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Vertretung in Deutschland
  • Pressemitteilung
  • 14. September 2023
  • Vertretung in Deutschland
  • Lesedauer: 1 Min

Libyen bittet um Hilfe, EU-Katastrophenschutzverfahren wurde aktiviert

Katastrophenhilfe

Nach den schweren Überschwemmungen in Libyen mit Tausenden Todesopfern hat das Land beim Büro der Vereinten Nationen in Genf um internationale Hilfe gebeten. Daraufhin wurde das EU-Katastrophenschutzverfahren aktiviert, sechs EU-Mitgliedstaaten haben bereits umfangreiche Hilfe angeboten. Der für Krisenmanagement zuständige EU-Kommissar Janez Lenarčič begrüßte die schnelle Reaktion der Länder und ihre Bereitschaft, lebenswichtige Hilfe bereitzustellen:Ich danke allen EU-Mitgliedstaaten, die großartige Unterstützung leisten und dazu beitragen, in dieser kritischen Notlage Leben zu retten.“

Die Hilfsangebote im Detail

Deutschland, Rumänien und Finnland hatten gestern, nach der Aktivierung des Katastrophenschutzverfahrens, als erste reagiert. Sie stellen von Zelten, Feldbetten und Decken über 80 Generatoren und Nahrungsmitteln bis hin zu Krankenhauszelten und Wassertanks umfangreiche Güter bereit. Inzwischen kamen Angebote aus Frankreich, Italien und den Niederlanden dazu: ein medizinisches und ein technisches Team (IT, Logistik, Kartierung), ein Tauchteam mit Booten und Fahrzeugen, schwere Maschinen sowie zwei Such- und Rettungshubschrauber.

Die EU hat zunächst 500.000 Euro an humanitärer Hilfe bereitgestellt. Die Mittel werden über Partner vor Ort eingesetzt für lebensrettende Gesundheits-, Wasser- und Sanitärversorgung. EU-Experten für humanitäre Hilfe werden vor Ort entsandt, um den sich dort abzeichnenden humanitären Bedarf schnell zu bewerten. Das EU-Zentrum für die Koordination von Notfallmaßnahmen ist bereit, weitere Hilfsangebote zu koordinieren.

Hintergrund

Schwere Stürme und heftige Regenfälle haben am vergangenen Wochenende den Osten Libyens getroffen und erhebliche Schäden angerichtet. In Derna im Nordosten des Landes brachen zwei Staudämme, ganze Stadtviertel wurden fortgespült, Brücken zerstört, Straßen und andere lebenswichtige Infrastrukturen beschädigt. Vorläufigen Schätzungen zufolge sind bei den Überschwemmungen mehr als 5000 Menschen ums Leben gekommen, 9800 werden vermisst und 20.000 wurden zu Binnenvertriebenen.

Die EU leistet seit 2011 unterschiedslos Hilfe für bedürftige Menschen in Libyen und hat insgesamt mehr als 89 Millionen Euro für humanitäre Hilfe bereitgestellt. Libyen ist auch Empfänger von Entwicklungshilfe und Unterstützung beim raschen Wiederaufbau aus anderen EU-Finanzierungsquellen. Im Rahmen eines Nexus-Ansatzes arbeiten die für humanitäre Hilfe und Entwicklung zuständigen Abteilungen der EU zusammen, um kurzfristige Soforthilfe mit längerfristiger Entwicklungshilfe zu verknüpfen, insbesondere im Gesundheitssektor.

Weitere Informationen

Daily news vom 14.9.

Pressemitteilung vom 13.9.

Pressekontakt: birgit [dot] schmeitzneratec [dot] europa [dot] eu (Birgit Schmeitzner), Tel.: +49 (30) 2280-2300. Mehr Informationen zu allen Pressekontakten hier.

Anfragen von Bürgerinnen und Bürgern beantwortet das Team des Besucherzentrums ERLEBNIS EUROPA per frageaterlebnis-europa [dot] eu (E-Mail) oder telefonisch unter (030) 2280 2900.

Einzelheiten

Datum der Veröffentlichung
14. September 2023
Autor
Vertretung in Deutschland