Mehr Jugendbeteiligung: EU-Kommission veröffentlicht neuen Jugendbericht, Eurobarometer-Umfrage und Online-Debatte - Europäische Kommission
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  • 25. März 2025
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Mehr Jugendbeteiligung: EU-Kommission veröffentlicht neuen Jugendbericht, Eurobarometer-Umfrage und Online-Debatte

Neben der Veröffentlichung des EU-Jugendberichts 2024 und der jüngsten Eurobarometer-Umfrage zu den Ansichten junger Menschen eröffnet die EU-Kommission eine neue Online-Diskussionsrunde über die Plattform für Bürgerbeteiligung: Die Debatte baut auf den jugendpolitischen Dialogen auf, die während der ersten 100 Tage der EU-Kommission stattgefunden haben. Sie soll die wichtigsten Themen, die von jungen Menschen angesprochen wurden, in eine offene, EU-weite Diskussion bringen. 

Junge Menschen sind die Zukunft Europas

Roxana Mînzatu, Exekutiv-Vizepräsidentin für soziale Rechte und Kompetenzen, hochwertige Arbeitsplätze und Vorsorge sagte: „Junge Menschen sind die Zukunft Europas, und ihre Stimmen müssen gehört werden. Diese neue Online-Debatte bietet ihnen eine Plattform für den Austausch von Ideen und die Gestaltung der EU-Politik. Die jüngste Eurobarometer-Umfrage zeigt ihre Hoffnungen für die EU, aber auch ihre Bedenken. Wir werden weiter daran arbeiten, ihre Prioritäten anzugehen und jedem jungen Europäer die Chance zu geben, eine bessere Zukunft aufzubauen.“

Glenn Micallef, EU-Kommissar für Generationengerechtigkeit, Jugend, Kultur und Sport, erklärte: „Junge Menschen sind die treibende Kraft hinter Europas Zukunft. Der heute veröffentlichte EU-Jugendbericht bekräftigt das Engagement der Europäischen Kommission, dafür zu sorgen, dass jeder junge Mensch die Möglichkeit hat, sich zu entfalten.“

Eurobarometer zeigt Optimismus der Jugend, aber Bedenken bleiben bestehen

Eine neue Eurobarometer-Umfrage zeigt, dass 61 Prozent der jungen Europäerinnen und Europäer optimistisch in die Zukunft der EU blicken. Sechs von zehn (60 Prozent) sind ebenfalls der Ansicht, dass sich die EU positiv auf die Gesellschaft auswirkt. Junge Menschen sehen in der Freiheit, in einem anderen EU-Land zu leben, zu studieren und zu arbeiten (32 Prozent), den starken Beziehungen und der Solidarität zwischen den Mitgliedstaaten (28 Prozent) und dem Engagement der EU für Demokratie und Grundwerte (25 Prozent) die größten Stärken der EU.

Die Befragten geben an, dass Lebenshaltungskosten (41 Prozent) sowie Frieden und globale Stabilität (30 Prozent) die dringendsten Sorgen für die Zukunft sind, wobei 31 Prozent der jungen Europäer der Ansicht sind, dass Sicherheit und Verteidigung die oberste Priorität der EU sein sollten. 38 Prozent sind auch der Ansicht, dass die EU mehr in erschwinglichen Wohnraum und Lebenshaltungskosten investieren sollte.

Während fast zwei Drittel (65 Prozent) der jungen Europäerinnen und Europäer mit der Funktionsweise der Demokratie in der EU zufrieden sind, sehen mehr als ein Drittel (34 Prozent) falsche und irreführende Informationen als größte Bedrohung für die Demokratie an. 67 Prozent der jungen Europäerinnen und Europäer wären an einem Dialog mit anderen jungen Europäerinnen und Europäern und mit EU-Vertretern über Fragen interessiert, die für die Zukunft der EU von Interesse sind.

Die Eurobarometer-Umfrage zeigt auch die Bedeutung von Online-Plattformen als wichtige Jugend- und Informationsquelle, wobei Social-Media-Plattformen (42 Prozent) die am häufigsten genutzten Nachrichtenquellen unter jungen Europäern sind.

EU-Jugendbericht 2024

Parallel dazu hat die Kommission auch den EU-Jugendbericht 2024 veröffentlicht, der einen Überblick über das Leben junger Menschen in der EU und die Fortschritte im Rahmen der EU-Jugendstrategie 2019-2027 bietet. In dem Bericht wird das Engagement der Kommission bekräftigt, dafür zu sorgen, dass die Stimme junger Menschen weiterhin von zentraler Bedeutung für die Politikgestaltung der EU ist. Der Bericht enthält Hinweise für weitere Maßnahmen im Jugendbereich, um das Engagement und mehr Möglichkeiten für junge Menschen zu fördern.

