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Vertretung in Deutschland
  • Presseartikel
  • 1. April 2022
  • Vertretung in Deutschland
  • Lesedauer: 1 Min

Kommission will Umtausch von ukrainischen Banknoten durch Kriegsflüchtlinge erleichtern

European flags in front of the Berlaymont building, headquarter of the EC.

Die Kommission hat heute (Freitag) ihren Vorschlag für eine Empfehlung des Rates angenommen, damit Flüchtlinge aus der Ukraine Griwna-Banknoten leichter in die Währung der Aufnahmemitgliedstaaten umtauschen können. Ziel ist es, das Vorgehen aller Mitgliedstaaten zu koordinieren, damit beim Umtausch von Griwna-Banknoten in die jeweilige Landeswährung gleiche Bedingungen gelten. Dieser Ansatz war notwendig, da die Nationalbank der Ukraine den Umtausch von Griwna-Banknoten in Fremdwährung aussetzen musste, um die begrenzten Währungsreserven der Ukraine zu schützen. Infolgedessen waren Kreditinstitute in den EU-Mitgliedstaaten aufgrund der begrenzten Konvertierbarkeit und des Wechselkursrisikos nicht bereit, Griwna-Banknoten umzutauschen.

Einige Mitgliedstaaten erwägen, nationale Regelungen einzuführen, um den Umtausch einer begrenzten Menge von Griwna pro Person zu unterstützen. Die Kommission ist bestrebt, mit Blick auf solche Regelungen ein einheitliches Vorgehen zu fördern. In den Regelungen sollte ein gebührenfreier Umtausch zu dem von der Nationalbank der Ukraine veröffentlichten amtlichen Wechselkurs bis zu einer Obergrenze von 10.000 Griwna pro Person vorgesehen werden. Die Laufzeit der Regelung sollte mindestens drei Monate betragen.

Der Vorschlag ergänzt die humanitäre Hilfe der EU für die Kriegsflüchtlinge, insbesondere wenn sie innerhalb der Union reisen, und steht uneingeschränkt mit dem Besitzstand der EU im Asylbereich und mit dem auswärtigen Handeln der Union im Einklang.

Seit Beginn der militärischen Invasion Russlands in die Ukraine sind mehr als 3,8 Millionen Menschen, die vor dem Krieg gegen die Ukraine geflohen sind, in der Europäischen Union eingetroffen. Die EU und ihre Mitgliedstaaten haben erhebliche Anstrengungen unternommen, um diesen Menschen humanitäre Hilfe und vorübergehenden Schutz zu gewähren, darunter Zugang zum Arbeitsmarkt, Wohnraum, medizinische Versorgung und Bildung für Kinder. Zu den unmittelbaren Bedürfnissen der Flüchtlinge gehört der Umtausch ihrer Griwna-Banknoten in die Währung des jeweiligen Aufnahmemitgliedstaats.

Weitere Informationen:

Daily News vom 1. April

Pressekontakt: fabian [dot] weberatec [dot] europa [dot] eu (Fabian Weber), Tel.: +49 (0) 30 2280-2250. Mehr Informationen zu allen Pressekontakten hier.

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Einzelheiten

Datum der Veröffentlichung
1. April 2022
Autor
Vertretung in Deutschland