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Vertretung in Deutschland
Pressemitteilung1. Dezember 2022Vertretung in DeutschlandLesedauer: 2 Min

Kampf gegen Desinformation: Deutsche Beteiligung an neuen Experten-Plattformen

Dargestellt ist ein Piktogram auf einem orangen Hintergrund. Das Piktogram besteht aus einem weißen Kreis, innerhalb des Kreis ist ein Smartphone dargestellt. Auf dem Smartphone ist links eine kleine Sprechblase mit drei Punkten dargestellt und ein wenig nach unten versetzt ist rechts auf dem Smartphone eine weitere Sprechblase in der das Wort "Fake" zu lesen ist.

Die Europäische Union baut ihr Netzwerk von Zentren zur Bekämpfung von Desinformation weiter aus: Die Europäische Kommission hat die Einrichtung von sechs neuen Hubs zur Bekämpfung von Desinformation angekündigt. Einer davon ist das neue German-Austrian Digital Media Observatory (GADMO). Es besteht aus der Deutschen Presse-Agentur, der Agence France Presse, der Austria Presse Agentur und dem unabhängigen Recherche-Netzwerk Correctiv. GADMO ist der größte Zusammenschluss von Faktencheck-Teams im deutschsprachigen Raum.

Die für Werte und Transparenz zuständige Vizepräsidentin der Kommission, Věra Jourová, erklärte: „Das Prüfen von Fakten, Transparenz und Sensibilisierung gehören zu unseren wichtigsten Instrumenten, um die Verbreitung von Desinformation zu stoppen. Wir sorgen dafür, dass dies effizient geschieht und dass die Ergebnisse jedem einzelnen Europäer zur Verfügung stehen. Wir werden weiterhin auf das Fachwissen der Beobachtungsstelle für digitale Medien im Zusammenhang mit dem Verhaltenskodex zur Bekämpfung von Desinformation bauen. All diese Initiativen tragen dazu bei, die Kriegspropaganda Russlands in allen EU-Ländern und in allen Sprachen zu bekämpfen.“

Thierry Breton, EU-Kommissar für Binnenmarkt, fügte hinzu: „In der EU verstärken wir unsere Maßnahmen gegen Desinformation, und der Beitrag der EDMO in dieser Hinsicht ist wichtig. Das soeben in Kraft getretene neue Gesetz über digitale Dienste – das zentrale Element der EU, um den Online-Raum sicherer zu machen – wird unseren Kampf gegen Desinformation auf eine neue Ebene stellen.“

Künftig sind alle EU-Mitgliedstaaten abgedeckt

Die neuen Koordinationsstellen werden ab Anfang 2023 einsatzbereit sein und ergänzen das bereits seit 2021 bestehenden Netzwerk von bisher acht Hubs. Damit werden künftig alle EU-Mitgliedstaaten abgedeckt sein. Die Zentren sind Teil der Europäischen Beobachtungsstelle für digitale Medien (EDMO). EDMO ist eine unabhängige Plattform für Faktenprüfer, Wissenschaftler und andere einschlägige Interessenträger, die zur Bekämpfung von Desinformation in Europa beitragen.

In jeder dieser neuen Plattformen arbeiten Wissenschaftler, unabhängige Faktenprüfer, Medienschaffende und andere Interessenträger zusammen. So wird ein Netzwerk geschaffen, das in der Lage ist, Desinformationskampagnen aufzudecken und zu analysieren. Außerdem sollen die Koordinationsstellen Medienkompetenz auf nationaler und multinationaler Ebene fördern und Aktivitäten zur Bekämpfung von Desinformation organisieren. Das neue German-Austrian Digital Media Observatory erhält wissenschaftliche Unterstützung durch Forschende der Technischen Universität Dortmund sowie des Athens Technology Centers. 

Acht Millionen Euro für die neuen Faktenchecker-Kooperationen

Für die sechs Projekte, die von einem Gremium unabhängiger Sachverständiger ausgewählt wurden, werden insgesamt rund acht Millionen Euro EU-Mittel aus dem Programm „Digitales Europa“ bereitgestellt. Die neuen nationalen und regionalen Koordinationsstellen werden jeweils ein oder mehrere Länder abdecken: Deutschland, Bulgarien, Estland, Griechenland, Kroatien, Zypern, Lettland, Litauen, Ungarn, Malta, Österreich, Rumänien und Slowenien.

Weitere Informationen:

Gestärkter Verhaltenskodex zur Bekämpfung von Desinformation (europa.eu)

Das Paket des Digital Services Act | Gestaltung der digitalen Zukunft Europas

EDMO – United against disinformation

Hubs of the European Digital Media Observatory now extend to the whole EU27 | Shaping Europe’s digital future (europa.eu)

German-Austrian Digital Media Observatory (GADMO)

Pressekontakt: Pressekontakt: sandra [dot] fieneatec [dot] europa [dot] eu (Sandra Fiene), Tel.: +49 (228) 53009 -23. Mehr Informationen zu allen Pressekontakten hier.

Anfragen von Bürgerinnen und Bürgern beantwortet das Team des Besucherzentrums ERLEBNIS EUROPA per frageaterlebnis-europa [dot] eu (E-Mail) oder telefonisch unter (030) 2280 2900.

Einzelheiten

Datum der Veröffentlichung
1. Dezember 2022
Autor
Vertretung in Deutschland