Start-ups und kleine Unternehmen tragen zur Schaffung neuer Geschäftsmodelle im digitalen oder grünen Sektor bei. Allerdings können die Innovationszentren auch in Ländern mit weniger starken Volkswirtschaften wachsen, und diese Erkenntnisse helfen uns, Innovationen in regionalen Ökosystemen – auch in weniger entwickelten Regionen – zu unterstützen.“
Die wichtigste Ergebnisse des Europäischen Innovationsanzeigers 2019
- Anhand ihrer Ergebnisse lassen sich die EU-Länder in vier Leistungsgruppen einteilen: Innovationsführer, starke Innovatoren, moderate Innovatoren und bescheidene Innovatoren. Schweden ist 2019 Innovationsführer der EU, gefolgt von Finnland, Dänemark und den Niederlanden. Das Vereinigte Königreich und Luxemburg fielen vom Spitzenplatz als Innovationsführer in die Gruppe der starken Innovatoren, während Estland zum ersten Mal der Gruppe der starken Innovatoren beitritt.
- Im Durchschnitt ist die Innovationsleistung der EU seit 2011 um 8,8 Prozent gestiegen. Seit 2011 ist die Innovationsleistung in 25 EU-Ländern gestiegen. Die Leistung hat in Litauen, Griechenland, Lettland, Malta, dem Vereinigten Königreich, Estland und den Niederlanden am stärksten zugenommen und in Rumänien und Slowenien am stärksten abgenommen.
- Auf globaler Ebene hat die EU die Vereinigten Staaten übertroffen. Der Leistungsvorsprung der EU gegenüber Brasilien, Indien, Russland und Südafrika ist nach wie vor beträchtlich. China holt jedoch dreimal so schnell auf wie die Innovationsleistung der EU. Im Vergleich zu Japan und Südkorea hat die EU an Boden verloren.
- In ausgewählten Innovationsbereichen sind folgende EU-Länder die leistungsfähigsten: Dänemark - Personal- und innovationsfreundliches Umfeld; Luxemburg - attraktive Forschungssysteme; Frankreich - Finanzen und Unterstützung; Deutschland - Unternehmensinvestitionen; Portugal - KMU-Innovatoren; Österreich – Vernetzung; Malta - geistiges Eigentum; Irland - Auswirkungen auf die Beschäftigung und den Umsatz.
Europa muss seine Innovationsfähigkeit vertiefen, um auf den Weltmärkten wettbewerbsfähig zu sein und die europäische Lebensweise zu erhalten und zu verbessern, wie es der Europäische Rat erst im Juni 2018 und März 2019 gefordert hat. Deshalb hat die Juncker-Kommission der EU und ihren Mitgliedstaaten und Regionen ein neues Maß an Ambitionen gesetzt und Horizont Europe vorgeschlagen, das ehrgeizigste Forschungs- und Innovationsprogramm aller Zeiten. Dadurch wird die EU bei Forschung und Innovation weltweit an vorderster Front stehen.
Die Daten ergänzen die jüngsten länderspezifischen Empfehlungen (CSRs) der Kommission im Rahmen des Europäischen Semesters, die die Rolle von Forschung und Innovation hervorheben und Empfehlungen zur Steigerung von Produktivitätswachstum und Wettbewerbsfähigkeit enthalten.
Die innovativsten Regionen Europas
Die Regionen Europas wurden in regionale Innovationsführer (38 Regionen), regionale starke Innovatoren (73 Regionen), regionale moderate Innovatoren (98 Regionen) und regionale bescheidene Innovatoren (29 Regionen) unterteilt.
Die innovativste Regionen in der EU sind: Helsinki-Uusimaa, Finnland; gefolgt von Stockholm, Schweden und Hovedstaden, Dänemark. Die insgesamt innovativste Region in Europa ist Zϋrich in der Schweiz.
Weitere Informationen:
Pressemitteilung : Innovationsanzeiger 2019: Die Innovationsleistung der EU und ihrer Regionen nimmt Fahrt auf
MEMO – Der Europäische Innovationsanzeiger und der Regionale Innovationsanzeiger 2019
Europäischer Innovationsanzeiger 2019
Regionaler Innovationsanzeiger 2019
Pressemitteilung : Europäisches Semester – Frühjahrspaket 2019: Kommission legt Empfehlungen für die Mitgliedstaaten zur Förderung eines nachhaltigen und inklusiven Wirtschaftswachstums vor (Juni 2019)
Pressemitteilung : 2 Mrd. Euro für die beschleunigte Einrichtung des Europäischen Innovationsrats (März 2019)
Pressemitteilung : Kommission begrüßt vorläufige Einigung über Horizont Europa, das künftige EU-Programm für Forschung und Innovation (März 2019)
Pressemitteilung : Erneuerte Agenda für Forschung und Innovation: Europas Chance, seine Zukunft zu gestalten (Mai 2018)
Factsheet : EU-Erfolge in Forschung und Innovation
Pressekontakt: gabriele [dot] imhoffec [dot] europa [dot] eu ( Gabriele Imhoff ) , Tel.: +49 (30) 2280-2820
Anfragen von Bürgerinnen und Bürgern beantwortet das Team des Besucherzentrums ERLEBNIS EUROPA per frageerlebnis-europa [dot] eu (E-Mail) oder telefonisch unter (030) 2280 2900.
Einzelheiten
- Datum der Veröffentlichung
- 17. Juni 2019
- Autor
- Vertretung in Deutschland