(31.08.2016) - Dimitris Avramopoulos, Kommissar für Migration, Inneres und Bürgerschaft, sagte dazu: „Wir haben es in Europa mit immer mehr neuen Drogen zu tun. Die Mitgliedstaaten allein können die Verbreitung dieser schädlichen Substanzen nicht verhindern. Wir müssen EU-weit dagegen vorgehen. Unser Vorschlag, MDMB-CHMICA oder „Black Mamba“ Kontrollmaßnahmen zu unterziehen ist Teil unserer Bemühungen, auf europäischer Ebenen die Gefahr durch neue psychoaktive Substanzen effektiv zu bekämpfen.“
Die Kommission will damit das Frühwarnsystem der EU und ihre Risikobewertung stärken und eine systematischere und durchdachte Überwachung sowie schnellere Entscheidungen über psychoaktive Substanzen auf europäischer Ebene einführen. Mit dem Änderungsantrag der Gründungsverordnung der Europäische Beobachtungsstelle für Drogen und Drogensucht soll diese mit weiteren Ressourcen ausgestattet werden.
Die Kommission beruft sich hierbei auf Informationen aus 27 Mitgliedsländern, Norwegen und der Türkei. Genauere Untersuchungen zu bisher nur wenig bekannten Substanzen wie dem synthetischen Cannabinoid MDMB-CHMICA haben erneut gezeigt, welche gefährlichen Folgen ihre Verbreitung auf dem Schwarzmarkt haben kann.
In Deutschland wurden zwischen September 2014 und Oktober 2015 insgesamt neun Tote und 34 Vergiftungen in Verbindung mit dem Konsum von MDMB-CHMICA gebracht. Bei den betroffenen Personen wurden vermehrt Übelkeit, Atemnot, Herzrasen, Bewegungsunfähigkeit, zum Teil Ohnmacht und psychologische Auffälligkeiten beobachtet.
Weitere Informationen:
Website der Europäischen Beobachtungsstelle für Drogen und Drogensucht
Pressekontakt: katrin [dot] ABELEec [dot] europa [dot] eu (Katrin Abele), Tel.: +49 (30) 2280-2140
Anfragen von Bürgerinnen und Bürgern beantwortet das Team des Besucherzentrums ERLEBNIS EUROPA per frageerlebnis-europa [dot] eu (E-Mail) oder telefonisch unter (030) 2280 2900.
Einzelheiten
- Datum der Veröffentlichung
- 31. August 2016
- Autor
- Vertretung in Deutschland