
Die Kommission hat 1.235 Forschende für die prestigeträchtigen Marie-Skłodowska-Curie-Postdoktoranden-Stipendien ausgewählt. Die Gewinnerinnen und Gewinner der jüngsten Auswahlrunde von Vorschlägen für Marie-Skłodowska-Curie-Maßnahmen (MSCA) werden in Europa und weltweit mit 257 Millionen Euro gefördert. 64 der ausgewählten Postdocs kommen aus Deutschland. Mit 104 erfolgreichen Vorschlägen aus deutschen Gasteinrichtungen konnte in Deutschland eine Erfolgsquote von 18,6 Prozent erreicht werden, das liegt über dem Durchschnitt von 17,5 Prozent. Die meisten ausgewählten Projekte stammen aus den Bereichen Sozial- und Geisteswissenschaften (24,5 Prozent), Biowissenschaften (21,3 Prozent), Informationswissenschaften und Ingenieurwesen (13,9 Prozent) und Chemie (13,8 Prozent).
Dies ist die zweite Ausschreibung von MSCA-Postdoktorandenstipendien im Rahmen des Programms Horizont Europa für Forschung und Innovation. Die ausgewählten Nachwuchswissenschaftler werden ihre Projekte an Universitäten, Forschungszentren und Unternehmen in 48 Ländern durchführen. Die nächste Aufforderung zur Einreichung von Bewerbungen wird am 12. April 2023 veröffentlicht.
Pool von europäischen Forschenden
Das Förderprogramm wurde von der Europäischen Kommission eingerichtet, um die länder- und sektor-übergreifende Mobilität von Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern zu unterstützen. Zudem sollen wissenschaftliche Laufbahnen attraktiver und der Forschungsstandort Europa noch interessanter werden. Ziel der Marie-Skłodowska-Curie-Maßnahmen ist nicht zuletzt, einen starken Pool europäischer Forschender zu schaffen.
Keine vorgegebenen Disziplinen
Bei den Marie-Skłodowska-Curie-Maßnahmen gibt es keine vorgegebenen wissenschaftlichen Disziplinen oder Gebiete ("bottom-up approach"). Die Forschenden sind bei der Antragstellung frei in der Wahl ihres Themas, mit Ausnahme der Nuklearforschung. Die Förderung besteht aus mehreren Teilen: Ausbildung von Nachwuchsforschenden, Individualförderung von erfahrenen Forschenden, Personalaustausch, Kofinanzierung für Mobilitätsprogramme. Zudem unterscheidet man institutionelle und individuelle Maßnahmen - je nachdem, ob die Antragstellung durch eine beziehungsweise mehrere Einrichtungen oder durch individuelle Forschende in Kooperation mit der Gasteinrichtung erfolgt.
Arbeit in einem Unternehmen
Für eine Finanzhilfe kommen Forschende aller Disziplinen in Frage, von der Notfallmedizin bis hin zur Grundlagenforschung. Auch sogenannte Industriedoktorate werden unterstützt, also eine Kombination aus akademischer Forschungstätigkeit und Arbeit in einem Unternehmen. Zudem werden innovative Ausbildungsmaßnahmen gefördert, die die Beschäftigungsfähigkeit und die Laufbahnentwicklung verbessern. Zusätzlich zur großzügigen Forschungsförderung erhalten Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler die Möglichkeit, Erfahrungen im Ausland und im Privatsektor zu sammeln. Sie können ihre Ausbildung um Kompetenzen oder Disziplinen ergänzen, die für ihre Laufbahn nützlich sind.
Weitere Informationen:
Daily News vom 14. Februar 2023
Homepage „Nationale Kontaktstelle zu den Marie-Skłodowska-Curie-Maßnahmen“
Pressekontakt: gabriele [dot] imhoffec [dot] europa [dot] eu (Gabriele Imhoff), Tel.: +49 (30) 2280-2820. Mehr Informationen zu allen Pressekontakten hier.
Anfragen von Bürgerinnen und Bürgern beantwortet das Team des Besucherzentrums ERLEBNIS EUROPA per frageerlebnis-europa [dot] eu (E-Mail) oder telefonisch unter (030) 2280 2900.
Einzelheiten
- Datum der Veröffentlichung
- 14. Februar 2023
- Autor
- Vertretung in Deutschland