Die Präsidentin der Europäischen Kommission Ursula von der Leyen hat die Einigung über die Freilassung der 50 Geiseln und eine mehrtägige Kampfpause begrüßt. Von der Leyen betonte: „Jeder Tag, an dem diese Mütter und Kinder von den Terroristen als Geiseln festgehalten werden, ist einer zu viel. Ich teile die Freude der Familien, die ihre Lieben bald wieder in die Arme schließen können. Und ich bin all jenen zutiefst dankbar, die in den vergangenen Wochen auf diplomatischem Wege unermüdlich daran gearbeitet haben, diese Einigung zu erzielen.“
Von der Leyen verbindet den Dank mit einer Aufforderung an die Hamas: „Ich rufe die Terrorvereinigung Hamas auf, alle Geiseln unverzüglich freizulassen und sie alle sicher nach Hause zurückkehren zu lassen.“
EU-Luftbrücke mit humanitärer Hilfe für Menschen im Gazastreifen
Seit dem 16. Oktober haben im Rahmen der humanitären EU-Luftbrücke 15 Flüge Hilfsgüter für die Menschen im Gazastreifen in die Region gebracht. Vom ägyptischen Flughafen Al-Arish aus wurde der Weitertransport organisiert. Von der Leyen war am vergangenen Wochenende vor Ort und dankte Ägypten für seinen Einsatz. In ihrer heutigen Erklärung zur Vereinbarung zwischen Israel und der Hamas betonte sie: „Die Europäische Kommission wird alles tun, um diese Kampfpause zu nutzen und humanitäre Hilfe nach Gaza zu bringen. Ich habe Kommissar Janez Lenarčič gebeten, so schnell wie möglich weitere Hilfslieferungen nach Gaza auf den Weg zu bringen, um die dortige humanitäre Krise zu lindern.“
Auch Kommissar Janez Lenarčič begrüßte auf der Plattform X die Einigung und forderte die Hamas auf, alle Geiseln unverzüglich freizulassen. Die EU-Kommission werde die Feuerpause nutzen, um mit den humanitären Partnern vor Ort die Hilfe für die Menschen im Gazastreifen auszubauen. Die Generaldirektion ECHO (EU Civil Protection and Humanitarian Aid – Europäischer Katastrophenschutz und humanitäre Hilfe) postete ein Video zur laufenden Verteilung humanitärer Hilfe in der Region.
Hintergrund
Seit 2000 leistet die EU bedürftigen Palästinenserinnen und Palästinensern humanitäre Hilfe und unterstützt von Notlagen und Krisen betroffene vulnerable Familien.
Die humanitäre Hilfe der EU wird ausschließlich über registrierte humanitäre Hilfsorganisationen bereitgestellt, darunter UN-Einrichtungen, internationale Nichtregierungsorganisationen (NROs) und internationale Organisationen wie das Rote Kreuz bzw. der Rote Halbmond. Unsere Partnerorganisationen müssen höchste Standards wie unter anderem strenge Berichterstattungspflichten einhalten und unterliegen der Überwachung und Inspektion durch EU-Experten für humanitäre Hilfe.
Weitere Informationen
Statement der Kommissionspräsidentin in voller Länge
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Einzelheiten
- Datum der Veröffentlichung
- 22. November 2023
- Autor
- Vertretung in Deutschland