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Vertretung in Deutschland
  • Presseartikel
  • 24. Mai 2022
  • Vertretung in Deutschland
  • Lesedauer: 2 Min

Je 150.000 Euro für fünf Forschungsprojekte in Deutschland

Zu sehen sind Mikroskope.

Der Europäische Forschungsrat (ECR) gewährt europaweit insgesamt 55 Forschungsprojekten eine Zusatzfinanzierung von je 150.000 Euro, fünf dieser Projekte werden an deutschen Einrichtungen bearbeitet. Die Projekte der Forschenden der Charité in Berlin, der Medizinischen Hochschule Hannover, des Forschungszentrums Jülich, der Medizinischen Hochschule Darmstadt und der Universität Bayreuth beschäftigen sich unter anderem mit Neuromodulation des Gehirns, nachhaltiger Produktion von Pharmazeutika und Upcycling von Kunststoffabfällen für dezentrale Kühlanwendungen. Mit dem zusätzlichen Geld können die Geförderten zum Beispiel die Praxistauglichkeit wissenschaftlicher Konzepte überprüfen, Geschäftsmöglichkeiten ausloten oder Patentanmeldungen vorbereiten. Laut einer aktuellen Umfrage haben mehr als die Hälfte der geförderten Forschenden entweder Unternehmen gegründet oder die Ergebnisse ihrer Forschung an bereits bestehende Unternehmen weitergegeben.

Insgesamt wurden seit 2011 bisher rund 1.530 Zusatzfinanzierungen für die Marktreife von Forschungsprojekten (PoC, Proof-of-Concept-Projekte) gewährt. Die heute bekanntgegebenen Zuschüsse wurden Forschenden in 16 Ländern gewährt: Niederlande (10), Vereinigtes Königreich (7), Italien (6), Deutschland (5), Israel (5), Spanien (4), Frankreich (4), Österreich (3), Tschechische Republik (2), Finnland (2), Portugal (2), Belgien (1), Türkei (1), Schweden (1), Rumänien (1), Norwegen (1). Die Projekte decken eine Vielzahl unterschiedlicher Bereiche und Fragestellungen ab, z. B. eine effizientere Methode zur Herstellung von Zellen, die in Immuntherapien zur Krebsbekämpfung verwendet werden, neue Technologien zur Senkung unseres Energieverbrauchs und eine schnellere Möglichkeit für Unternehmen, die Inhaltsstoffe von Konsumgütern des täglichen Bedarfs zu ändern, um sie umweltfreundlicher zu machen.

Der Wettbewerb für Zusatzfinanzierung für die Marktreife von Forschungsprojekten, sogenannte Proof-of-Concept-Finanzhilfen (PoC), steht nur ERC-Geförderten offen. Sie können sich um eine Aufstockung der Mittel für ihre bestehenden oder kürzlich abgeschlossenen Forschungsprojekte bewerben. Das Arbeitsprogramm 2022 umfasst zwei Wettbewerbe für PoC-Finanzhilfen. Die heutige Ankündigung betrifft die erste von drei Runden der zweiten Aufforderung. Das Gesamtbudget für PoCs im Jahr 2022 beträgt 50 Mio Euro.

ERC-Geförderte können sich auch in der dritten Runde der Aufforderung im Jahr 2022 um PoC-Förderung bewerben. Die nächste Frist läuft am 29. September 2022 ab.

Über den Europäischen Forschungsrat

Der ERC, der 2007 von der Europäischen Union gegründet wurde, ist die wichtigste europäische Förderorganisation für exzellente Pionierforschung. Er fördert kreative Forschende aller Nationalitäten und jeden Alters, die Projekte in ganz Europa durchführen. Der ERC wird von einem unabhängigen Leitungsgremium, dem wissenschaftlichen Rat, geleitet. Seit dem 1. November 2021 ist Maria Leptin die Präsidentin des ERC. Das Gesamtbudget des ERC für die Jahre 2021 bis 2027 beläuft sich auf mehr als 16 Mrd. Euro und ist Teil des Programms Horizont Europa, für das die EU-Kommissarin für Innovation, Forschung, Kultur, Bildung und Jugend, Mariya Gabriel, zuständig ist.

Weitere Informationen:

ERC-Pressemitteilung: Aufstockung der Mittel für 55 ERC-Geförderte zur Nutzung von Forschungsergebnissen

ERC-Pressekontakt: erc-pressatec [dot] europa [dot] eu (Marcin Mońko), Tel.: +32 (0)2 296 66 44, erc-pressatec [dot] europa [dot] eu (Kerstin Dörflinger), Tel.: +32 (0)2 296 50 59

Pressekontakt: gabriele [dot] imhoffatec [dot] europa [dot] eu (Gabriele Imhoff), Tel.: +49 (30) 2280-2820. Mehr Informationen zu allen Pressekontakten hier.

Anfragen von Bürgerinnen und Bürgern beantwortet das Team des Besucherzentrums ERLEBNIS EUROPA per frageaterlebnis-europa [dot] eu (E-Mail) oder telefonisch unter (030) 2280 2900.

Einzelheiten

Datum der Veröffentlichung
24. Mai 2022
Autor
Vertretung in Deutschland