![Kyiv, Ukraine](/sites/default/files/styles/oe_theme_medium_no_crop/avportal/P-059175/00-19.jpg?itok=arhT4YKc)
Knapp zwei Jahre nach der russischen Invasion der Ukraine schätzt eine neue Bedarfsanalyse die Gesamtkosten für Wiederaufbau und Erholung der Ukraine mit Stand 31. Dezember 2023 auf 486 Milliarden US-Dollar (452,8 Milliarden Euro) in den kommenden zehn Jahren. Die gemeinsame „Schnellbewertung der Schäden und des Bedarfs“ (Rapid Damage and Needs Assessment, RNA3) wurde von der ukrainischen Regierung, der Weltbankgruppe, der Europäischen Kommission und den Vereinten Nationen veröffentlicht. Vor einem Jahr belief sich die Schätzung noch auf 411 Milliarden US-Dollar (383 Milliarden Euro).
15 Milliarden US-Dollar für unmittelbaren Wiederaufbau im Jahr 2024 benötigt
Die ukrainischen Behörden schätzen, dass das Land allein im Jahr 2024 rund 15 Milliarden US-Dollar (14 Milliarden Euro) für unmittelbare Wiederaufbauprioritäten sowohl auf nationaler als auch auf kommunaler Ebene benötigen wird. Dabei liegt der Schwerpunkt neben der Unterstützung und Mobilisierung des Privatsektors auf der Wiederherstellung von Wohnraum, Infrastruktur, Dienstleistungen, Energie und Verkehr.
Wiederaufbau von Wohngebäuden, Straßen und Schulen im Jahr 2023
Laut der aktuellen Analyse wurden zwar rund 5,5 Milliarden US-Dollar (5,1 Milliarden Euro) der Mittel sowohl von internationalen Partnern als auch aus eigenen Ressourcen der Ukraine gesichert, aber rund 9,5 Milliarden US-Dollar (8,9 Milliarden Euro) sind derzeit nicht finanziert. Seit der letzten Bewertung (RDNA2) hat die ukrainische Regierung mit der Unterstützung ihrer Partner einige der dringendsten Bedürfnisse gedeckt. So wurden im Wohnungssektor nach Angaben der ukrainischen Regierung im Jahr 2023 1 Milliarde US-Dollar (931,7 Millionen Euro) für den Wiederaufbau des Wohnungsbaus ausgegeben, wobei der größte Teil für die Reparatur und den Wiederaufbau beschädigter Gebäude verwendet wurde.
Im Verkehrssektor wurden mehr als 2.000 km Notreparaturen an Autobahnen, Schnellstraßen und anderen nationalen Straßen durchgeführt.
Im Bildungsbereich bauten die lokalen Behörden rund 500 Bildungseinrichtungen wieder auf, und seit Januar 2023 ist der Anteil der Bildungseinrichtungen mit Luftschutzräumen von 68 Prozent auf 80 Prozent gestiegen.
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Einzelheiten
- Datum der Veröffentlichung
- 15. Februar 2024
- Autor
- Vertretung in Deutschland