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Vertretung in Deutschland
Pressemitteilung17. April 2024Vertretung in DeutschlandLesedauer: 3 Min

Mehr Budget für Horizont Europa: Kommission mobilisiert mehr Mittel für Forschung und Innovation

A lit lightbulb.

Die Europäische Kommission hat zuvor nicht zugewiesene Mittel für das EU-Forschungs- und Innovationsprogramm Horizont Europa eingesetzt. Damit kann der Haushalt des Forschungsprogramms 2024 um fast 1,4 Milliarden Euro auf insgesamt 7,3 Milliarden Euro aufgestockt werden. Ermöglicht wurde dies durch eine Änderung des Arbeitsprogramms 2023-2024. Profitieren werden die Missionen in Horizont Europa, das Neue Europäische Bauhaus und junge Forschende.

Margrethe Vestager, Exekutiv-Vizepräsidentin, erklärte: „Von der Wiederherstellung von Flüssen über eine bessere Vorbereitung der Behörden auf klimabedingte Risiken, den Übergang zu gesunden Böden, die Optimierung diagnostischer Krebsinterventionen bis hin zu vielen weiteren Maßnahmen: Die Missionen im Rahmen von Horizont Europa sind ein wichtiges Instrument zur Bewältigung einiger unserer größten Herausforderungen.“

Der Änderungsantrag umfasst eine Investition in Höhe von fast 650 Millionen Euro in die EU-Missionen. Sie sollen dazu beigetragen, einige der Herausforderungen zu bewältigen, mit denen Europa konfrontiert ist, z. B. durch die Schaffung von mehr als 100 klimaneutralen Städten und experimentellen Maßnahmen, die – neben anderen Neuerungen – Forschungs- und Innovationsmöglichkeiten in der EU für mehr junge Forschende eröffnen.

Zu den Hauptmerkmalen dieser Aktualisierung des Arbeitsprogramms von Horizont Europa gehören:

EU-Missionen

Die EU wird 2024 648 Millionen Euro in Forschungs- und Innovationstätigkeiten der EU-Missionen investieren. Die EU-Missionen erstrecken sich auf fünf Bereiche und sind eine Neuerung, die durch Horizont Europa geschaffen wurde, um konkrete Lösungen für einige unserer größten Herausforderungen zu finden. Die neuen Maßnahmen für 2024 sollten unter anderem dazu führen, dass mindestens 25 000 km frei fließende Flüsse wiederhergestellt werden, Klimastädte-Verträge mit mehr als 100 Städten vereinbart und die Krebsdiagnose sowie die Unterstützung junger Krebserkrankter verbessert werden.

Neues Europäisches Bauhaus

Das Neue Europäische Bauhaus (NEB) soll die Vorteile des europäischen Grünen Deals im Alltag und in den Wohnräumen der Menschen deutlich machen. In den drei Jahren seit ihrer Einführung hat die Initiative Lösungen für konkrete Probleme gefunden. Ein Beispiel ist das Towa-Projekt aus Spanien, mit dem eine 3D-Drucktechnik mit Erde entwickelt wurde, um architektonische Lösungen für nachhaltigen und erschwinglichen Wohnraum bereitzustellen. Die mehrjährige Budgethilfe für das NEB wird 2025-2027 über zwei Säulen bereitgestellt: „Forschung und Innovation“, um neue Ideen zu entwickeln, und die Umsetzung, um solche Lösungen auszubauen. Im geänderten Arbeitsprogramm von Horizont Europa 2023-24 sind 20 Millionen Euro für das NEB vorgesehen.

Experimentelle Maßnahmen zur Gewinnung von jungen Forschenden

Vier offene Themen sollen den Forschenden mehr Freiheit geben, ihre Arbeit auf ein von ihnen ausgewähltes Thema zu konzentrieren. Dafür sind insgesamt 76 Millionen Euro in den Bereichen Gesundheit, Klima, Energie und Mobilität sowie „Lebensmittel, Bioökonomie, natürliche Ressourcen, Landwirtschaft und Umwelt“ vorgesehen.

Im Rahmen einer experimentellen Maßnahme im Umfang von 15 Millionen Euro für die EU-Missionen werden Wissenseinrichtungen wie Universitäten oder Forschungseinrichtungen Anlaufstellen für lokale transdisziplinäre Forschungs- und Innovationstätigkeiten mit europäischer Öffentlichkeitsarbeit.

Kulturelles Erbe

Mit der Änderung werden auch 48 Millionen Euro für die Europäische kollaborative Cloud für das Kulturerbe bereitgestellt. Dieser neue digitale Kooperationsraum wird Einrichtungen und Forschende des Kulturerbes sowie die Kultur- und Kreativwirtschaft dabei unterstützen, die Vorteile des digitalen Wandels zu nutzen. Sie wird den gemeinsamen europäischen Datenraum für das Kulturerbe ergänzen, der im Rahmen des Programms „Digitales Europa“ finanziert wird.

Pandemievorsorge

Um Europa für mögliche künftige Pandemien zu rüsten, sieht das geänderte Arbeitsprogramm eine Investition in Höhe von 50 Millionen Euro für eine Europäische Partnerschaft zur Pandemievorsorge vor.

Weitere Informationen

Vollständige Pressemitteilung

Referenzdokumente | EU-Förder- und Ausschreibungsportal

Horizont Europa

Strategieplan für Horizont Europa

Portal „Funding & Tenders“

EU-Missionen im Rahmen von Horizont Europa – Europäische Kommission

Pressekontakt: gabriele [dot] imhoffatec [dot] europa [dot] eu (Gabriele Imhoff), Tel.: +49 (30) 2280-2820. Mehr Informationen zu allen Pressekontakten hier.

Anfragen von Bürgerinnen und Bürgern beantwortet das Team des Besucherzentrums ERLEBNIS EUROPA per frageaterlebnis-europa [dot] eu (E-Mail) oder telefonisch unter (030) 2280 2900.

Einzelheiten

Datum der Veröffentlichung
17. April 2024
Autor
Vertretung in Deutschland