Wie können Medieninhalte zu europäischen aktuellen Themen besonders junge Menschen erreichen? Interessierte Medienorganisationen und gemeinnützige Einrichtungen können ab sofort ihre Vorschläge dazu einreichen. Die EU-Kommission stellt dafür 9 Millionen Euro zur Verfügung, finanziert über das Programm „Kreatives Europa“.
Produziert werden sollen tägliche, zuverlässige und zum Nachdenken anregende Inhalte aus ganz Europa. Das Projekt wird junge Menschen dabei unterstützen, Perspektiven aus ganz Europa zu vergleichen. Es soll sie durch attraktive Inhalte in verschiedenen europäischen Sprachen ansprechen. Ziel ist es, die demokratische Teilhabe junger Menschen in verschiedenen sozialen, sprachlichen und Altersgruppen zu fördern.
Verlässliche Information, Kampf gegen Desinformation
Die für Werte und Transparenz zuständige Vizepräsidentin, Věra Jourová, erinnerte daran, dass die vergangenen Jahre die Schlüsselrolle der Medien eindringlich gezeigt haben. Die Kommission erhöhe und erweitere daher ihre Finanzierungsquellen auf europäischer Ebene, um jungen Menschen verlässliche Informationsinstrumente zu bieten. Die Unabhängigkeit der Medien werde dabei voll und ganz respektiert. Binnenmarktkommissar Thierry Breton fügte hinzu: „Wir müssen die EU den jungen Menschen näherbringen und sie ermutigen, aktive Bürger zu werden. Das bedeutet, dass wir die Nachrichten in ihre Online-Räume bringen, über Themen berichten, die ihnen wichtig sind, und sie über die Grenzen hinweg miteinander verbinden. Dies wird auch unserem Kampf gegen Desinformation dienen.“
Vorschläge können bis zum 24. Oktober eingereicht werden
Nach zwei Pilotaufforderungen in den Jahren 2020 und 2021 hat die Kommission mit dieser dritten Aufforderung die EU-Unterstützung für unabhängigen Journalismus deutlich aufgestockt. Bewerben können sich Konsortien, die mindestens fünf Organisationen aus mindestens fünf Mitgliedstaaten umfassen. Deadline für die Einreichung von Vorschlägen ist der 24. Oktober. Die Projekte werden im kommenden Frühjahr starten.
Weitere Finanzierungsmöglichkeiten für Nachrichtenmedien sind hier verfügbar. Ein Überblick über diese Möglichkeiten wurde in einem Webinar gegeben, dessen Aufzeichnungen hier demnächst zur Verfügung gestellt werden.
Weitere Informationen:
Pressekontakt: katrin [dot] ABELEec [dot] europa [dot] eu (Katrin Abele), Tel.: +49 (30) 2280-2140 und nikola [dot] johnec [dot] europa [dot] eu (Nikola John), Tel.: +49 (30) 2280 2410. Mehr Informationen zu allen Pressekontakten hier.
Anfragen von Bürgerinnen und Bürgern beantwortet das Team des Besucherzentrums ERLEBNIS EUROPA per frageerlebnis-europa [dot] eu (E-Mail) oder telefonisch unter (030) 2280 2900.
Einzelheiten
- Datum der Veröffentlichung
- 8. Juli 2022
- Autor
- Vertretung in Deutschland