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Presseartikel26. Oktober 2021Lesedauer: 4 Min

Neue EU-Innovationspartnerschaft fördert die Kultur- und Kreativbranche

Das Europäische Innovations- und Technologieinstitut (EIT) hat heute (Dienstag) eine neue Innovationspartnerschaft in Form einer Wissens- und Innovationsgemeinschaft gestartet. Ziel ist es, die Wettbewerbsfähigkeit und das Wachstum der europäischen Kultur- und Kreativwirtschaft zu fördern. Die neue Partnerschaft wird dazu beitragen, die Erholung der Kulturbranche zu beschleunigen und ungenutzte wirtschaftliche Möglichkeiten in den Bereichen Architektur, Kulturerbe, Design, Mode, Film, Musik, Verlagswesen, darstellende Künste und Videospiele zu erschließen.

Die vom EIT koordinierten Wissens- und Innovationsgemeinschaften können bis zu 15 Jahre bestehen. Im Rahmen des Forschungsprogramms Horizont Europa stehen rund 300 Mio. Euro für zwei neue Wissens- und Innovationsgemeinschaften zur Verfügung, die im laufenden Finanzierungszeitraum 2021-2027 gegründet werden sollen, wobei die Möglichkeit besteht, mehr Mittel aus dem privaten und dem öffentlichen Sektor zu mobilisieren. Die erste, nämlich die Wissens- und Innovationsgemeinschaft für die Kultur- und Kreativwirtschaft, steht kurz vor ihrer Gründung.

Die EU-Kommissarin für Innovation, Forschung, Kultur, Bildung und Jugend, Mariya Gabriel, sagte: „Kultur ist die Seele Europas. Die europäische Kultur- und Kreativwirtschaft ist im Stande, Leben zu verbessern, Gemeinschaften zu verändern, Arbeitsplätze und Wachstum zu schaffen und Spillover-Effekte auf andere Sektoren zu erzeugen, und trägt so dazu bei, Europa zu einem globalen Innovationszentrum zu machen. Wir wollen die Grundlagen für ein europäisches Innovationsökosystem auf der Basis von Kultur und Kreativität legen. Diese neue EIT-Partnerschaft wird zu dieser Zielsetzung beitragen. Sie wird auch Kreativität in ganz Europa fördern und Kompetenzen und Wissen in bahnbrechende Innovationen verwandeln.”

Die heute veröffentlichte Aufforderung zur Einreichung von Vorschlägen bildet den Auftakt für die 9. EIT-Gemeinschaft mit der Bezeichnung „Culture and Creativity“, die voraussichtlich im Sommer 2022 starten wird. Mit seinen heute veröffentlichten Aufforderungen zur Einreichung von Vorschlägen ruft das EIT alle direkt oder indirekt in den einschlägigen Bereichen tätigen Partner – Unternehmen, Hochschulen, Forschungseinrichtungen, NRO, Städte und Regionen – auf, ihre Visionen und Projekte zur Förderung von Innovation und nachhaltiger Entwicklung in der Kultur- und Kreativbranche vorzulegen.

Die Frist für die Einreichung von Vorschlägen endet am 24. März 2022, und das EIT wird im November eine Reihe von Informations-Webinaren veranstalten, über die interessierte Kreise mehr über die Aufforderung zur Einreichung von Vorschlägen erfahren können. Die ausgewählten Partner werden im Juni 2022 bekanntgegeben.

Die neue EIT-Gemeinschaft „Culture & Creativity“ wird die aufstrebenden Akteure der Branche auf ihrem Weg ins Unternehmertum durch Programme für unternehmerische Bildung schulen, die führenden Unternehmen des Sektors durch Dienstleistungen zur Unternehmensgründung und -entwicklung stärken und innovative Produkte und Dienstleistungen hervorbringen. Die neue Gemeinschaft soll auch die Integration der Kultur- und Kreativwirtschaft in regionale und lokale Entwicklungsstrategien fördern.

Dank seines Geschäftsmodells, das den gesamten Innovationsweg abdeckt, von den Studierenden bis zu den Unternehmer/innen, von der Idee bis zum Produkt und vom Labor bis zur Marktreife, hat das EIT seit seiner Gründung 2008 mehr als 100.000 Studierende geschult, 1400 Produkte auf den Markt gebracht und 3.800 neue Unternehmen unterstützt, die weitere 3,9 Mrd. Euro an externen Mitteln mobilisiert haben.

Hintergrund

Das EIT stärkt Europas Innovationsfähigkeit, indem es Lösungen für drängende globale Herausforderungen sucht und unternehmerische Talente fördert, um nachhaltiges Wachstum und qualifizierte Arbeitsplätze in Europa zu schaffen. Das EIT ist eine Einrichtung der EU und fester Bestandteil von Horizont Europa, dem EU-Rahmenprogramm für Forschung und Innovation. Das Institut unterstützt dynamische europaweite Partnerschaften, EIT-Wissens- und Innovationsgemeinschaften, die sich aus führenden Unternehmen, Forschungslabors und Hochschulen zusammensetzen und sich jeweils mit der Bewältigung einer drängenden globalen Herausforderung befassen – vom Klimawandel über Gesundheit bis hin zu erneuerbaren Energien. Gemeinsam mit ihren führenden Partnern bietet die EIT-Gemeinschaft Folgendes an:

  • Kurse und Abschlüsse im Bereich der unternehmerischen Bildung in ganz Europa, bei denen Studierende zu Unternehmerinnen und Unternehmern werden, wie Dora Palfi von ImagiLabs, die junge Frauen und Mädchen mit Unterstützung von EIT-Digital an das Codieren heranführt;
  • Dienstleistungen zur Unternehmensgründung und -entwicklung , durch die Ideen und Unternehmen eine neue Ebene erreichen können, wie Northvolt, das die grünsten Lithium-Ionen-Batterien weltweit herstellt, unterstützt von EIT-InnoEnergy;
  • innovationsorientierte Forschungsprojekte, bei denen aus Ideen Produkte entstehen, indem Partner, Investoren und Fachwissen zusammengebracht werden, wie bei Diabeloop - D4Kids, einem System künstlicher Intelligenz, das Kindern beim Umgang mit Diabetes Typ 1 hilft, unterstützt von EIT-Health.

Das EIT ist Europas größtes Innovationsökosystem, das nahezu 3.000 Partner aus führenden Unternehmen, Forschungs- und Bildungseinrichtungen ganz Europas in EU-weit über 60 Innovationszentren zusammenbringt.

Das EIT hat bereits acht verschiedene Wissens- und Innovationsgemeinschaften ins Leben gerufen, die sich unter anderem mit den Themen Gesundheit, Digitales, Fertigung, urbane Mobilität und Klimainnovation befassen.

Weitere Informationen:

Pressemitteilung: Europäisches Innovations- und Technologieinstitut fördert nachhaltige Erholung und Wachstum der Kultur- und Kreativbranche in Europa

EIT Culture and Creativity – Aufforderung zur Einreichung von Vorschlägen 2021

Europäisches Innovations- und Technologieinstitut

Kultur- und Kreativwirtschaft

Pressekontakt: gabriele [dot] imhoffatec [dot] europa [dot] eu (Gabriele Imhoff). Mehr Informationen zu allen Pressekontakten hier.

Anfragen von Bürgerinnen und Bürgern beantwortet das Team des Besucherzentrums ERLEBNIS EUROPA per frageaterlebnis-europa [dot] eu (E-Mail) oder telefonisch unter (030) 2280 2900.

Einzelheiten

Datum der Veröffentlichung
26. Oktober 2021