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Vertretung in Deutschland
Pressemitteilung24. Oktober 2022Vertretung in DeutschlandLesedauer: 1 Min

Neues Online-Tool: Desinformation erkennen und reagieren

Dargestellt ist ein Piktogram auf einem orangen Hintergrund. Das Piktogram besteht aus einem weißen Kreis, innerhalb des Kreis ist ein Smartphone dargestellt. Auf dem Smartphone ist links eine kleine Sprechblase mit drei Punkten dargestellt und ein wenig nach unten versetzt ist rechts auf dem Smartphone eine weitere Sprechblase in der das Wort "Fake" zu lesen ist.

Was ist Desinformation und Informationsmanipulation? Können wir vermeiden, auf sie hereinzufallen? Und wenn wir sie erkennen, was können wir tun? Antworten und Hilfestellung soll ein neues Online-Tool geben, das der Diplomatische Dienst der Europäischen Union lanciert hat. Es nennt sich „Learn“ und ist über diesen Link zu erreichen.

Das neue Instrument wurde entwickelt von der „East Stratcom Task Force“ des Diplomatischen Dienstes, zu Deutsch „Strategisches Kommunikationsteam Ost“. Im Netz ist die Arbeitsgruppe unter dem Begriff „EU vs Disinfo“ zu finden. „Learn“ soll den Usern erleichtern, die Relevanz und Zuverlässigkeit von Quellen einzuschätzen und reagieren zu können. Es werden Mechanismen und Taktiken erklärt, man bekommt Einblicke in das kremlfreundliche Medienökosystem und in die Philosophie, die hinter ausländischer Informationsmanipulation und Einmischung steckt. Der Inhalt der Seite kann leicht in praktische Übungen und Fallstudien für Schulklassen übertragen werden.

Schon vor der Invasion nahm anti-ukrainischer Inhalt im Netz zu

Genau acht Jahre ist nun der Einmarsch der russischen Armee in die Ukraine her. Bereits in den drei Monaten zuvor nahm die Task Force einen deutlichen Anstieg von Desinformationserzählungen wahr. Accounts, die für die Verbreitung solcher Narrative bekannt sind, benutzten in Bezug auf die Ukraine zunehmend das Wort „Nazi“ (Steigerung um fast 300 Prozent) und das Stichwort „Völkermord“ (plus 500 Prozent). In den vergangenen zwölf Monaten wurden über 1.200 Fälle registiert, in denen die Ukraine, die Europäische Union als Ganzes/einzelne Mitgliedstaaten und die gesamte gleichgesinnte Gemeinschaft angegriffen wurden – weil sie sich der russischen Aggression widersetzt und die Ukraine weiterhin unterstützt haben.

Ziel von Desinformation und Informationsmanipulation: verwirren, spalten, ablenken

Parallel zu der illegalen militärischen Aggression Russlands gehen die Kampagnen der Informationsmanipulation weiter - in mehreren Sprachen, sowohl offline als auch online. Sie versuchen, Keile in unsere Gesellschaft zu treiben, Verwirrung zu schaffen und die Aufmerksamkeit von den russischen Kriegsverbrechen und der russischen Aggression abzulenken. Die EU geht mit einem mehrstufigen Ansatz gegen Manipulation und Einmischung aus dem Ausland vor.

Weitere Informationen:

EU vs DISINFORMATION DE - EU vs Disinfo

Die Learn-Seite https://euvsdisinfo.eu/learn/ ist derzeit in Englisch, Ukrainisch und Russisch verfügbar, weitere Sprachversionen werden folgen.

Video: Resilienz gegen Desinformation aufbauen

Pressekontakt: birgit [dot] schmeitzneratec [dot] europa [dot] eu (Birgit Schmeitzner), Tel.: +49 (30) 2280-2300. Mehr Informationen zu allen Pressekontakten hier.

Anfragen von Bürgerinnen und Bürgern beantwortet das Team des Besucherzentrums ERLEBNIS EUROPA per frageaterlebnis-europa [dot] eu (E-Mail) oder telefonisch unter (030) 2280 2900.

Einzelheiten

Datum der Veröffentlichung
24. Oktober 2022
Autor
Vertretung in Deutschland