Die Kommission hat eine öffentliche Konsultation zum Vorschlag eines EU-Flug-Emissionslabels (FEL) eingeleitet. Die Initiative soll Fluggästen vertrauenswürdige Umweltinformationen über Flüge anbieten. Sobald die Konsultation abgeschlossen ist, können die Fluggesellschaften dieses System ab dem nächsten Jahr freiwillig nutzen. Wopke Hoekstra, Kommissar für Klimapolitik und Verkehr, sagte: „Das künftige EU-Flug-Emissionslabel wird es uns allen leichter machen, vor dem Kauf eines Flugscheins geprüfte Informationen über die mit unseren Flügen verbundenen CO2-Emissionen zu erhalten.“ Hoekstra wies auch darauf hin, dass das Label auch Investitionen der Fluggesellschaften in sauberere Kraftstoffe und effizientere Betriebsabläufe sichtbar macht.
Anreize für die Fluggesellschaften, ihre Umweltleistung zu verbessern
Bei der Online-Buchung von Flügen werden die Fluggäste standardisierte Informationen über den Kohlenstoff-Fußabdruck von Flügen in der EU abrufen können. Während 80 Prozent der Fluggäste angeben, dass sie gerne wissen würden, wie viel CO2 auf ihren Flügen ausgestoßen wird, geben nur 5 Prozent an, Zugang zu solchen Informationen zu haben.
Derzeit führt das Fehlen gemeinsamer Methoden und Kriterien für die Schätzung von Flug-Emissionen dazu, dass Fluggesellschaften und Ticketverkäufer die Emissionswerte nach unterschiedlichen Methoden angeben, die nicht unbedingt vergleichbar sind. Das Flug-Emissionslabel soll dies ändern, indem es eine verlässliche und harmonisierte Methode zur Schätzung von Flugemissionen festlegt. Diese berücksichtigt Faktoren wie Flugzeugtyp, durchschnittliche Passagierzahlen und Frachtvolumen an Bord sowie den verbrauchten Treibstoff.
Beitritt zum Label ab 2025 ist freiwillig
Ab 2025 können Fluggesellschaften, die Flüge innerhalb der EU durchführen oder von der EU abfliegen, diesem Label freiwillig beitreten. Bei der Online-Buchung von Flügen wird neben den Emissionsdaten des Fluges ein spezielles FEL-Logo angezeigt, das den Fluggästen hilft, fundierte Entscheidungen zu treffen, und sie vor irreführenden „Greenwashing“-Behauptungen schützt. Außerdem wird eine spezielle Webseite eingerichtet: darüber kann man die Emissionswerte verschiedener Fluggesellschaften, die auf derselben Strecke miteinander konkurrieren, vergleichen und eine Rangliste der Fluggesellschaften mit den niedrigsten Emissionen pro Strecke erstellen.
Die Europäische Agentur für Flugsicherheit (EASA) wird eine Schlüsselrolle bei der Umsetzung dieser Verordnung spielen. Die EASA wird dafür zuständig sein, alle Informationen von den Fluggesellschaften zu sammeln, die übermittelten Flugleistungsdaten zu überprüfen und die Emissionen gemäß der Norm EN ISO 14083:2023 zu schätzen.
Bis zum 22. Oktober 2024 können Rückmeldungen zum Vorschlag der Kommission gegeben werden. Die Konsultation ist auf dem Portal „Ihre Meinung zählt“ verfügbar.
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Einzelheiten
- Datum der Veröffentlichung
- 25. September 2024
- Autor
- Vertretung in Deutschland