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Vertretung in Deutschland
Presseartikel11. Mai 2022Vertretung in DeutschlandLesedauer: 2 Min

Krieg in der Ukraine: EU und internationale Partner gehen gemeinsam gegen Menschenhandel vor

Dargestellt ist ein Piktogram auf einem lila Hintergrund. Das Piktogram besteht aus einem weißen Kreis. Innerhalb des Kreises befinden sich Darstellungen zum Thema Justiz und Recht. Auf der linken Seite oben sieht man einen Gerichtshammer, parallel dazu auf der rechten Seite die Darstellung einer Waage, die von einer Hand gehalten wird (Justizsymbol). Der untere Teil des Kreises zeigt einge Hand, die eine kleinere Hand in ihrer hält.

Die europäischen und internationalen Partner der Solidaritätsplattform für die Ukraine haben sich verpflichtet, gemeinsam den Menschenhandel zu bekämpfen und Opfer unter den Menschen, die vor dem Krieg in der Ukraine fliehen, stärker zu unterstützen. Das gab die EU-Kommission heute (Mittwoch) bekannt. Als Grundlage dient der Plan zur Bekämpfung des Menschenhandels, den der EU-Koordinator für die Bekämpfung des Menschenhandels und mit Unterstützung der EU-Agenturen und der Mitgliedstaaten entwickelt hat. Er zielt darauf ab, das Bewusstsein zu schärfen, die Strafverfolgung zu stärken sowie die Identifizierung und Unterstützung der Opfer zu verbessern.

Bis zum 6. Mai sind seit Beginn des Krieges in der Ukraine über 5,4 Millionen Menschen in die Europäische Union gekommen. Die große Mehrheit der Menschen, die aus der Ukraine fliehen, sind Frauen und Kinder. Über 13.000 unbegleitete und von ihren Eltern getrennte Kinder wurden bisher in der EU registriert.

Die Daten auf EU-Ebene zeigen, dass Frauen und Kinder besonders häufig Opfer von Menschenhandel sind: 75 Prozent aller Opfer in der EU und 92 Prozent der Opfer von Menschenhandel zum Zwecke der sexuellen Ausbeutung sind Frauen und Mädchen, während Kinder fast ein Viertel der Opfer ausmachen.

Der Plan befasst sich auch mit der Zusammenarbeit auf globaler Ebene und mit Nicht-EU-Ländern, insbesondere mit Moldawien und der Ukraine. Er stützt sich auf die EU-Strategie zur Bekämpfung des Menschenhandels und ist ein vorgesehenes Ergebnis des 10-Punkte-Aktionsplans. Sie enthält fünf Ziele und Empfehlungen an die Mitgliedstaaten: verstärkte Sensibilisierung für die Risiken des Menschenhandels und Einrichtung von Beratungsstellen; Verstärkung der Prävention gegen Menschenhandel; Verbesserung der Strafverfolgung und der justiziellen Reaktion auf den Menschenhandel; Verbesserung der frühzeitigen Identifizierung, der Unterstützung und des Schutzes von Opfern des Menschenhandels und Bekämpfung der Risiken des Menschenhandels in Nicht-EU-Ländern, insbesondere in der Ukraine und Moldawien.

Die Solidaritätsplattform ist der wichtigste EU-Koordinierungs- und Einsatzmechanismus, der unmittelbar nach Beginn des Krieges in der Ukraine eingerichtet wurde. Sie bringt Vertreter der EU-Länder, der assoziierten Schengen-Mitgliedstaaten, der EU-Agenturen, der ukrainischen Behörden und von Partnern wie der Internationalen Organisation für Migration (IOM) und dem UNHCR zusammen.

Weitere Informationen:

Daily News vom 11. Mai 2022

Plan zur Bekämpfung des Menschenhandels

Pressekontakt: katrin [dot] ABELEatec [dot] europa [dot] eu (Katrin Abele), Tel.: +49 (30) 2280-2140. Mehr Informationen zu allen Pressekontakten hier.

Anfragen von Bürgerinnen und Bürgern beantwortet das Team des Besucherzentrums ERLEBNIS EUROPA per frageaterlebnis-europa [dot] eu (E-Mail) oder telefonisch unter (030) 2280 2900.

Einzelheiten

Datum der Veröffentlichung
11. Mai 2022
Autor
Vertretung in Deutschland