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Vertretung in Deutschland
Presseartikel7. März 2016Vertretung in DeutschlandLesedauer: 1 Min

Internationaler Frauentag: Frauen in Deutschland verdienten im Schnitt 21 Prozent weniger als Männer

Vor dem morgigen Internationalen Frauentag hat Eurostat, das Statistikamt der Europäischen Union, heute (Montag) eine Auswahl an Daten zur Arbeitsmarktsituation von Männern und Frauen veröffentlicht.

Internationaler Frauentag

Demnach verdienten Frauen in der EU im Jahr 2014 im Schnitt 16 Prozent weniger als Männer, in Deutschland waren es 21,6 Prozent. Auf dem Arbeitsmarkt herrscht jedoch nicht nur ein Lohngefälle zwischen Männern und Frauen, sondern es bestehen, damit verbunden, auch Unterschiede hinsichtlich der Teilzeitarbeit. Während im Jahr 2014 in der EU jede fünfte Frau in der Gruppe der 25- bis 49-Jährigen ohne Kinder Teilzeit arbeitete, galt dies nur für jeden zwölften Mann. Dieser Abstand vergrößert sich mit der Zahl der Kinder.

Mit anderen Worten, je mehr Kinder eine Frau hat, desto höher ist im EU-Durchschnitt die Wahrscheinlichkeit, dass sie Teilzeit arbeitet, während es sich bei Männern, zumindest bei denjenigen mit bis zu 2 Kindern, umgekehrt verhält. Diese allgemeine Tendenz ist in der überwiegenden Mehrheit der Mitgliedstaaten zu beobachten.

Insbesondere ist in der EU beim Anteil der Teilzeitbeschäftigten im Alter von 25 bis 49 Jahren ein deutlicher Sprung zwischen Frauen ohne Kinder (20,0 Prozent) und Frauen mit einem Kind (31,3 Prozent) erkennbar. Dies lässt sich in nahezu allen Mitgliedstaaten feststellen. Deutschland, wo 25,3 Prozent der kinderlosen Frauen im Alter von 20 bis 49 Jahren und 59,4 Prozent der Frauen mit einem Kind teilzeitbeschäftigt sind (ein Unterschied von 34,1 Prozentpunkten, Pp.) verzeichnete dabei das größte Gefälle, gefolgt von Österreich (28,9 Pp.), dem Vereinigten Königreich (28,2 Pp.) und den Niederlanden (25,1 Pp.).

Im Jahr 2014 betrug das Verdienstgefälle zwischen Männern und Frauen in der Europäischen Union (EU) 16,1 Prozent. Mit anderen Worten, wenn Männer einen Euro pro Stunde verdienten, verdienten Frauen durchschnittlich 84 Cent. Die Spanne des Verdienstgefälles reichte 2014 von weniger als 5 Prozent in Slowenien und Malta bis zu über 20 Prozent in Estland, Österreich, der Tschechischen Republik, Deutschland und der Slowakei. Das geschlechtsspezifische Verdienstgefälle stellt den Unterschied zwischen dem durchschnittlichen Bruttostundenverdienst der männlichen und dem der weiblichen Arbeitnehmer dar, ausgedrückt als prozentualer Anteil am durchschnittlichen Bruttostundenverdienst der männlichen Beschäftigten.

Mehr Informationen finden Sie in der vollständigen Pressemitteilung.

Pressekontakt: katrin [dot] ABELEatec [dot] europa [dot] eu (Katrin Abele), Tel.: +49 (30) 2280-2140

Anfragen von Bürgerinnen und Bürgern beantwortet der Infopunkt der Berliner Vertretung der Europäischen Kommission per infoateuropa-punkt [dot] de (E-Mail) oder telefonisch unter (030) 2280 2900.

Einzelheiten

Datum der Veröffentlichung
7. März 2016
Autor
Vertretung in Deutschland