Der Bericht stützt die Ergebnisse der Eurobarometer-Umfrage und hebt hervor, dass fast 60 Prozent der jungen Europäerinnen und Europäer eine positive Wahrnehmung der EU haben und über 70 Prozent der jungen Europäerinnen und Europäer wählen.

Der Bericht skizziert die Herausforderungen, vor denen junge Europäer stehen, und hebt gleichzeitig die sich entwickelnden EU-Politiken hervor, die darauf abzielen, das Leben junger Menschen zu verbessern. Die Jugendarbeitslosigkeit ist mit 10 Prozent nach wie vor besorgniserregend, und während sich das Bildungsniveau verbessert, kämpfen 30 Prozent der 15-Jährigen in der EU mit grundlegender Mathematik und 28 Prozent verfügen nicht über digitale Kompetenzen. Die psychische Gesundheit ist auch eine wachsende Herausforderung, da fast 50Prozent der jungen Menschen im vergangenen Jahr emotionale oder psychosoziale Schwierigkeiten gemeldet haben.

Der Bericht hebt Initiativen hervor, die das bürgerschaftliche Engagement, Qualität und Gerechtigkeit in Bildung und lebenslangem Lernen, die Entwicklung von Kompetenzen für eine bessere Beschäftigung und die Förderung psychosozialer Unterstützung und eines gesunden Lebensstils unterstützen.

Als nächsten Schritt des EU-Jugendberichts wird die Kommission auch 2025-2026 junge Menschen und Interessenträger in die Gestaltung der nächsten EU-Jugendstrategie über 2027 hinaus einbeziehen.

Neue Online-Debatte lädt junge Europäerinnen und Europäer zur Gestaltung der EU-Politik ein

Die heute veröffentlichte neue Online-Debatte über die über die Plattform für Bürgerbeteiligung wird es mehr Menschen jeden Alters ermöglichen, auf dem Austausch der jugendpolitischen Dialoge aufzubauen. Die jugendpolitischen Dialoge, die als jährliche Initiative ins Leben gerufen wurden, ermutigen junge Menschen, sich zu politischen Initiativen der EU zu äußern, indem sie mit den Kommissionsmitgliedern interagieren und die Ansichten der Jugendlichen in die politische Agenda der EU einbeziehen. Wenn diese wichtige Debatte nun ins Internet gestellt wird, können mehr junge Menschen einen Beitrag leisten.

Hintergrund

Die Flash-Eurobarometer-Umfrage 556 wurde vom 11. bis 20. Februar 2025 in allen 27 Mitgliedstaaten durchgeführt. 25 933 junge EU-Bürger im Alter von 16 bis 30 Jahren wurden online befragt.

Im Rahmen der von Präsidentin von der Leyen vorgelegten politischen Leitlinien verstärkt die Kommission das Engagement junger Menschen durch mehrere Initiativen. Der Jugendrat der Präsidentin wird jungen Menschen eine Plattform bieten, um direkt zur Politikgestaltung der EU beizutragen. Mit dem Jugendcheck der Kommission wird sichergestellt, dass die EU-Politik ihre Auswirkungen auf junge Menschen berücksichtigt.

Der EU-Jugenddialog – die größte Plattform für die Beteiligung junger Menschen auf EU-Ebene – wächst. In den vergangenen fünf Jahren haben 130 000 junge Menschen teilgenommen. Die EU-Gruppe der Interessenträger im Jugendbereich wird den strukturierten Dialog zwischen Jugendorganisationen, Forschern und politischen Entscheidungsträgern erleichtern. Am 27. und 28. März findet in Brüssel die erste Sitzung der EU-Gruppe der Interessenträger im Jugendbereich unter Beteiligung von Kommissionsmitglied Micallef statt.

Weitere Informationen

Vollständige Pressemitteilung

Flash Eurobarometer 556 „Herausforderungen und Prioritäten in der EU: Ansichten junger Menschen“

Jugendpolitische Dialoge

EU-Jugendbericht 2024

Pressekontakt: Gabriele Imhoff, Tel.: +49 (30) 2280-2820. Mehr Informationen zu allen Pressekontakten hier.

Anfragen von Bürgerinnen und Bürgern beantwortet das Team des Besucherzentrums ERLEBNIS EUROPA per E-Mail oder telefonisch unter (030) 2280 2900.

Einzelheiten

Datum der Veröffentlichung
25. März 2025
Autor
Vertretung in Deutschland